Die 13. Rotation in Litauen

Scharfschützen: jederzeit einsatzbereit

Scharfschützen: jederzeit einsatzbereit

Datum:
Ort:
Rukla
Lesedauer:
2 MIN

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Für Scharfschützen gelten hohe Anforderungen. Schütze und Spotter eines Zwei-Mann-Trupps tragen ihre schwere Ausrüstung und beobachten bei jeder Witterung den Gegner. Dafür müssen sie über eine gute Fitness, ein überdurchschnittliches Seh- und Hörvermögen sowie psychische Stabilität verfügen. Bei der eFPenhanced Forward Presence Battle Group in Litauen trainieren die Scharfschützen diese Fähigkeiten.

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Die Scharfschützen des 13. Kontingents der enhanced Forward Presence Battle Group in Litauen bereiten sich täglich auf ihren Einsatz vor.
Zwei getarnte Soldaten knien im verschneiten Waldboden.

Um bei der Annäherung nicht überrascht zu werden, ist es wichtig, regelmäßig Beobachtungs- und Horchhalte durchzuführen.

Bundeswehr/André Forkert

Ob bei Tag oder Nacht, unter verschiedensten Witterungsbedingungen und trotz höchster körperlicher Anstrengung dürfen sie ihr Ziel nie aus den Augen verlieren. Ein Scharfschützenteam besteht aus einem Spotter (Beobachter), und einem Schützen. Jeder ist auf die Fähigkeiten des anderen angewiesen. Der Spotter ist verantwortlich für die Zielansprache und die Benennung der Zielkoordinaten. Er gibt dem Schützen die Daten zur Einstellung des Gewehrs. Zuvor hat er die exakte Zielentfernung und den Neigungswinkel berechnet, sowie die Wind- und Wetterdaten in seine Rechnung einbezogen. Der Spotter muss die Zielentfernung genau bestimmen, da bei Distanzen um die 1.000 Meter Abweichungen von mehreren Zentimetern entstehen können. Die Zusammenarbeit bringt das Projektil ins Ziel. Der Scharfschützenzugführer, Hauptfeldwebel F. erläutert: „Beide Soldaten verfügen über die gleiche Ausbildung und identische Fähigkeiten. In der Regel übernimmt der erfahrenere Schütze die Rolle des Spotters. Bei Einsätzen von mehr 24 Stunden jedoch, müssen sich beide abwechseln.“

Das G22 Scharfschützengewehr

Ein Soldat liegt auf dem verschneiten Boden einer Schießbahn.

Das G22 ist das Handwerkzeug des Scharfschützen, diese Waffe muss er beherrschen

Bundeswehr/Markus Mader

Auf dem Übungsplatz sind es derzeit minus drei Grad, es ist nebelig und schneit. Optimale Voraussetzungen für die Annäherung, aber eine Herausforderung für das Beobachten und die Schussabgabe. Die Scharfschützen hält es dennoch nicht davon ab, ihre Schießfertigkeiten zu verbessern – sie müssen ihr G22 Scharfschützengewehr unter allen Widrigkeiten beherrschen. Auch Schießlehre, -technik und -ausbildung stehen täglich auf dem Dienstplan. Der Umgang mit dem Scharfschützengewehr sowie den unterstützenden Sensoren und Beobachtungsmitteln muss in Fleisch und Blut übergehen. „Schießen lernt man nur durch Schießen“, so der Zugführer. Jeder Schuss wird bis ins Detail von den Schafschützen ausgewertet. Nur so lässt sich das vorher Erlernte praktisch anwenden und, wenn nötig, verbessern. Die Schießanlage und -bahnen auf den Truppenübungsplätzen in Litauen werden so zur zweiten Heimat der Scharfschützen. 

Gefechtsdienst – mehr als nur tarnen und täuschen

Ein Soldat steht im verschneitem Wald mit einer Waffe im Anschlag.

Ein Scharfschütze sichert mit seinem G36, während sein Kamerad die Stellung wechselt.

Bundeswehr/André Forkert

Karte, Kompass und Wegeskizze, um sich sicher zu orientieren. Entfernungen unter Nutzung optischer Hilfsmittel sicher einschätzen. Ziele auf unterschiedliche Entfernungen erkennen, identifizieren und melden. Die Grundsätze der Tarnung anwenden, sich im Gelände gefechtsmäßig bewegen und den Feuerkampf führen. All das gehört zum Handwerk eines Scharfschützen. In der Regel als Trupp auf sich alleine gestellt, muss jeder die Grundlagen des Gefechtsdienstes voll umfänglich beherrschen. Die Scharfschützen sind hier in Litauen ein wichtiger Bestandteil der Mission - sie tragen dazu bei, die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten und sind im Ernstfall die vorgeschobenen Augen und Ohren des Kommandeurs.

von Markus Mader

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