Ich bin iM EINsatz: Zugführer der Force Protection bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Ich bin iM EINsatz: Zugführer der Force Protection bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Datum:
Ort:
Niamey
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat steht in einem Camp. Im Hintergrund stehen mehrere Fahrzeuge.

Oberleutnant Paul L. befindet sich in seinem ersten Auslandseinsatz, die zielorientierte Zusammenarbeit ist ihm sehr wichtig

Bundeswehr/Niklas Siekmann

Ich bin Oberleutnant Paul L., 28 Jahre alt und seit Oktober 2013 Soldat bei der Bundeswehr. In der Heimat bin ich Hörsaalleiter an der Unteroffizierschule der Luftwaffe in Heide, Schleswig-Holstein, und lebe gemeinsam mit meiner Frau in Nordrhein-Westfalen. Im Anschluss an meinem ersten Auslandseinsatz hier in Niamey werde ich meine neue Verwendung als Jugendoffizier in Unna antreten.
Für mich war nach dem Abitur klar, dass ich studieren und gleichzeitig etwas Praktisches machen möchte. Die Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr konnte mir beides bieten. Noch mehr als zuvor wurde mir hier im Einsatz klar, wie wundervoll das Leben in Deutschland ist.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Drei Soldaten sitzen an einem Tisch zusammen und unterhalten sich

Es ist für jeden Vorgesetzten wichtig, auch die Vorschläge der Untergebenen anzuhören

Bundeswehr/Gerrit Hohmann

In Niamey bin ich als Zugführer der Force Protection eingesetzt. Zusätzlich bin ich für die Weiterbildung und Organisation hier vor Ort zuständig. Das beinhaltet beispielsweise das Erstellen der Schichtpläne. Wenn Fahrten außerhalb des Camps anstehen, werden diese von meinem Gruppenführer sowie mir geplant und durchgeführt. Außerdem organisiere ich alle notwendigen Schießen hier vor Ort. Diese führe ich auch selbst durch. Alle Soldatinnen und Soldaten müssen sicher im Umgang mit ihren jeweiligen Handwaffen bleiben.

Eine weitere Aufgabe von mir ist es, den Leiter des Lufttransportstützpunktes in allen Sicherheitsangelegenheiten zu beraten. Bei nahezu allen Tätigkeiten schreibe ich Befehle für die Durchführung zu verschiedenen Anlässen und bereite die täglichen Briefings vor.
Zudem bin ich hier zur Vertrauensperson für alle Offiziere im Stützpunkt gewählt worden – eine Ehre, die mich sehr erfreut hat.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Mehrere Soldaten stehen vor einer Karte und besprechen etwas, rechts ein Auto

Eine ständige Weiterbildung der Fähigkeiten ist auch im Einsatz notwendig

Bundeswehr/Niklas Siekmann

Der Teamgeist ist bei uns sehr gut. Mein Stellvertreter und ich führen mit einem kooperativen Führungsstil und können mit dem Team immer über alles reden. Wir arbeiten Hand in Hand zusammen. Wir müssen uns rund um die Uhr aufeinander verlassen können. Alle versuchen hier immer sofort, sich gegenseitig zu helfen und einander zu unterstützen.
Ich wollte die Erfahrung machen, auch als Zugführer im Einsatz zu sein. In der Heimat macht es mir großen Spaß, junge Kameradinnen und Kameraden auszubilden. Sowohl für meine alte als auch für die neue Verwendung ist es sicherlich wertvoll, dass ich die Erfahrung eines Auslandseinsatzes sammeln durfte.

Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Soldat mit Schutzweste und Waffe in der Hand steht vor einem Fluss

Während der Fahrten sieht die Force Protection viel von der Region

Bundeswehr/Gerrit Hohmann

Ich vermisse meine Frau, meine Familie und meine Freunde. Diese spielen in meinem Leben als sehr sozial eingestellter Mensch eine wichtige Rolle.
Darüber hinaus vermisse ich es, in einem guten Restaurant zu essen oder mal wieder zu verreisen. Diese Dinge stehen ganz oben auf meiner „To-do-Liste“. Natürlich vermisse ich auch alle Kameradinnen und Kameraden der 10./Unteroffizierschule der Luftwaffe und alle aus dem Studium, mit denen ich immer noch in einem guten Austausch stehe.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Ein Soldat steht vor einer Gruppe Soldaten und erklärt etwas

Vor jedem Auftrag wird eine Befehlsausgabe durchgeführt, damit jeder weiß, was zu tun ist

Bundeswehr/Niklas Siekmann

Ich wünsche uns allen viel Gesundheit und ein weiteres gutes Zusammenleben in Niamey.
Am meisten freue ich mich auf das Wiedersehen mit meiner Frau und den kleinen Urlaub, den wir aktuell zusammen planen. Auf die gemeinsamen Abende mit meiner Familie und Freunden und darauf, von meinen Erlebnissen hier vor Ort berichten zu können, freue ich mich ebenfalls schon sehr. Außerdem freue ich mich auf meine neue Verwendung als Jungendoffizier. Längerfristig wünsche ich mir, dass meine Frau und ich uns den gemeinsamen Traum von einem Eigenheim bald erfüllen können.


von Paul L.

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