Litauen

Eager Leopard II: Battlegroup besteht „Abschlussprüfung“

Eager Leopard II: Battlegroup besteht „Abschlussprüfung“

Datum:
Ort:
Pabrade
Lesedauer:
3 MIN

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Als finalen Höhepunkt des Einsatzes in Litauen vereinte die 15. Rotation der NATONorth Atlantic Treaty Organization Multinational Battlegroup Lithuania während der Übung Eager Leopard II alles Erlernte der letzten sechs Monate: Vom Orts- und Häuserkampf bis hin zum Panzergefecht war alles dabei. 

Mehrere Soldatinnen und Soldaten stehen in Formation. Vor der Formation steht ein weiterer Soldat

Multinationale Zusammenarbeit in Litauen. Bei der Übung Eager Leopard II wurde bewiesen, dass der Verband eine schlagkräftige Truppe bildet.

Bundeswehr/PAO NATO MN BG LTU

Jedes Kontingent der multinationalen Battlegroup in Litauen beendet seine Zeit an der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke mit einer Abschlussübung, die alles gemeinsam Erlernte des vergangenen halben Jahres zusammenbringt. In diesem Sommer geschah das bei der Übung Eager Leopard II.

Alle Nationen der Battlegroup – Deutschland, Niederlande, Tschechien, Luxemburg, Norwegen und Belgien – bewiesen, dass sie einen schlagkräftigen Verband bilden. Dabei kam es besonders darauf an, die Einsatzbereitschaft im scharfen Schuss nachzuweisen. 

Kampf in urbanem Gelände wird zunehmend wichtiger

Teil von Eager Leopard II war auch der Kampf im urbanen Gelände – eine echte Herausforderung, denn Straßen sind oft eng und unübersichtlich. Und spätestens in Gebäuden muss das Team wie ein Uhrwerk funktionieren, um sich von Raum zu Raum zu kämpfen. Die Teams müssen genau wissen, wer welche Aufgabe hat und wann diese erledigt wird. Sie arbeiten Hand in Hand.

Wenn der erste Soldat die Tür öffnet, muss der folgende Soldat unmittelbar in den Raum eindringen und reaktionsschnell auf die identifizierten Feinde schießen. Sobald dies passiert ist, können die anderen Teammitglieder in den Raum folgen. Die Mission ist erfüllt, wenn aus allen Räumen des Hauses die Meldung „feindfrei“ kommt.

Die deutsche Schützenschnur als beliebte Erinnerung

Auch das Kennenlernen der Waffen und die Teilnahme an Schießübungen der Partnernationen ist fester Bestandteil multinationaler Übungen. Bei Eager Leopard II konnten NATONorth Atlantic Treaty Organization-Verbündetete beim „Schützenschnurschießen“ ihre Schießfertigkeiten an deutschen Pistolen und Gewehren unter Beweis stellen.

Die Soldatinnen und Soldaten aller Nationen waren höchst konzentriert, alle wollten ein bestmögliches Ergebnis erzielen. Und das war sehr zufriedenstellend: Noch am selben Abend verlieh der Kontingentführer der deutschen Kräfte in Litauen, Oberst Mike Werner, die Schützenschnüre – eine Auszeichnung der Bundeswehr für besondere Schießleistungen.

Das Highlight der Panzergrenadiere: MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem 

Ein Soldat kniet hinter einem liegenden Baumstamm und schießt einen Lenkflugkörper ab. Ein weiterer Soldat liegt neben ihm.

Eine der Kernaufgaben der Panzergrenadiere ist unter anderem auch der Einsatz eines Panzerabwehrvernichtungstrupps. Dieser ist beispielsweise mit dem Lenkflugkörpersystem MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem ausgestattet und besteht hierbei aus drei Personen.

Bundeswehr/PAO NATO MN BG LTU

Ein weiteres Highlight, vor allem für die deutschen Panzergrenadiere und die deutschen Pioniere: Es wurde während der zweiwöchigen Übung auch mit dem System MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem geschossen. MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem ist ein mehrrollenfähiges, leichtes Lenkflugkörpersystem. Es dient der Panzerabwehr und wird vor allem von Panzergrenadiertrupps genutzt. Diese bestehen aus drei Personen: Truppführer, Richtschütze und Ladeschütze. Sie können MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem gelenkt oder ungelenkt verschießen.

Gelenkt meint, dass von der Abschussvorrichtung zum Lenkflugkörper eine Verbindung über ein Glasfaserkabel besteht. So kann die Schützin oder der Schütze nach dem Abschuss die Flugbahn noch korrigieren. Gleichzeitig bedeutet dies aber, dass der Trupp zwingend vor Ort bleiben muss, bis das Geschoss im Ziel angekommen ist. Das macht ihn verwundbar.

Ungelenkt – auch Fire-and-Forget genannt – bedeutet dagegen, dass keine Verbindung über Glasfaser besteht. Der Lenkflugkörper fliegt also ohne weitere Korrekturmöglichkeit in die vorgegebene Zielkoordinate. Andererseits kann der Trupp so unmittelbar nach dem Abfeuern die Stelle verlassen, von der aus er geschossen hat. 

„Goldener Schuss“ – Der krönende Abschluss

Zwei Soldaten befinden sich in einem Panzer.

Oberstleutnant Marek Krüger bereitet sich auf das letzte Panzerschießen seiner Battlegroup vor

Bundeswehr/PAO NATO MN BG LTU

Um die Zeit in Litauen gebührend zu beenden, ist es gute Tradition, dass der Kommandeur der Battlegroup den „Goldenen Schuss“ abfeuert. Das ist traditionsgemäß der letzte Schuss, den ein militärischer Führer vor dem Verlassen seines Dienstpostens abfeuert. In diesem Fall war es gleichzeitig auch der letzte Schuss der gesamten Battlegroup.

Oberstleutnant Marek Krüger nutzte diesen letzten Schuss der 15. Rotation gleichzeitig, um sich bei seinem Führerkorps zu bedanken. Alle Angehörigen der NATONorth Atlantic Treaty Organization Multinationalen Battlegroup Lithuania zogen ein positives Resümee und blickten gemeinsam auf erfolgreiche sechs Monate zurück – sechs Monate, in denen sie auch als NATONorth Atlantic Treaty Organization-Verbündete enger zusammengewachsen sind. Für die deutschen Soldatinnen und Soldaten war die Verleihung ihrer Einsatzmedaillen ein zusätzliches Highlight.

von PAO NATO Multinational Battlegroup Lithuania

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