Übung, Abschreckung und Ausbildung

Die Panzerkompanie in der Slowakei

Die Panzerkompanie in der Slowakei

Datum:
Ort:
Lešť
Lesedauer:
3 MIN

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Seit Juni 2023 stellt die 2. Kompanie des Panzerlehrbataillons 93 aus Munster den Kern des deutschen Anteils im multinationalen Gefechtsverband Slowakei. Mit ihren Leoparden 2A6 sichert die Kompanie die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke, bildet die slowakischen Verbündeten am Leopard 2A4 aus und übt natürlich selbst.

 

Zwei Leopard-Panzer fahren eine Straße entlang. Hinter ihnen bildet sich eine große Staubwolke.

Endlich angekommen: Die Leoparden werden für das nächste halbe Jahr das stärkste Waffensystem des Gefechtsverbandes sein.

CZ Armed Forces

In den letzten 12 Monaten waren zwei verstärkte deutsche Infanteriekompanien, also leichte Kräfte, vor Ort. Nun stellt Deutschland erstmals schwere Kräfte für den Einsatz im multinationalen Gefechtsverband enhanced Vigiliance Activities Battlegroup Slowakei. Die 2. Kompanie des Panzerlehrbataillons 93 stärkt die Kampfkraft entscheidend. Die Panzerkompanie zeichnet sich vor allem durch ihre Robustheit, Schnelligkeit sowie hohe Feuerkraft aus und erhöht damit nachhaltig die Schlagkraft.
Die Bundeswehr leistet somit weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke. Gleichzeitig wird so die Bündnissolidarität mit den NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partnern untermauert.
Unterstützt wird die Kompanie durch Sanitätskräfte, Pionierkräfte sowie ein Combat Service Support (CSSCombat Service Support) Element. Insgesamt verrichten 160 Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst in Lešť. Der Kompaniefeldwebel, der „Spieß“, Oberstabsfeldwebel Carsten K., hat gut zu tun!

Ausbildung

Ein Bergepanzer fährt einen Hang hinab. Zwei Soldaten blicken aus den Luken.

Ein Bergepanzer 3 Büffel ist Teil der Kompanie. Er wird benötigt, um bei Bedarf die schweren Kampfpanzer bergen zu können.

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

Das Hauptwaffensystem der Panzerkompanie ist der Leopard 2A6. Mit seiner 120-Millimeter-Glattrohrkanone werden bis zu 4.000 Meter entfernte Ziele bekämpft. Außer über den Leoparden verfügt die Kompanie über Bergepanzer vom Typ Büffel, über Sanitätsfahrzeuge vom Typ GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer sowie Lastkraft- und Geländewagen. 
Die verschiedenen Waffensysteme werden insbesondere im Verbund mit den Waffensystemen unserer Alliierten optimal eingesetzt, wobei der Leopard 2A6 als Kampfpanzer natürlich den Schwerpunkt bildet und seine volle Wirkung entfaltet. 
Die niedersächsischen Panzersoldaten üben aber nicht nur selbst. Dank der langjährigen Erfahrung mit der Leopard-Familie im Panzerlehrbataillon bilden die Munsteranerinnen und Munsteraner außerdem ihre slowakischen Kameradinnen und Kameraden auf dem Leopard 2A4 aus, den die Slowakei derzeit erhält. Erfahrene Panzerbesatzungen wie die von Oberfeldwebel Dean H. kennen die Kampfpanzer aus dem Effeff und geben ihr Wissen weiter. Sprachliche Hürden werden mithilfe von Übersetzern sowie viel Engagement und Interesse auf beiden Seiten leicht überwunden.

Abwehr

Ein Leopard-Panzer fährt über eine Wiese. Sein Turm ist nach links gerichtet.

Die 120-Millimeter-Glattrohrkanone des Leopard 2A6 ist vollständig stabilisiert. Der Richtschütze behält Ziele auch während einer zügigen Fahrt in unebenem Gelände gut im Blick.

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

Der Einsatz des jetzigen Kontingentes dauert bis zum Jahresende 2023. In dieser Zeit sollen das gemeinsame Training und eine fortlaufende Ausbildung die Kampfbereitschaft des multinationalen Gefechtsverbandes erhöhen, sodass im September die Zertifizierung als kriegstauglicher Verband erfolgen kann. Um diesen Status über den Sommer zu erreichen, hat der Kompaniechef Major Thorben S. die Ausbildung detailliert – vom Einfachen zum Komplexen – geplant. Wesentlich ist die Integration tschechischer mechanisierter und slowenischer motorisierter Infanteriezüge in die Ausbildung. Es folgt eine Kampfübung, bevor die zweiwöchige Zertifizierung der eVAenhanced Vigilance Activities Battlegroup Slowakei mit multinationaler Beteiligung durchgeführt wird. Ist diese geschafft, werden die Panzerkompanie und der Gefechtsverband von der NATONorth Atlantic Treaty Organization als kriegstauglich eingestuft.

Abschreckung

Mehrere Panzer bewegen sich entlang eines Weges.

Beim Vorrücken müssen sich die Besatzungen aufeinander verlassen. Sie überwachen ihr Vorgehen gegenseitig und erhöhen so den Schutz vor feindlichem Beschuss.

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

In der Folge gilt es, den hohen Ausbildungsstand auszubauen. Dafür sind für den Herbst weitere Ausbildungs- und Übungsvorhaben in Planung. Mit sichtbarer Präsenz der Leoparden und der bestätigten Kriegstauglichkeit wird ein entscheidender Beitrag dazu geleistet, dass ein potenzieller Angriff auf die NATONorth Atlantic Treaty Organization abgewehrt werden kann. „Unser Handwerk hier ist Landes- und Bündnisverteidigung“, so Major Thorben. Die Panzerkompanie wird im Ernstfall als Teil des multinationalen Gefechtsverbandes eVAenhanced Vigilance Activities Battlegroup Slowakei die Grenzen der Slowakei und damit das NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnis robust verteidigen. Dazu wird sie im Verbund mit mechanisierten und motorisierten Kräften sowie leichten Aufklärungskräften der Bündnispartner eingesetzt.

 

von Frederik Ströhlein

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