Multinationale Seenotrettungsübung vor Zypern
Multinationale Seenotrettungsübung vor Zypern
- Datum:
- Ort:
- Zypern
- Lesedauer:
- 2 MIN
Im vorab besprochenen Szenario dieser Übung, hat die Korvette „Ludwigshafen am Rhein“ eine unbekannte Person aus dem Wasser geborgen. Aufgrund der Symptome und Verletzungen des Verunfallten wird die Besatzung eine Notfallmeldung absetzen. Das zypriotische Rettungskoordinierungszentrum schickt daraufhin sofort einen Rettungshelikopter mit Sanitätspersonal los.
Die Vorbereitung beginnt
Damit der Helikopter sicher landen kann, wird auf dem Flugdeck die Seereling abgeklappt und eventuell loses Material verstaut oder festgezurrt. Das Flugbetriebsteam wird in den Ablauf eingewiesen und das Brückenpersonal ist eingeteilt, jeder Soldat hat hierbei seinen eigenen Aufgabenbereich. Das Sanitätspersonal der „Ludwigshafen am Rhein“ geht nochmal die Checklisten durch, überprüft die gepackte Ausrüstung sowie das medizinische Gerät und bereitet die Übergabe des Verunfallten vor. Der zuständige Soldat für den Flugbetrieb muss dabei stets den Überblick behalten und im ständigen Kontakt mit dem Flugbetriebsteam, sowie dem Hubschrauberleitmeister in der Operationszentrale stehen. Die Operationszentrale der Korvette kommuniziert mit den Hubschrauberpiloten. An das Rettungskoordinierungszentrum werden die eigenen Fahrkurse und die Anflugkurse des Helikopters, sowie die vorherrschenden Wetterbedingungen durchgegeben.
Die Übung startet
Die Korvette “Ludwigshafen am Rhein“ setzt eine Notfallmeldung an die zypriotische Rettungskoordinierungsstelle ab. Nachdem die Rettungsstelle die Notfallmeldung bestätigt hat, werden die vorhandenen Informationen über die geborgene Person per Funk ausgetauscht. Umgehend wird der Helikopter mit Rettungspersonal an Bord losgeschickt. Sobald der Hubschrauber auf dem Flugdeck gelandet ist, befestigt ihn das Flugbetriebsteam über Sicherheitsgurte am Schiff - genannt Laschen. Erst dann gibt das Flugdecksteam das Signal zum Aussteigen. Das Rettungspersonal begibt sich sofort auf den Weg zum Verletzten.
Search and rescue vor der zypriotischen Küste
Dort wartet auch schon das Sanitätspersonal der Korvette. Nun wird der Patient an die zypriotischen Rettungskräfte übergeben. Die Soldaten berichten über die getroffenen Maßnahmen und den aktuellen Zustand des Verunglückten. Im Anschluss wird der Verletzte weiter behandelt und für den Transport vorbereitet. Sobald alle Punkte geklärt sind, macht sich die zypriotische Rettungsmannschaft mit dem Verletzten auf den Weg zum Flugdeck um in den Helikopter einzusteigen. Sobald das Personal seine Plätze im Helikopter eingenommen hat und der Verletzte gesichert ist, hebt der Hubschrauber ab und fliegt schnellstmöglich in das nächstgelegene Krankenhaus.
Der Kommandant ist sehr zufrieden
Der Kommandant der Korvette, Fregattenkapitän Ronny Bergner, ist sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung. „Für meine Besatzung ergab sich die Gelegenheit, die erste Hilfe, medizinische Versorgung und den Flugbetrieb an Bord üben zu können. Dies ist in regelmäßigen Abständen auch notwendig, um die Fähigkeiten zu erhalten und weiter auszubauen“, sagt der Kommandant.
Solch eine Übung findet einmal im Quartal statt. Dadurch kann die Rettungskette auf See geübt werden. In den letzten 13 Jahren, in denen die Deutsche Marine auf Zypern ihre logistische Basis im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz hat, konnte durch das regelmäßige Üben die Zusammenarbeit etabliert und optimiert werden.
Kontakt für die Presse
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Bundeswehr/Florian Sorge
Korvettenkapitän Philip Nitsche
Sprecher für die Einsätze der Bundeswehr im Internationalen Krisenmanagement insbesondere UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon, EUNAVFOREuropean Union Naval Force MEDMediterranean Irini, EUNAVFOREuropean Union Naval Force Aspides sowie NATONorth Atlantic Treaty Organization-Unterstützung in der Ägäis