Schadensabwehr mit der libanesischen Marine

Schadensabwehr mit der libanesischen Marine

Datum:
Ort:
Jounieh
Lesedauer:
2 MIN

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Eine Woche lang werden die libanesischen Marinesoldatinnen und Marinesoldaten in Jounieh vom deutschen Ausbildungskommando Libanon in Schadensabwehr ausgebildet. Ob auf See oder im Hafen - an Bord gilt es Feuer zu bekämpfen und Wassereinbrüche zu stoppen. Das deutsche Ausbildungskommando Libanon leistet mit Ausbildungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen für die libanesische Marine einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung des Auftrags von UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon.

Zwei Soldaten helfen jeweils einem Teilnehmer beim Anlegen des Atemschutzgeräts

Das deutsche Ausbildungskommando Libanon bereitet die libanesischen Marinesoldaten für den Einsatz als Angriffstrupp vor

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Diesmal steht ein kombiniertes zweiwöchiges Training auf dem Programm. In der ersten Woche werden die libanesischen Soldatinnen und Soldaten in Erster-Hilfe ausgebildet und in der Zweiten in Schadensabwehr. Aktuell findet das Training zur Schadensabwehr auf Schiffen und Booten statt. In der Theorie werden allgemeine Grundlagen zur Feuerbekämpfung und Leckabwehr vermittelt, sowie dem grundsätzlichen Verhalten an Bord in Bezug auf Schadensabwehr.

Von der Theorie zur Praxis

Soldaten im Unterrichtsraum. Ein Soldat hält im Knien den Arm an die Tür, um die mögliche Hitze zu spüren.

Die libanesischen Soldaten üben das Vorgehen als Angriffstrupp

Bundeswehr/Franziska Scharf

In der Theorie werden die verschiedenen Arten von Feuer besprochen und welche Maßnahmen mit welchem Equipment zu ergreifen sind. Anschließend folgen Trockenübungen, unter anderem das Öffnen eines Schotts oder das Vorgehen als Angriffs-und Unterstützungstrupp. Damit die libanesischen Soldaten eigene Eindrücke als Brandbekämpfer sammeln können, absolvieren sie einen kleinen Parcour in kompletter Schutzkleidung und löschen kleine Brände.



Der Verfahrensablauf muss trainiert werden

Ein libanesischer Soldat löscht mit einem Feuerlöscher ein kleines Feuer in einer Metalltonne

Die Teilnehmer der libanesischen Marine müssen mit einen Feuerlöscher umgehen können, um das Feuer zubekämpfen

Bundeswehr/Franziska Scharf

Um die Schadensabwehr an Bord zu üben, steht ein von der deutschen Wasserschutzpolizei ausgesondertes Sicherungsboot zur Verfügung. Als erstes wird ein Wassereinbruch simuliert. Der Verfahrensablauf, vom Entdecken des Wassereinbruchs bis hin zur Koordination der Maßnahmen zur Leckabwehr, ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Unter der Aufsicht der beiden deutschen Ausbilder sägen die libanesischen Marinesoldaten Holzteile an Oberdeck zurecht, eilen in die betroffene Abteilung und bauen die Leckabstützung. Im Anschluss daran, üben die Teilnehmer das Vorgehen und Verhalten bei „Feuer im Schiff“. In Schutzkleidung und mit Atemschutzgerät bekämpfen die libanesischen Soldaten das simulierte Feuer.

Die große Abschlussübung

Angetretene Soldaten mit Zertifikat in der Hand

Zertifikatübergabe mit dem Schulkommandeur der Jounieh Naval Base und dem Kommandeur des 42. Deutschen Einsatzkontingent

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Am letzten Tag der Ausbildungswoche steht die große Abschlussübung an. Auf dem ausgesonderten Sicherungsboot müssen die libanesischen Kameraden zeigen, was sie in den letzten zwei Wochen gelernt haben: Brandbekämpfung, Leckabwehr und Versorgung von Verwundeten. Am Ende der Ausbildung bekommen die Teilnehmer ihre Zertifikate vom Kommandeur des deutschen Einsatzkontingent UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon und dem Schulkommandeur der Jounieh Naval Base überreicht. Die Soldaten des deutschen Ausbildungskommando Libanon sind sehr zufrieden mit den Leistungen der Libanesen und erarbeiten bereits den nächsten Ausbildungsabschnitt.

von Franziska Scharf

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