UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon: Der Transport ist gesichert
UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon: Der Transport ist gesichert
- Datum:
- Ort:
- Naqoura
- Lesedauer:
- 3 MIN
UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon ist ein multinationaler Einsatz im Rahmen der Vereinten Nationen. Die Multinationalität trifft dabei sowohl auf die Maritime Task Force mit ihren Schiffen aus fünf verschiedenen Ländern zu als auch auf vermeintlich alltägliche Dinge – wie den Transport von Personal und Material.
Mit Mensch und Material in den Einsatz
Eine Transportmaschine des Typs Airbus A400M der deutschen Luftwaffe ist angekündigt. Sie bringt Personal, persönliche Ausrüstung sowie Fracht für den deutschen Anteil UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon in den Einsatz. Am frühen Morgen geht es los: Die Maschine startet von Wunstorf bei Hannover und fliegt am selben Tag zwei Standorte auf zwei verschiedenen Kontinenten an.
Zunächst bringt sie einen Teil ihrer Ladung nach Paphos auf Zypern. Dort warten bereits Soldaten des in Limassol stationierten deutschen Kontingentanteils. Dieser ist auch für die Versorgung der ebenfalls im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz befindlichen Korvette „Magdeburg“ zuständig.
Anschließend hebt die tonnenschwere Maschine wieder ab, um den Rest ihrer Ladung nach Beirut in den Libanon zu bringen. In Naqura, etwa 100 Kilometer von Beirut entfernt, befindet sich das Hauptquartier der UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Mission und somit auch die Multi Role Logistic Unit, die den Transport von Fracht und Personal aus Beirut nach Naqura sicherstellt. Die Vereinten Nationen haben bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon zentrale Aufgaben bestimmten Ländern zugewiesen: Die Multi Role Logistic Unit wird beispielsweise durch Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Bundesheeres gestellt.
Letzte Vorbereitungen in Naqura
Der benötigte Konvoi wird aus mehreren Fahrzeugen zusammengestellt. Transportführer Wachtmeister Daniel E. macht klare Ansagen, er informiert alle Fahrer und Begleiter über die Zusammensetzung des Konvois, die Rufzeichen sowie die geplante Route. Jetzt setzt sich der Konvoi in Bewegung, um rechtzeitig am Beirut International Airport einzutreffen. Jedoch ist die Verkehrslage an diesem Tag im Libanon alles andere als einfach. Aufgrund des unmittelbar bevorstehenden verschärften Lockdowns – inklusive Ausgangssperren – sind wesentlich mehr Menschen als gewöhnlich unterwegs, um in den Märkten schnell noch das Nötigste einzukaufen.
Ein eingespieltes Team
Die Fahrer des Busses, Stabswachtmeister Daniel K. und Oberwachtmeister Dietmar W., lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie sind ein seit Jahren eingespieltes Team, das schon mehrere Auslandseinsätze zusammen bewältigt hat. Die beiden Soldaten kennen sich in der Gegend aus und fahren die Strecke zwischen Naqura und Beirut äußerst routiniert. Hin und wieder ist die Stimme des Transportführers über Funk zu hören, beispielsweise dann, wenn sich ein Fahrzeug aufgrund der angespannten Verkehrslage zu weit vom Konvoi entfernt hat.
Trotz einer durchaus staureichen Fahrt kommt der Konvoi rechtzeitig am Flughafen an. In der Luft ist die Lage deutlich entspannter gewesen als am Boden: Der derzeitige Flugverkehr ist gering, die Maschine landet pünktlich.
Teamwork: viele Hände, schnelles Ende
Das Entladen des Fliegers in Zusammenarbeit mit den deutschen Kräften vor Ort geht reibungslos vonstatten. Die Soldaten des Bundesheeres haben rechtzeitig mit den entsprechenden Stellen am Flughafen Beirut Kontakt aufgenommen, die erforderlichen Vorbereitungen getroffen und Genehmigungen für Zoll und Einreise in den Libanon eingeholt. Der Konvoi kann noch vor Anbruch der Dunkelheit starten. Mit dem Personal und Material geht es nun zurück ins etwa 100 Kilometer entfernte Hauptquartier nach Naqura. Ein weiterer erfolgreicher Tag der deutsch-österreichischen Zusammenarbeit nähert sich seinem Ende.