Meister der Präzision in Litauen
Meister der Präzision in Litauen
- Datum:
- Ort:
- Rukla
- Lesedauer:
- 2 MIN
Der Schützenpanzer Marder: das „Arbeitspferd“ der Panzergrenadiere bei eFPenhanced Forward Presence. Sein 6-Zylinder Viertakt-Dieselmotor leistet als Herzstück 600 PS. Ein Triebwerkswechsel erfordert Präzision und Teamarbeit. Jörg V. und Andy W., die daheim zum Panzergrenadierbataillon 391 gehören, sind Fachleute in der Instandsetzung von militärischer Ausrüstung.
Enhanced Forward Presence dient der Sicherung der Ostflanke der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Deutschland hat die Führung der multinationalen Battlegroup in Litauen. Die Einsatzbereitschaft des Gefechtsverbands wird regelmäßig im Rahmen von Übungen überprüft und nachgewiesen. Die Soldatinnen und Soldaten demonstrieren die multinationale Zusammenarbeit und ihre Verteidigungsbereitschaft. Die Grundvoraussetzung für den einwandfreien Ablauf von Übungen? Einsatzbereites Material und Gerät. Wartung und Pflege, auch die des Schützenpanzers Marder, ist daher eine ständige Aufgabe der Fachleute der Battlegroup – und Hauptfeldwebel Jörg V. und Stabsunteroffizier Andy W. sind zwei dieser Experten.
„Es ist eine Sache, die Theorie zu beherrschen, aber unter Druck in der Praxis zu bestehen, ist eine andere Sache. Das erfordert Ausdauer und Präzision„, sagt Hauptfeldwebel Jörg V., während er in seiner Arbeitskleidung unter dem Schützenpanzer Marder liegt und eine Befestigungsschraube löst.
Die Aufgabe beginnt frühmorgens, das Team inspiziert sorgfältig das betroffene Fahrzeug, um sich auf die bevorstehende Aufgabe vorzubereiten. Jörg V. koordiniert die Schritte und stellt sicher, dass alle Handgriffe mit äußerster Genauigkeit ausgeführt werden. Alle Schnelltrennkupplungen werden vor der Trennung noch einmal durch Hauptfeldwebel Jörg V. und Stabsunteroffizier Andy W. begutachtet, damit das Ziehen des Triebwerkes fehlerlos durchgeführt werden kann.
Jörg V. und sein Team arbeiten schnell, um das defekte Triebwerk zu entfernen und den Schaden schnellstmöglich zu reparieren. Jeder Schritt wird überwacht und doppelt überprüft, um sicherzustellen, dass keine Fehler gemacht werden. Die Instandsetzung von Kampffahrzeugen erfordert nicht nur technisches Wissen, sondern auch ein hohes Maß an Sorgfalt und Präzision. „Wir dürfen keine Fehler machen, da dies die Sicherheit unserer Kameradinnen und Kameraden gefährden könnte„, betont Jörg V.
Ein letzter Check
Bevor das Herzstück aus dem Marder gezogen werden kann, überprüft Jörg V. noch einmal alle Verbindungen des 600 PS starken Triebwerks. Nachdem alles erneut geprüft wurde, gibt Jörg V. dem Kommandanten des Bergepanzers 2 grünes Licht. Jetzt kann die Operation am offenen Marder beginnen.
In Zusammenarbeit mit Stabsunteroffizier Sascha T., dem Kommandanten des Bergepanzers 2, wird das Triebwerk Zentimeter um Zentimeter aus dem Bauch des Marders gezogen. „Das ist immer der Zeitpunkt, wo wir zu 100 Prozent aufmerksam sein müssen, um keinen Fehler zu machen“, erläutert Hauptfeldwebel Jörg V. mit schweißbedecktem Gesicht.
Nach kurzer Zeit ist das gewaltige 600 PS Triebwerk vom Schützenpanzer getrennt und wird vor ihm auf dem Boden abgelegt.
Operation geglückt: Jetzt beginnt die Reparatur
„Jetzt können wir mit dem Ersetzen der Hydrostatikpumpe und dem Lüfterventil des Verbrennungsmotors beginnen“, erklärt Stabsunteroffizier Andy W., während Hauptfeldwebel Jörg V. noch die letzten Handgriffe am gezogenen Triebwerk erledigt. Die Arbeit von Andy W. und Jörg V. sorgt dafür, dass die Einsatzbereitschaft auf höchstem Niveau bleibt.