Bündnissolidarität

Mehr Kräfte und mehr Übungen in Litauen

Mehr Kräfte und mehr Übungen in Litauen

Datum:
Ort:
Rukla
Lesedauer:
2 MIN

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Die Bundeswehr demonstriert ganz praktisch, was Bündnissolidarität bedeutet: Schon seit 2017 führt Deutschland als Rahmennation die multinationale NATONorth Atlantic Treaty Organization-Battlegroup der enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) in Litauen. Und seit Sommer 2022 wird eine komplette Kampftruppenbrigade zur Verstärkung der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Nordostflanke in Deutschland vorgehalten.

Nahaufnahme von zwei Patches der Battlegroup eFP an der Uniform eines Deutschen und eines norwegischen Soldaten

Deutschland führt die Battlegroup in Litauen. Mit etwa 1.000 Frauen und Männern stellt die Bundeswehr das Gros der multinationalen Truppe, die in Rukla stationiert ist und derzeit insgesamt aus etwa 1.600 Soldatinnen und Soldaten besteht.

Bundeswehr/Philipp Hoffmann

Die Panzergrenadierbrigade 41 aus Neubrandenburg steht im Rahmen der enhanced Vigilance Activities (eVAenhanced Vigilance Activities) der NATONorth Atlantic Treaty Organization bereit, Litauen notfalls bei der Verteidigung seines Territoriums und des Bündnisgebietes zu unterstützen. Hierfür wird der Großverband in Deutschland vorgehalten. Kräfte der Brigade werden aber immer wieder in Litauen üben und in die Verteidigungsplanung des Landes integriert.

Schritt für Schritt bereitet sich die Brigade auf ihren neuen Auftrag vor. Eine Schlüsselrolle dabei spielt ihr vorgeschobener Gefechtsstand (Forward Command Element, FCE) im litauischen Rukla, der im Oktober 2022 von Verteidigungsministerin Lambrecht und ihrem litauischen Kollegen Anušauskas in Dienst gestellt wurde.

Seine bis zu 50 deutsche Soldatinnen und Soldaten etablieren die Zusammenarbeit mit den litauischen Streitkräften, den dortigen Behörden und den NATONorth Atlantic Treaty Organization-Dienststellen vor Ort. Die Brigade selbst umfasst rund 6.000 Soldatinnen und Soldaten und ist zur weitgehend autarken Operationsführung befähigt.

Generalinspekteur Zorn im Porträt
Generalinspekteur Eberhard Zorn in Rukla Bundeswehr/Jörg Volland
Die erhöhte dauerhafte Präsenz der Bundeswehr in Litauen ist ein unerlässlicher Beitrag zur wirksamen Verteidigungsfähigkeit und glaubhaften Abschreckung im Baltikum.

Dauerhaft erhöhte Präsenz

Schon 2017 hat die NATONorth Atlantic Treaty Organization ihre verstärkte Vornepräsenz, die enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence), aufgebaut. Sie umfasst insgesamt vier Battlegroups in den drei baltischen Staaten und in Polen. Jede Battlegroup entspricht einem um zusätzliche Kräfte verstärkten Kampftruppenbataillon. Deutschland führt die Battlegroup in Litauen und stellt das Gros ihrer Kräfte.

Nach dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine wurde die Battlegroup in Litauen nochmals um rund 350 Soldatinnen und Soldaten verstärkt. Sie ist in Rukla stationiert und besteht derzeit aus rund 1.600 Soldatinnen und Soldaten, davon rund 1.000 von der Bundeswehr. Hinzu kommen im Wechsel Soldaten und Soldatinnen aus Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Tschechien, Frankreich und Kroatien. Die Kontingente werden halbjährlich ausgetauscht.

Eine Karte von Litauen, die das Einsatzgebiet und die teilnehmenden Nationen von enhanced Forward Presence (eFP) zeigt

Deutschland ist die Lead Nation, auf Deutsch Rahmennation, bei enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence). Hinzu kommt der vorgeschobene Gefechtsstand (Forward Command Element) der eVAenhanced Vigilance Activities Brigade.

Bundeswehr

Schwerpunkte der Mission sind multinationale Ausbildung und Übungen gemeinsam mit den litauischen Streitkräften, um Zusammenhalt und Interoperabilität der Einsatzkräfte der beteiligten Nationen zu stärken.
Die Mission ist auf lange Sicht angelegt.

Alle Verbände der enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) unterstehen dem Supreme Allied Commander Europe (SACEURSupreme Allied Commander Europe ), dem Oberbefehlshaber der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Streitkräfte in Europa. Gerade die Multinationalität der Battlegroups ist ihre Stärke: Sie beweist den Zusammenhalt im Bündnis und schreckt so einen möglichen Aggressor zusätzlich ab.

Bundeswehr gefordert im In- und Ausland

Die Bundeswehr zeigt volle Bündnissolidarität – an der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke ebenso wie im Grundbetrieb in Deutschland. Alle Kräfte im Ausland werden verstärkt und unterstützt durch Truppenteile der Streitkräftebasis, des Sanitätsdienstes und des Kommandos Cyber- und Informationsraumes.

Im Grundbetrieb in Deutschland sind Munitionsdepots, Sanitäts-, Logistik- und Führungseinrichtungen, Lagezentren und viele andere gefordert. Deutschland als Drehscheibe für Marschbewegungen unserer Bündnispartner bindet insbesondere die territoriale Organisation.

Und auch die mandatierten Auslandseinsätze gehen weiter: Insgesamt sind derzeit rund 21.400 Soldatinnen und Soldaten in den Einsätzen, durch einsatzgleiche Verpflichtungen, Dauereinsatzaufgaben oder sonstige Verpflichtungen gebunden.

von Barbara Gantenbein

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