Hand in Hand

Die Spezialisten für Unterkunft und Versorgung in der Slowakei

Die Spezialisten für Unterkunft und Versorgung in der Slowakei

Datum:
Ort:
Sliac
Lesedauer:
3 MIN

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Für ein Feldlager braucht man Spezialpioniere. Sie sind die Expertinnen und Experten, um ein Camp im Einsatzland zu planen, zu errichten und zu betreiben. Ob für die Strom- und Wasserversorgung, die Entsorgung oder für die Wärme- und Kälteregelung in der Unterkunft: Das Spezialpionierregiment 164 aus Husum ist weltweit – auch in Sliač – im Einsatz.

Aufgereiht stehen mehrere Wohncontainer nebeneinander. Davor steht ein Lkw.

Aufgereiht stehen die Wohncontainer für die Einsatzkräfte in der Slowakei. Das Feldlager in Sliač ist bereit.

Bundeswehr/Olaf Keck

Auf Dauer können auch die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Auslandseinsatz nicht auf feste Unterkünfte und Arbeitsbereiche verzichten. Den Übergang vom Zelt- zum Feldlager aus Containern schaffen die Soldatinnen und Soldaten des Spezialpionierregiments 164. Sie planen, errichten und betreiben Camps für die Bundeswehr im Einsatz. Zurzeit liegt ihr Fokus auf Sliač in der Slowakei. Die Kräfte der Flugabwehr stärken hier mit dem Waffensystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target die NATO-Ostflanke.

Den Auftrag erhielt das Regiment aus Husum kurz vor Ostern und machte sich unmittelbar an die Vorbereitungen. Der Verband aus Schleswig-Holstein entsandte ein Team zum Flugplatz in Sliač, um mit der Erkundung zu beginnen. Gemeinsam mit den slowakischen Partnern identifizierten die Soldatinnen und Soldaten vor Ort die Fläche für das zukünftige Feldlager in den Westkarpaten.

Der Untergrund muss stabil sein

Den Stolz auf seine Frauen und Männer kann man heraushören, wenn Oberleutnant Sergej M. sagt: „Wir stehen jeden Tag vor neuen Herausforderungen – und die Frauen und Männer bewältigen sie jeden Tag aufs Neue.“ Zunächst musste der Untergrund hergerichtet werden: Die Oberfläche wurde abgezogen und für die ausreichende Stabilität geschottert. Auch das lief Hand in Hand mit dem NATO-Partner Slowakei. 

Zur Erkundung gehört außerdem, Firmen zu finden, welche die für den Aufbau benötigten Baumaschinen und Kräne vermieten. Ein 35-Tonnen-Kran und ein 55-Tonnen-Kran konnten wie verabredet ans Werk. Die Verträge wurden geschlossen, dem Baubeginn stand nichts mehr im Wege.

Vorbereitungen in der Heimat

Für drei Menschen wenig Platz

Die Wohncontainer sind eng, aber gut organisiert – drei Betten, drei Spinde, drei Stühle

Bundeswehr/Olaf Keck

In Norddeutschland stehen die vorbereiteten Container parat. Hier sorgen die Mitarbeiter im Depot sowie die Soldatinnen und Soldaten des Spezialpionierregiments für die Funktionalität und Sauberkeit der Unterkunfts- und Sanitärcontainer. Zudem werden hier die Container für den Transport per Schiene, Schiff oder Straße verladen. Der Weg nach Sliač stellte die Soldatinnen und Soldaten vor keine größeren Herausforderungen. Zunächst ging es per Zug nach Bratislava, danach erfolgte der weitere Transport mit zivilen Fahrzeugen bis zum Umschlagpunkt nahe des neuen Feldlagers.

Gleichzeitig Hand in Hand

Zwischen zwei Containern hocken drei Soldaten

Gut koordiniert arbeiten die Spezialpioniere in mehreren Bereichen gleichzeitig

Bundeswehr/PAO eVA

Während die Unterkunftscontainer der Soldatinnen und Soldaten auf den Gleisen noch Richtung Slowakei rollten, verlegten die Spezialpioniere bereits Leerrohre für die elektrischen Leitungen und vermaßen den Platz präzise. Außerdem gelang es ihnen, bei ihren Kameradinnen und Kameraden im Einsatz bereits frühzeitig für gute Stimmung zu sorgen. Zu diesem Zweck bauten sie sowohl das Betreuungszelt als auch das Sportzelt auf. Somit lief in Sliač alles reibungslos und die Soldatinnen und Soldaten machten sich für den großen Endspurt bereit.

Container-Tetris in der Tatra

Ein Lkw steht neben den Gleisen. Ein blauer Kran hebt einen Container an.

Wenn es gut läuft, müssen die Container nicht zwischengelagert werden. In Sliač lief es perfekt.

Bundeswehr/PAO eVA

„Bis zu 40 Container werden am Tag umgeschlagen“, freut sich Oberleutnant Sergej M. über die Leistung seiner Soldatinnen und Soldaten. Teilweise war keine Zwischenlagerung nötig. Weil alle so gut gearbeitet haben, konnte direkt vom zivilen Lkw auf das militärische Fahrzeug umgeladen werden. Während die eine Gruppe den Unterbau für die mobile Unterkunft setzte, konnte die andere Gruppe die Container bereits aufstellen. Dabei ist größte Sorgfalt das Gebot der Stunde: Macht der Vermessungstrupp Fehler, bekommt der nachfolgende Trupp beim Aufbauen Schwierigkeiten. Zeitgerecht und genau nach Plan war exakt der Container zur Stelle, der aufgebaut werden musste.

Unterkunftscontainer und Sanitärcontainer müssen der Vorgabe entsprechend angeliefert und verarbeitet werden, sonst kommt es zu Leerlauf beim Aufstellen oder die zusätzlichen Container stehen im Wege. Ab jetzt arbeiteten alle gleichzeitig. Für den Aufbau der Generatoren waren die Elektrotechniker zuständig. Sie verlegten Leitungen und stellten Schaltkästen auf. Die Mechaniker kümmerten sich um die sanitären Einrichtungen und parallel dazu sorgten die Klimatechniker für die richtige Temperatur in den Unterkunftscontainern.
In Sliač lief alles wie am Schnürchen: Das Feldlager aus Containern steht.

von Olaf Keck

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