Erste Bewährungsprobe erfolgreich bestanden
Erste Bewährungsprobe erfolgreich bestanden
- Datum:
- Ort:
- Rukla
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die 12. Rotation der enhanced Forward Presence Battlegroup Lithuania (eFPenhanced Forward Presence BGBrigadegeneral LTU) bewies in der Übung Rising Stallion eindrucksvoll, dass sie alle Erwartungen erfüllt. Den Schwerpunkt der Übung stellte die Gefechtsausbildung der Kompanien dar: Infanteristen, Sanitätskräfte, Logistikkräfte und viele mehr bewiesen hoch motiviert ihr Können.
In den ersten Herbsttagen führte das fordernde Übungsgeschehen rund 800 Soldatinnen und Soldaten aus sechs Nationen von Rukla nach Pabrade, dem zweiten Standort der enhanced Forward Presence Battlegroup LTU – und zugleich einer der größten Truppenübungsplätze Litauens. Den Startschuss gab die Alarmierung des Stabes und aller Kompanien in Rukla. Bereits hier zeigte sich, mit welcher Routine und Präzision die Übungsteilnehmenden ihre Aufträge erfüllen. Ohne Hektik, aber mit gebotener Eile setzten sich die aus rund 200 Fahrzeugen bestehenden Kolonnen in der Kaserne und dem technischen Bereich in Rukla in Bewegung. Nach 200 Kilometern erreichten sie ohne Zwischenfälle den Übungsplatz.
Dabei waren es immer wieder die freundlichen Reaktionen der litauischen Passanten auf die tarnfarbenen Fahrzeuge der sechs Nationen, welche die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Soldatinnen und NATONorth Atlantic Treaty Organization-Soldaten zusätzlich motivierten. Auch der Kommandeur der Battlegroup, Oberstleutnant Marco Maulbecker, freute sich sehr über die positiven Reaktionen der litauischen Bevölkerung: „Wir erfahren jeden Tag aufs Neue, dass wir als NATONorth Atlantic Treaty Organization hier mehr als willkommen sind. Die Menschen hier vor Ort wissen um unseren Beitrag zur Sicherheit Litauens.“
Aus dem Marsch in die Übung
Nach absolviertem Anmarsch begannen die Kompanien der eFPenhanced Forward Presence BGBrigadegeneral LTU mit ihren geplanten Ausbildungsvorhaben. Den Schwerpunkt der Übung Rising Stallion stellte die Gefechtsausbildung der Kompanien dar. Infanteristen, Sanitätskräfte, Logistikkräfte und viele mehr gingen mit hoher Motivation daran, all das durchzuführen, was mitunter Monate vorher geplant wurde. Je nach Waffengattung und Einsatzgrundsätzen ging es dabei leiser oder lauter, schneller oder langsamer zu. So übten sich die Aufklärer im möglichst unbemerkten Annähern an den zu beobachtenden Gegner. Die Kampfpanzer Leopard 2 des norwegischen Panzerzuges hingegen zeigten mit der Feuerkraft ihrer Bordkanonen, welch scharfes Schwert die eFPenhanced Forward Presence BGBrigadegeneral LTU für die litauische Verteidigung ist.
ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr auf hohem Niveau
Besonders auftrumpfen konnten die Soldatinnen und Soldaten der ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr, die Spezialisten der eFPenhanced Forward Presence-Battlegroup LTU für den Schutz vor atomaren, biologischen oder chemischen Kampfmitteln. Alle anderen Kompanien waren bei ihnen „zu Gast“ und absolvierten im Anschluss an einen angenommenen Angriff mit Kampfgas die Entgiftung von Fahrzeugen und Gerät. „Natürlich hoffen wir alle, dass wir mit unseren Dekontaminierungsgeräten nie zum Einsatz kommen müssen“, so Oberleutnant Steven K. aus der deutschen ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkompanie. „Aber wir zeigen hier bei Rising Stallion allen Übungsteilnehmenden, dass im Fall der Fälle auf uns Verlass ist.“
Rettung aus der Luft
Gleich zwei Premieren standen bei Rising Stallion für die 12. Rotation auf dem Programm. So nutzten die Raubkatzen der eFPenhanced Forward Presence BGBrigadegeneral LTU, die norwegischen Leoparden, die Panzerschießbahnen des Übungsplatzes Pabrade für ausgiebige Übungen im scharfen Schuss. Dabei stellten die Kampfpanzer mehr als eindrücklich ihre Fähigkeit zum Treffer beim ersten Schuss unter Beweis. Für alle beteiligten Soldatinnen und Soldaten war auch die erste Teilnahme der litauischen Luftwaffe an einer Übung der 12. Rotation ein besonderes Erlebnis: So stand insbesondere für die Sanitätskräfte das Bergen von Verwundeten per litauischen Hubschrauber Mi-8 als Übungsinhalt auf dem fordernden Programm.
Nach der Übung ist vor der Übung
Nach rund zwei Wochen beendete die Battlegroup das abwechslungsreiche Übungsgeschehen mit dem Rückmarsch nach Rukla. Nur die deutschen Aufklärer und Artilleristen, die derzeit noch fest im Camp Adrian Rohn in Pabrade stationiert sind, verblieben am Standort.
Oberstleutnant Marco Maulbecker zeigte sich am Ende von Rising Stallion mehr als zufrieden: „Ich habe auf der Übung große Entschlossenheit und Motivation wahrgenommen.“ Doch nach der Übung ist vor der Übung. „Nun bereiten wir uns auf den Höhepunkt der 12. Rotation vor“, so Oberstleutnant Maulbecker. „Bei der Übung Iron Wolf, die von der gleichbenannten litauischen Brigade geleitet wird, werden wir einmal mehr unsere Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen!“
Unterdessen fehlte die deutsche Kampfkompanie bei Rising Stallion – aber aus gutem Grund. Die Panzersoldaten, Panzergrenadiere und Pioniere waren in Lettland Teil der Abschlussübung Silver Arrow der kanadisch geführten Battlegroup und leisteten dort als Übungsteilnehmende einen wertvollen Beitrag zum erfolgreichen Übungsgeschehen.