Wir sind iM EINsatz: „Die Drei“ von der Befehlsstelle

Wir sind iM EINsatz: „Die Drei“ von der Befehlsstelle

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Drei Soldaten stehen an einer großen Waffe.

René W., Christian K. und Sven F. – Die Drei von der Befehlsstelle

Bundeswehr / Robert Habermann

Wir sind die Oberstabsgefreiten René W., Sven F. und Christian K. Wir sind alle aus der 3. Kompanie des Jägerbataillons 291 aus Illkirch-Grafenstaden. Jeder von uns ist 30 Jahre. „Halt“, ruft Christian, „Ich bin noch lange nicht so alt. Ich bin noch 29“.

René: Ich komme aus Rheinland-Pfalz von der südlichen Weinstraße aus Annweiler. Ich bin beim Kompanietrupp dafür verantwortlich, dass die Soldaten diejenigen Lehrgänge besuchen, die sie hier in der Kompanie brauchen. Ich bin gelernter Fahrzeuglackierer und seit 2009 bei der Bundeswehr.

Sven: Ich komme aus dem schönen Homburg im Saarpfalzkreis, bin also stolzer Saarländer. Im Kompanietrupp bearbeite ich die Abzeichen und Auszeichnungen. Ich kümmere mich zudem um alles, wenn Soldaten neu in die Kompanie kommen – und die Dienstpläne schreibe ich auch.

Christian: Ich komme aus Baden-Württemberg, aus dem wunderbaren Kehl. Ich bin im Kompanietrupp für alle Fahrzeuge zuständig. Außerdem habe ich noch das ganze Material unter mir und bin für die Waffen und die Munition des Trupps zuständig. Seit 2010 bin ich bei der Bundeswehr.

Das sind unsere Aufgaben im Einsatz.

Drei Soldaten knien an einem Radfahrzeug um eine Holzkiste.

Ohne frisch gemahlenen Kaffee „a lá René“ geht gar nichts

Bundeswehr / Robert Habermann

Wir sind die Soldaten der Beweglichen Befehlsstelle der Force-Protection-Kompanie oder auch Objektschutzkompanie. Das bedeutet, wir sind dafür verantwortlich, dass der Chef seine Arbeit machen kann, nämlich die Kompanie führen. Dazu gehört unter anderem, dass wir die richtigen Karten dabeihaben, die gültigen Sprechtafeln, dass die Funkgeräte überprüft und eingestellt sind und die Waffen funktionsbereit sind. Und wir haben einige Waffen beim Trupp: von der Granatmaschinenwaffe, über verschiedene Gewehre bis hin zu den Pistolen. Wir müssen auch dafür Sorge tragen, dass der Kompanietrupp autark arbeiten kann. So sind wir es, die zum Beispiel ausreichend Wasser und Verpflegung besorgen und auch besondere Wünsche, wie Schokoriegel – Nervennahrung für den Chef. Davon müssen immer genug an Bord sein. Aber auch Kaffee ist auf dem Panzer „lebensnotwendig“. Unser Kaffeespezialist ist René. Der hat alles dabei, um frische Bohnen zu mahlen und zum besten Kaffee der Welt zu brühen.

Das macht unsere Tätigkeiten hier besonders.

Drei Soldaten stehen an einem Radpanzer

Drei, die sich verstehen

Bundeswehr / Robert Habermann

Dadurch, dass wir so zentral bei der Kompanieführung eingesetzt sind, sorgen wir schon mit dafür, dass die Kompanie als solche funktioniert. Das macht uns schon ganz schön stolz. Wir werden oft von unseren Kameraden gefragt, was die Kompanieführung so plant. Das bezieht sich nicht nur auf das unmittelbare Jetzt und Hier. Da geht es natürlich auch um den Dienst in der Heimat: Wann sind Urlaubsphasen? Wann sind die nächsten Übungsplatzaufenthalte? Was gibt die Vorhabenübersicht für das kommende Jahr her?


Das vermissen wir hier am meisten.

Drei Soldaten halten ein Maschinengewehr

René, Christian und Sven arbeiten immer Hand in Hand

Bundeswehr / Robert Habermann

René: Ich vermisse am meisten meine Freundin zu Hause. Aber auch unseren Wald in Deutschland, die frische Luft, die Freiheit, den Duft der Bäume.

Sven: Meine Freundin fehlt mir sehr. Und natürlich möchte ich auch wissen, was mein Sohn Maxim inzwischen alles dazugelernt hat.

Christian: Dass ich meine Freundin vermisse, ist doch wohl klar. Aber auch meine Kumpels und mein Motorrad. Ich freue mich auf die Spiele unseres Fußballvereins Sportclub Offenburg in der Bezirksliga.

Das sind unsere Pläne, unsere Wünsche und Grüße.

Drei Soldaten sind an einem Panzer mit UN-Aufschrift. Zwei auf, einer neben dem Fahrzeug.

Drei Mann und „ihr“ Panzer

Bundeswehr / Robert Habermann

René: Ich möchte mit meiner Freundin mal eine richtig außergewöhnliche Reise machen: So etwas wie mit der Transsibirischen Eisenbahn durch Russland, Usbekistan und die Mongolei. Das wäre ein Traum.

Sven: Reisen finde ich auch gut. Bei mir soll es in den Norden gehen: Norwegen, Schweden - Hauptsache Skandinavien.

Christian: Wenn ich nach Hause komme, haben meine Freundin und ich erst einmal alle Hände voll zu tun, unsere erste gemeinsame Wohnung einzurichten.

Wir grüßen alle Jungs aus Illkirch, unsere Familien, Freundinnen, die ganze Kompanie und unseren Kompaniechef, Major Michael L.

von René W., Sven F. und Christian K. 

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