Strong Cohesion 23

Landes- und Bündnisverteidigung: Training in der Slowakei für den Ernstfall

Landes- und Bündnisverteidigung: Training in der Slowakei für den Ernstfall

Datum:
Ort:
Lešť
Lesedauer:
2 MIN

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Deutschland beteiligt sich aktuell mit rund 280 Soldatinnen und Soldaten an der multinationalen NATO-Battlegroup in der Slowakei. Die Battlegroup ist ein Gefechtsverband, der die Aufgabe hat, das Staatsgebiet des NATO-Verbündeten Slowakei zu schützen. Im Ernstfall würde die Battlegroup auch Aggressoren im Rahmen der Bündnisverteidigung bekämpfen.

Deutsche Soldaten sitzen vor einem Geländesandkasten. Ein Soldat zeigt mit einem Stab auf eine Stelle im Sandkasten.

Gut zuhören: Die Panzerbesatzungen werden in die Lage und den Auftrag eingewiesen

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

Grundsätzlich geht es um Abschreckung: Durch eine robuste Präsenz soll ein Konflikt vom Bündnisgebiet ferngehalten werden. Hintergrund der Stationierung ist der russische Überfall auf die Ukraine.
Damit die Battlegroup, die aus deutschen, tschechischen, slowenischen und slowakischen Soldatinnen und Soldaten besteht, im Ernstfall auch reibungslos zusammenarbeiten kann, müssen bestimmte Abläufe und Verfahren geübt werden. Denn: Nur wer gemeinsam übt, kann später auch erfolgreich gemeinsam kämpfen. Der Höhepunkt war vor Kurzem die 4-tägige Zertifizierungsübung Strong Cohesion 2023. Der multinationale Gefechtsverband musste 96 Stunden am Stück sein gesamtes Fähigkeitsspektrum der Landes- und Bündnisverteidigung abrufen und zeigen, was er kann.
 

Leistungsfähigkeit auf dem Prüfstand

Übungen dienen im Allgemeinen dazu, aus vielen einzelnen Spielern ein Team zu formen. Eine Zertifizierungsübung dient dazu, die Einsatzbereitschaft nachzuweisen. Zu diesem Zweck wird auf ein realistisches Szenario zurückgegriffen: Die Truppe bekommt eine sogenannte Rahmenlage. Diese Lage bildet das Setting für die Übung.

Im Fall von Strong Cohesion 2023 besteht dieses Setting aus einem simulierten Angriff auf NATO-Bündnisgebiet. Die NATO-Battlegroup wurde alarmiert und hatte den Auftrag, den simulierten Gegner zurückzuschlagen und die eigenen Positionen zu verteidigen. Dazu war eine enge multinationale Zusammenarbeit erforderlich. Absprachen und präzise Kommunikation waren ausschlaggebend. Außerdem musste geschickt taktiert werden, um den Gegner auf Distanz zu halten und zu bekämpfen – insgesamt eine komplexe Situation, in der es schwierig war, den Überblick zu behalten. Teamarbeit war der Schlüssel zum Erfolg. Die Battlegroup musste ihre volle Leistungsfähigkeit demonstrieren.
 

Enger Schulterschluss während des Gefechts

Vier deutsche Leopard-Panzer bewegen sich durch ein Gelände.

Der Leopard 2 kann Ziele in einer Entfernung von mehreren tausend Metern stehend und fahrend bekämpfen

Bundeswehr/ Thomas Schiller
In der Ferne stehen zwei Kampfpanzer einem Schützenpanzer gegenüber. Rauchwolken steigen auf.

Während der Übung bildeten die deutschen Leopard 2 die vorderste Verteidigung

Bundeswehr/ Thomas Schiller

Die Kunst der Gefechtsführung besteht darin, alle Waffensysteme zu koordinieren und dabei ihre jeweiligen Vorteile auszuspielen – dies wird das „Gefecht der verbundenen Waffen“ genannt. Auch dieses wurde bei Strong Cohesion 2023 trainiert. Die deutschen Soldatinnen und Soldaten in der Slowakei verfügen mit dem Kampfpanzer Leopard 2 über ein Gefechtsfahrzeug mit viel Feuerkraft und hoher Beweglichkeit.

Während der Übung bildeten die Leopard-Panzer daher zunächst die vorderste Verteidigungslinie. Tschechische und slowenische Schützenpanzer spielten ihre Vorteile im unwegsameren Gelände aus und sicherten die Flanken. Anschließend erfolgte ein Gegenangriff auf den simulierten Feind. Auch hierbei waren Kommunikation und enge Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg. Die Battlegroup bewies, dass sie gemeinsam kämpfen kann.

  • Mehrere Fahrzeuge und Soldatinnen und Soldaten stehen in Formationen auf einem großen Platz.

    Übungsende: Die fast 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer treten an, um für ihre Einsatzbereitschaft ausgezeichnet zu werden

    CZE Armed forces/PAO eVA
  • Ein Kampfpanzer Leopard steht in einer Stellung. Der Kommandant spricht über Funk und schaut auf seine Karte.

    Ein deutscher Panzerkommandant spricht über Funk mit dem Gefechtsstand und gleicht Informationen zur Feindlage ab

    Bundeswehr/Thomas Schiller
  • Ein Panzer Leopard steht auf einer leichten Erhöhung, verdeckt durch eine kleine Baumreihe an seiner linken Seite.

    Der Leopard bekämpft sein Ziel und wechselt danach blitzschnell die Position, um nicht selbst beschossen zu werden

    Bundeswehr/Thomas Schiller
  • Ein Schützenpanzer versteckt sich im Dickicht an einer Waldkante.

    Aus einer Entfernung von bis zu 5.000 Metern ist der feindliche Schützenpanzer BMP schwer zu erkennen

    Bundeswehr/ Thomas Schiller
  • Der Bergepanzer zieht den Kampfpanzer aus der freien Fläche.

    Der Bergepanzer „Büffel“ zieht einen beschädigten Kampfpanzer aus der freien Fläche und bringt ihn schnell in sicheres Gebiet

    Bundeswehr/ Thomas Schiller
  • Zwei Panzer folgen einem Pfad durch den Wald.

    Ein Leopard-Panzer fährt durch den Wald, um den Feind zu flankieren

    Bundeswehr/ Thomas Schiller
  • Ein GTK Boxer fährt in der Dämmerung.

    Das GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer fährt durch die Dunkelheit, um Verletzte zu versorgen

    Bundeswehr/ Thomas Schiller
von Thomas Schiller

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