Die Panzergrenadiere üben das hochintensive Gefecht bei eFPenhanced Forward Presence
Die Panzergrenadiere üben das hochintensive Gefecht bei eFPenhanced Forward Presence
- Datum:
- Ort:
- Pabrade
- Lesedauer:
- 3 MIN
Auf dem Truppenübungsplatz in Pabrade üben die Kräfte der enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) Battlegroup während einer Übung den scharfen Schuss. Dies bietet nicht nur den Kampfkompanien und Unterstützungseinheiten Gelegenheit, die Soldatinnen und Soldaten in den Tätigkeiten des Einzelschützen, sondern auch die Operation der verbundenen Kräfte auf multinationaler Bataillonsebene zu trainieren.
„Hier Eins-Null an alle, Lageinformation!“ Hauptmann S. schaut aus der Luke seines Schützenpanzers Marder, er trägt seine persönliche Schutzausrüstung, hat Tarnschminke in seinem Gesicht und ein Funk-Headset auf dem Kopf. „Hier Eins-Null, eigene Aufklärung meldet, 900 Meter nördlich von eigenen Feldposten, feindliche Kampfpanzer in Zugstärke, von Nordost nach Südwest. Dazu befehle ich...“
Hauptmann S. übt als Chef der 1. Kampfkompanie der Battlegroup. Normalerweise ist er der Kompanieeinsatzoffizier.
Die 1. Kampfkompanie besteht unter anderem aus Schützenpanzern Marder und Kampfpanzern Leopard 2. Sie bezieht im Wald ihre Stellung. Ihr Auftrag: Den aufgeklärten Feind solange aufzuhalten, bis die 2. Kompanie den Gegenangriff beginnt. Die 2. ist eine niederländische Infanteriekompanie.
Unterstützung durch Artillerie wird angefordert
Der Feind greift weiter an. Der Feldposten, der aus zwei Kampfpanzern besteht, muss aufgegeben werden. Die Leoparden wechseln ihre Stellungen. Der Kompaniechef ist stets über die aktuelle Lage im Bilde. Sein Kompanietruppführer sitzt neben ihm auf dem Schützenpanzer und fasst alle wichtigen Informationen zusammen. Kettengeräusche werden lauter – das sind die Leoparden, die ihre neuen Stellungen beziehen. In der Ferne ertönt eine Explosion, kurz danach eine neue Lagemeldung über Funk: „Feindlicher Panzerzug in Sperre gefahren.“ Die Marder und Leoparden in den vorderen Stellungen nehmen den Kampf auf. Danach informiert Hauptmann S. seine Soldatinnen und Soldaten über Funk: „Feindliche Spitzen versuchen auszuweichen. Wir vernichten mit Artillerie!“
Die Einschläge der Artilleriegeschosse sind trotz der großen Entfernung zu hören und auch zu spüren.
Das Verzögerungsgefecht
Dann ist es für einen kurzen Augenblick still, sogar die Vögel im Wald sind wieder zu hören. Doch schon kommt über Funk eine neue Lagemeldung: „Feindmeldung!“ Kampf- und Schützenpanzer bekämpfen den Feind. Der Chef der 1. Kampfkompanie S. trifft den Entschluss: „Wir weichen aus!“
Die Kompanie weicht überschlagend aus. Die vorher abgesessenen Panzergrenadiere sitzen wieder auf die Marder auf. Die Züge beziehen abwechselnd, unter gegenseitiger Überwachung, neue Stellungen. Diese Abläufe haben die Panzergrenadiere und Panzerbesatzungen schon dutzende Male geübt. Während eine Hälfte den Feind weiter bekämpft, weicht die andere aus. So geht das immer im Wechsel, bis die Kompanie die vom Chef befohlenen Stellungen in der Tiefe des Verteidigungsraumes erreicht hat.
Die Zwote übernimmt
Das überschlagende Ausweichen verlief reibungslos. Die Kompanie ist wieder auf- und abgesessen in Stellung gegangen. Der dichte Wald bietet guten Sichtschutz. Doch auch der Feind verfügt über Reserven und greift weiter an. Nun kommt es ein weiteres Mal auf die Männer und Frauen der 1. Kampfkompanie an. Sie sind zum Kampf bereit. Die niederländischen Infanteristen sollen den Gegenangriff durchführen. Vorne flackert wieder Gewehrfeuer auf, Maschinengewehre und Maschinenkanonen der Marder fallen ein. Souverän führt Hauptmann S. seine Kompanie, er behält jederzeit einen kühlen Kopf. Nun muss Verbindung zu den niederländischen Kameradinnen und Kameraden aufgenommen werden, er vereinbart einen Ort zur Einweisung.
Das Gefecht war erfolgreich
Am vordersten Rand der Verteidigung wird noch gekämpft. Hauptmann S. hat sich mit seinem Führungsfahrzeug, einem Schützenpanzer Marder, an den vereinbarten Ort begeben, um sich mit seinem niederländischen Counterpart abzustimmen. Aus südlicher Richtung nähern sich bereits die ersten niederländischen Kräfte an, darunter auch der Chef der 2. Kampfkompanie. Die beiden Chefs begrüßen sich und hocken hinter dem deutschen Marder zur Einweisung ab. Mit Blick in die Karte zeigt S., wo sich die vermuteten Feindstellungen befinden. Weitere Informationen werden ausgetauscht, dann setzen die Soldaten der Limburgse Jagers zum Gegenangriff an.
Für Hauptmann S. und seine Kompanie ist dieses „Gefecht“ gewonnen. Er ist mit der Leistung seiner Soldatinnen und Soldaten zufrieden. Es sei ihm eine Ehre, eine Kampfkompanie in einer Gefechtsübung zu führen, sagt er.