Wir sind iM EINsatz: Feldpost in Jordanien
Wir sind iM EINsatz: Feldpost in Jordanien
- Datum:
- Ort:
- Al-Asrak
- Lesedauer:
- 3 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Hauptfeldwebel Alexandra M. und bin 36 Jahre alt. In Deutschland arbeite ich als Postbotin und seit 2010 stehe ich als Reservistendienst Leistende für die Feldpost zur Verfügung. Meine zivil gewonnenen Erfahrungen habe ich bereits erfolgreich in drei Auslandseinsätzen eingebracht. Aktuell befinde ich mich im Deutschen Einsatzkontingent Counter Daesh in Jordanien als Leiterin der Feldpost.
Zum Glück bin ich hier nicht auf mich alleine gestellt: Oberstabsgefreiter Nicole G. ist meine rechte Hand und mit mir gemeinsam für das Postamt verantwortlich. Sie ist ebenfalls Reservistendienst Leistende und beendete 2008 ihre aktive Laufbahn als Soldatin. 2017 entschloss sie sich für den Reservedienst bei der Feldpost und ist in Jordanien in ihrem ersten Auslandseinsatz.
Das sind unsere Aufgaben im Einsatz.
Als Leiterin der Feldpost bin ich für eine Vielzahl von Aufgaben verantwortlich. So überwache ich die eingehenden und ausgehenden Sendungen und kümmere mich um die Bestandsaufnahme mit dem dazugehörigen Kassenabschluss. Darüber hinaus gehört es zu meinem Aufgabengebiet, in Absprache mit den vorgesetzten Stellen alle nötigen Beförderungspapiere anzulegen. Auch wenn es die meisten Pakete zum Adressaten und zur Adressatin schaffen: Es ist unvermeidlich, dass es hin und wieder zu fehlgeleiteten oder Rücksendungen kommt. Hier stelle ich die Schnittstelle für die weitere Bearbeitung sicher, um auch das letzte Paket zustellen zu können.
Auch die Aufgaben von Nicole G. sind vielfältig. Angefangen bei der Annahme von Umschlägen bis hin zur Ausgabe von Feldpostsendungen ist sie die allererste Ansprechpartnerin für die Soldatinnen und Soldaten im Feldpostamt. Auch bei komplizierten zollrechtlichen Fragen ist sie die Expertin und berät kompetent die Ratsuchenden. Durch ihre tägliche Arbeit am Schalter hält sie engen Kontakt zu den Soldatinnen und Soldaten.
Das macht unsere Tätigkeit hier besonders.
Unsere persönliche Motivation ist es, unseren Auftrag hier im Einsatz erfolgreich vom Anfang bis zum Ende auszuführen. Dabei ist nichts motivierender und schöner als die strahlenden Augen der Kameradinnen und Kameraden, wenn wieder Post von Zuhause eingetroffen ist. Das sind besondere Momente der Freude, die uns hier verbinden. Wir sind stolz, zur Truppe zu gehören, und dankbar für die tolle Kameradschaft und das wertschätzende Feedback zu unserer Arbeit. Zu unserer großen Zufriedenheit verlief auch die Fachaufsichtsprüfung ohne jegliche Beanstandung: Jetzt sind wir uns sicher, dass dieser Auslandseinsatz nicht unser letzter sein wird.
Das vermissen wir hier am meisten.
Am meisten fehlen uns natürlich die Familie und Freunde – das wurde uns besonders an den Weihnachtstagen und zum Jahreswechsel noch einmal bewusst. Zwar zeigt sich das Wetter Zuhause derzeit nicht von seiner besten Seite, dort geht es eher regnerisch und stürmisch zu, aber auch die Heimat liegt uns am Herzen.
Das sind unsere Pläne, unsere Wünsche und Grüße.
Zunächst wünschen wir den Kameradinnen und Kameraden im Einsatz alles Gute und viel Erfolg! Für uns persönlich wünschen wir uns für die verbleibenden Einsatztage, dass es so weitergeht wie bisher: mit gelebter Kameradschaft und einem harmonischen Miteinander für die Sache. Mit dem Wissen um unser nahendes Einsatzende steigt natürlich die Vorfreude auf ein paar freie, erholsame Tage mit den Liebsten und auf einen Spaziergang in der heimischen Umgebung mit Wäldern und grünen Wiesen.
Ganz liebe Grüße gehen an unsere Familien und Freunde daheim! Wir freuen uns auf das baldige Wiedersehen. Bleibt bis dahin alle gesund und munter. Ich, Hauptfeldwebel Alexandra M. grüße noch besonders meinen Ehemann, der als Feldpostsoldat in Pristina im Einsatz ist.