NATONorth Atlantic Treaty Organization Mission Iraq

Aufbau der irakischen Ausbildungslandschaft

Aufbau der irakischen Ausbildungslandschaft

Datum:
Ort:
Tadschi
Lesedauer:
2 MIN

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Bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization Mission Iraq beraten Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr die irakischen Streitkräfte. Der Leitgedanke „IRQ train IRQ“ – also Irakerinnen und Iraker trainieren einander – ist hier handlungsleitend und soll langfristig zu einer Verbesserung der Gesamtmission beitragen.

Gruppenfoto. Mehrere Soldaten verschiedener Nationen stehen nebeneinander vor einem Gebäude.

Brigadegeneral Andreas Kühne, Direktor der Training Development Division, gemeinsam mit weiteren hochrangigen Militärs der NATONorth Atlantic Treaty Organization Mission Iraq

Bundeswehr/PAO NATO Mission Iraq

Jeder militärische Auftrag beginnt mit einer Feststellung der Lage. Die Training Development Division (Ausbildungsentwicklungsdivision) der NATONorth Atlantic Treaty Organization Mission Iraq startete daher Anfang 2024 mit einer intensiven Betrachtung und Beurteilung der irakischen Truppenschulen und Ausbildungszentren, die derzeit beraten werden. Im Anschluss wurde das langfristige Ziel formuliert, die irakischen Ausbildungseinrichtungen zu Kompetenzzentren, sogenannten Centers of Excellence, und damit zu Kräftemultiplikatoren für die irakischen Streitkräfte zu entwickeln.

Train the Trainers

Mithilfe dieser Centers of Excellence möchte die Bundeswehr die irakischen Streitkräfte zu einem Gefecht der verbundenen Waffen im Sinne der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Standards befähigen, damit diese bestmöglich für hochintensive Gefechte gerüstet sind und das Land stabilisieren können. Dies hatte der irakische Chief of Defense, General Yar Allah Al-Lami, angeordnet und dabei um Unterstützung durch die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mission gebeten.

Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr entwickelten daher vor Ort kurze Übungsszenarien, sogenannte Vignetten – zum Beispiel eine Serie von Gefechtsschießen. Im Mittelpunkt steht dabei stets das Zusammenwirken von Kampftruppe mit Kampf-, Einsatz- und Führungsunterstützern in einem gemeinsamen Ansatz. Diese Vignetten ermöglichen es den Schulen und Übungszentren, die Einsatzstrategien gezielt an die Streitkräfte weiterzugeben. Sie sind ein erster Meilenstein für das Train-the-Trainers-Vorhaben im Irak. 

Präsentation der Fortschritte

Mehrere Soldaten verschiedener Nationen stehen während einer Übung auf einem Feld. Mittig steht ein deutscher Soldat.

Mitten im Geschehen: Brigadegeneral Andreas Kühne, der Direktor der Training Development Division während einer Ausbildung im Irak

Bundeswehr/PAO NATO Mission Iraq

Diese Fortschritte präsentierte der Direktor der Training Development Division, Brigadegeneral Andreas Kühne, dem irakischen Chief of Defense bei einem Gespräch über den Sachstand an den Ausbildungseinrichtungen und die Arbeit der Bundeswehr. Generalleutnant Cas Schreurs, der Kommandeur der NATONorth Atlantic Treaty Organization Mission Iraq, war bei dem Gespräch ebenfalls anwesend. 

Nachdem Brigadegeneral Kühne die derzeitigen Defizite, wie der Mangel an praktischer Ausbildung und dem gravierenden Mangel an Ressourcen, an die höchste Instanz der irakischen Streitkräfte herangetragen hatte, um das Verbesserungspotenzial aufzuzeigen, skizzierte der General eine mögliche Perspektive für die irakischen Schulen und Ausbildungszentren. In einem Zeitraum von fünf Jahren könnten die Institutionen so den Status „Centers of Excellence“ erreichen. General Yar Allah Al-Lami stimmte der Einschätzung vollumfänglich zu und ordnete sofort den Empfehlungen gemäß an, ab sofort den Großteil der Ausbildungszeit für die praktische Ausbildung zu nutzen und diese zu intensivieren.

von Rudolph Umer

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