UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon: Von Zypern mit Highspeed in die Welt
UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon: Von Zypern mit Highspeed in die Welt
- Datum:
- Ort:
- Limassol
- Lesedauer:
- 2 MIN
Für das Deutsche Einsatzkontingent UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon ist der Datenaustausch mit Dienststellen im In- und Ausland sehr wichtig. Jetzt wechselt der Internetanschluss des Kontingents auf Zypern von einem Kupferkabel zu einem modernen Lichtwellenleiter. Dieser ist dem Kupferkabel deutlich überlegen und bietet unter anderem größere Up- und Download-Geschwindigkeiten.
Ohne Internet ist das Arbeiten kaum möglich
Im Hafen von Limassol: Alle im Stab des Deutschen Einsatzkontingents UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon benötigen eine stabile Verbindung in die Heimat, um ihre Arbeit zuverlässig ausführen zu können. Eine sichere Internetleitung ist nicht nur für den Personaloffizier oder den Logistiker erforderlich, auch die ITInformationstechnik-Systembetreuer brauchen diese Datenleitung in die Heimat, um zum Beispiel neue Updates für die Systeme aufzuspielen. Für die eigentliche Operation ist ein sicherer Informationsaustausch mit dem UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Hauptquartier in Naqura sowie mit der deutschen Einsatzkorvette „Ludwigshafen am Rhein“ notwendig.
Alle im Camp Castle nutzen die Leitung
Neben dem kompletten Datenverkehr werden auch sämtliche Telefonate über diese Leitung geführt. Alle Telefone im Camp Castle sind Internettelefone, die das Verfahren Voice-over-Internet-Protocol nutzen. Auf diese Weise kann auf eine zusätzliche Telefonleitung verzichtet werden. Diese Technik ist in der Lage, Sprache zu digitalisieren und in kleinen Datenpaketen über das Internetprotokoll zu transportieren. Für ein reibungsloses Telefonat ist deshalb eine ausreichend hohe Upload-Geschwindigkeit notwendig. „Eigentlich gibt es niemanden im Camp Castle, der nicht täglich auf diese Internetleitung zugreift“, so das Fazit von Leutnant zur See Michael G., der als ITInformationstechnik‑Offizier für all diese Systeme und Leitungen zuständig ist.
Lichtwelle ist klar im Vorteil
Das neue Glasfaserkabel weist gegenüber dem alten Kupferkabel zahlreiche Vorteile auf. Zum Beispiel ist die Übertragungsrate viel höher und die Dämpfung des Signals deutlich geringer, sodass weniger oder sogar keine Verstärker mehr nötig sind. Da in diesem Kabel keinerlei Metalle verarbeitet sind, ist eine Erdung des Kabels nicht notwendig, und die benötigten Rohstoffe für die Produktion der Glasfaser, zum Beispiel Quarzsand, sind nahezu unbegrenzt verfügbar. Darüber hinaus besitzt der neue Lichtwellenleiter eine größere Störsicherheit sowie eine stärkere Abhörsicherheit, die gerade im militärischen Bereich mit vielen sicherheitsempfindlichen Inhalten wichtig sind.
Verschlüsselung reduziert Bandbreite
Es gibt allerdings noch ein weiteres Argument, das deutlich macht, warum das Glasfaserkabel mit der höheren Datenrate für das Deutsche Einsatzkontingent UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon sinnvoll ist. Aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen im Umgang mit militärischen Inhalten werden sämtliche Daten und Informationen, die das Camp Castle verlassen, verschlüsselt. Im Gegenzug müssen alle Signale, die über diese Internetleitung empfangen werden, ebenso entschlüsselt werden. Dazu ist ein permanenter Datenaustausch der Schlüsselgeräte in Deutschland und auf Zypern notwendig. „Jetzt fehlt nur noch der Anschluss an das örtliche Netz in Zypern durch den Netzbetreiber und die Datenrate im Camp Castle wird sich vervielfacht haben“, fasst Leutnant zur See Michael G. den aktuellen Sachstand zu diesem Projekt zusammen.