Besuch bei UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur im Sudan
Besuch bei UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur im Sudan
- Datum:
- Ort:
- Sudan
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Generalmajor Thorsten Poschwatta, Stellvertretender Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, besucht im „Land der Fur“ (Darfur) die deutschen Soldaten bei UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur. Er ist für die deutschen Soldaten verantwortlich, die in Friedens-, Beobachter- und Beratermissionen der Vereinten Nationen Dienst leisten.
Bereits im Vorfeld der Reise macht sich die schwierige Lage im Sudan bemerkbar. Nur mit Hilfe der deutschen Botschaft in Khartum und der Unterstützung des Militärattaché-Büros in Kairo können die notwendigen Einreisevisa beschafft werden.
Instabile Sicherheitslage
Bei einem Transitaufenthalt in der sudanesischen Hauptstadt Khartum gibt der deutsche Botschafter einen Einblick in die schwierige Situation in Darfur: Die Sicherheitslage ist instabil. Kämpfe zwischen der Regierung, Rebellengruppen, Milizen und interethnische Konflikte sind an der Tagesordnung. Eine dauerhafte Bewältigung des Konflikts und der humanitären Notlage in Darfur ist nur möglich, wenn die Unterstützung und Präsenz der internationalen Gemeinschaft bestehen bleibt. Solange Schritte zur Friedenskonsolidierung im Sudan nicht gefestigt sind, leistet UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur weiterhin einen unverzichtbaren Beitrag für die zukünftige Entwicklung.
Im Super Camp
Früh am Morgen des 13. September geht es mit dem Flugzeug von Khartum nach El Fasher, der Hauptstadt des sudanesischen Bundesstaats Darfur. Unweit des Flugplatzes befindet sich das Super Camp der Vereinten Nationen für die Mission UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur. Das Thermometer zeigt deutlich über 40 Grad. Nach einer kurzen Akklimatisierung trifft Poschwatta die zivile und militärische Missionsführung von UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur. In einem persönlichen Gespräch wird ihm ein aktuelles Bild von der politischen und militärischen Lage in Darfur vermittelt. Auf politischer Seite herrsche noch ein ausgeprägter Konflikt zwischen der Zentralregierung in Khartum und dem Westen des Landes, erklärt ihm der aus Ghana stammende Stabschef der Mission. Überlagert würden diese Konflikte durch Spannungen zwischen den afrikanischen und arabischen Bevölkerungsgruppen Darfurs. Die sozialökonomische Lage des Sudan sei schlecht. Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Rebellengruppen, eine hohe Kriminalitätsrate aufgrund mangelnder staatlicher Polizeikräfte und viele lokale Streitigkeiten verstärkten diese Situation.
Gespräche mit den deutschen Soldaten
Anschließend informiert sich Poschwatta vor Ort über die Arbeits- und Lebensbedingungen der deutschen Soldaten. Unter Führung des Dienstältesten deutschen Offiziers, Kapitänleutnant Mike W., besichtigt der Generalmajor die Arbeits- und Unterkunftscontainer. Die acht deutschen Soldaten bei der VN-Mission UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur überwachen und kontrollieren jegliches Material, das durch die UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur für ihre Militär- und Polizeikontingente bereitgestellt wird. „Gerade Missionen mit einer kleinen Anzahl an Soldaten geraten in der deutschen Öffentlichkeit schnell in Vergessenheit. Dabei leisten die deutschen Soldaten hier vor Ort hervorragende Arbeit. Um im internationalen Kontext einer UNUnited Nations-geführten Mission bestehen zu können, wird viel Fingerspitzengefühl und interkulturelle Kompetenz abverlangt“, betont Poschwatta.
Besuch des Flüchtlingscamps Abu Shouk
Am nächsten Tag steht der Besuch des Camps Abu Shouk an. Dies ist ein Lager für binnenvertriebene Menschen in Darfur. In ihm leben rund 70.000 Menschen. Insgesamt 2,5 Millionen Menschen haben Zuflucht in ähnlichen Camps in der Region Darfur gefunden. Bewaffnete Überfälle, organisierte Kriminalität und Entführungen mit Lösegeldforderungen innerhalb des Camps machen es notwendig, dass eine bewaffnete Eskorte der UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur den Besuch begleitet. Der General wird von ägyptischen Blauhelmsoldaten geschützt. Nächste Stationen des Besuchs sind die internationalen UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur-Polizeikräfte und das Abu Shouk Women’s Center. Auf der Fahrt dorthin werden die Lebensumstände der Menschen, die im Lager leben, deutlich. Sie wohnen in Behausungen aus Lehmziegeln; das öffentliche Leben spielt sich im Freien ab. Es werden vorwiegend Schafe gezüchtet, vereinzelt wird auch Ackerbau betrieben, was wegen der Trockenheit jedoch schwierig ist. Durch die vielen Geburten gibt es zu wenig Platz im Camp, vor allem in den Camp-Schulen. Die Vielzahl der Kinder ist zudem eine große Herausforderung der medizinischen Versorgung. Hinzu kommt die Wasserknappheit, die ein ständiges Problem aller Menschen ist.
Schwierige Wasserversorgung im Camp
Stürme und kurze, starke Regenfälle haben die einzige Wasserversorgung aus dem Brunnen eines benachbarten Wadi zerstört. Die notwendige Wasserversorgung mit Flaschen ist auf Dauer kostenintensiv. Auf Bitten der Camp-Leiterin stoppt die Patrouille kurz am zerstörten Brunnen, damit sich der General ein Bild machen kann. Poschwatta verspricht, über dieses Problem die Führung des UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur-Einsatzes zu informieren. Nach dem Patrouillen-Tag kehrt Poschwatta am späten Nachmittag ins UNAMIDUnited Nations - African Union Hybrid Operation in Darfur-Super Camp zurück. Nun kommt er in den Genuss der Gastfreundschaft der nepalesischen UNUnited Nations-Soldaten, die ihn zum Abschluss seines Besuchs zu einem gemeinsamen Abendessen einladen.