Ausbildung im Nordirak
Ausbildung im Nordirak
- Datum:
- Ort:
- Erbil
- Lesedauer:
- 2 MIN
Für das Projekt „Nachtkampffähigkeit für Peshmerga“ wurden kurdische Soldaten fünf Tage als Scharfschützen am Gewehr M-110 ausgebildet. Im Irak trainierten sie mit Hauptfeldwebel Robin E. und Oberfeldwebel Leroy H., auch um einen einheitlichen Kenntnisstand zu erhalten.
Ein Blick in den Unterrichtsraum: Vor ihrer praktischen Ausbildung wurden die kurdischen Soldaten von Hauptfeldwebel Robin E. und Oberfeldwebel Leroy H. in der Theorie in die Nutzung des M-110 eingewiesen. Dieser Unterricht diente dazu, den Wissens- und Kenntnisstand der einzelnen Soldaten zu eruieren und bei Bedarf dafür zu sorgen, dass alle auf demselben Ausbildungsstand sind. Neben der theoretischen Ausbildung wurde der Ausbildungsplan der kommenden Tage besprochen.
Die kurdischen Soldaten beteiligten sich aktiv an der Unterrichtsgestaltung. Sie stellten viele Fragen und berichteten von ihren Erfahrungen. Beim Gewehr M-110 war es den Ausbildern wichtig, dass die kurdischen Soldaten einheitliche Bezeichnungen für die einzelnen Baugruppen und Bauteile verwenden. Ein weiterer Schwerpunkt waren die richtige Handhabung der Waffe und das vorschriftsmäßige Zerlegen und Zusammensetzen – und vor allem das Waffenreinigen.
Anschießen der Waffen durch die Peshmerga
Außer bei der theoretische Ausbildung durch die deutschen Soldaten waren die Peshmerga schließlich in der Praxis gefordert. Der Ausbildungsabschnitt „Schießen“ mit dem M-110 wurde durch die Peshmerga selbst geplant und durchgeführt. Unter der Leitung und Aufsicht von Oberstleutnant Amanji S., M4 Warehouse Abt. Ausbildung, fand der praktische Teil auf der Schießbahn in Bnslawa statt. Nach Beendigung des Schießens meldete der kurdische Oberstleutnant schließlich dem deutschen Ausbildungsleiter, Oberstleutnant Ulf D., den erfolgreichen Abschluss dieses Ausbildungsabschnitt.
Vormachen – Erklären – Nachmachen - Üben
Nach Ankunft im M4-Warehouse stand dann das Waffenreinigen auf dem Dienstplan: Zunächst wurden die Waffen komplett zerlegt, um dann mit dem Reinigen zu beginnen. „Es kommt nicht darauf an, wer am schnellsten seine Waffe gereinigt hat, sondern es ist wichtiger, dass die Waffe gründlich und ordentlich gereinigt ist“, erklärte Hauptfeldwebel Robin E.
Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung
Am fünften und letzten Tag der Ausbildung erhielten die kurdischen Soldaten ihr Zertifikat überreicht. Rückblickend sagte Oberfeldwebel Leroy H.: „Die Ausbildung nach deutschem Standard war für den einen oder anderen Soldaten ‚neu‘, jedoch waren alle hoch motiviert, mit dem nötigen Elan und mit großer Wissbegierde dabei.“
Der Ausbildungsleiter Oberstleutnant Ulf D. war mit seinen Ausbildern sowie mit den kurdischen Soldaten mehr als zufrieden: „Der Grundstein für das bevorstehende Ertüchtigungsprojekt ist gelegt“, ist Oberstleutnant Ulf D. zuversichtlich und verabschiedete sich mit einem festen Handschlag und einer freundschaftlichen Umarmung von seinem kurdischen Gegenpart Oberstleutnant Amanji S.