Wir sind iM EINsatz: Die Chefs der „Castor Bar“

Wir sind iM EINsatz: Die Chefs der „Castor Bar“

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

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Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Zwei Soldaten vor dem Camp Schild „ Welcome to Camp Castor“

Die beiden Stabsunteroffiziere Florian F. und Markus L. sind nicht nur ein gutes Team

Bundeswehr / Christoph Liesmann

Ich bin Stabsunteroffizier Florian F. 34 Jahre alt, ledig und habe drei Kinder. Ich bin im Spezialpionierregiment 164 in Husum tätig. Das ist mein erster Einsatz. Und ich bin Stabsunteroffizier Markus L., 30 Jahre alt, ebenfalls ledig und im Jägerbataillon 291 in Illkirch-Graffenstaden stationiert. Bei mir ist es bereits der zweite Einsatz. Kennenglernt haben wir uns über dreitausend Kilometer von zuhause in der „Castor Bar“ im Camp in Gao. Hier in Mali sind wir als Kantinenverkäufer eingesetzt.

Das sind unsere Aufgaben im Einsatz.

Zwei Soldaten an einer Bar-Theke beim Verkauf von Kaffee

Mit einem Becher Kaffee kann der Tag beginnen

Bundeswehr / Christoph Liesmann

Der Tag beginnt für uns morgens um 05:30 Uhr mit dem Einschalten der Kaffeemaschinen. Sei es der Cappuccino, der klassische Schwarze Kaffee oder einfach nur ein kühles Getränk. Bei uns bekommt jeder Soldat und zivile Angestellte so ziemlich jeden Wunsch erfüllt. Fast 1.000 Tassen unserer Kaffee-Spezialitäten gehen während unserer Schicht über die Ladentheke. Dies können wir nur mit unserem ganzen Castor-Bar-Team erreichen. Getreu dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark.“ Die Einhaltung unserer Reinigungspläne nehmen wir sehr ernst. Ebenso kümmern wir uns auch um den Lagerbestand, damit wir bei Lieferproblemen nicht sofort ausverkauft sind. Die Kameraden schauen aber nicht nur zum Kaffeetrinken rein, sondern auch, um mal dem Arbeitsalltag entfliehen zu können. Sei es zum Kickern, Dart spielen oder um einen netten Plausch mit Soldaten anderer Nationen zu halten. Oder aber einfach mal, um die Nachrichten aus dem fernen Deutschland zu sehen. Hier ein herzliches Dankeschön an die Kameraden vom Bundeswehr TV.

Das macht unsere Tätigkeit hier besonders.

Zwei Soldaten als Weihnachtsmann verkleidet

Florian und Markus haben zu Weihnachten ebenfalls zur guten Stimmung beigetragen

Bundeswehr / Christoph Liesmann

Wir sind die erste Anlaufstelle für Soldaten verschiedenster Nationen, da die „Castor Bar“ hier die einzige multinationale Betreuungseinrichtung des Camps ist. Was uns mit Sicherheit besonders macht: Wir kennen mittlerweile bei den meisten Kameraden die Vorlieben und Wünsche in Bezug auf unsere Kaffeespezialitäten. Durch unsere Arbeit haben wir hier jeden Tag die Möglichkeit, im Gespräch mit allen Soldaten zu erfahren, wie es ihnen geht. Oder es entwickeln sich Freundschaften daraus. Aber das Wichtigste für uns ist, dass alle Soldaten zufrieden sind mit uns.

Das vermissen wir hier am meisten.

Soldaten beim Befüllen des Kühlcontainers mit Getränken

Auch der Kühlcontainer muss für die Soldaten gefüllt werden

Bundeswehr / Christoph Liesmann

Stabsunteroffizier Florian F.: Ich vermisse ganz klar meine Familie und besonders meinen neugeborenen Jungen. Ich bin froh, wenn ich zuhause bin und ihn das erste Mal in den Armen halten kann. Stabsunteroffizier Markus L.: Neben der Familie vermisse ich besonders meine vier Katzen, sie sind für mich wie meine Kinder. Nur mit mehr Haaren. Wenn ich zuhause bin, werde ich meine Idee mit dem eigenen Dampfnudelstand weiter voranbringen.

Das sind unsere Pläne, unsere Wünsche und Grüße.

Soldaten beim Kaffeetrinken und Entspannen

Nach ihrer Schicht sieht man sie meist immer zu “Zweit“

Bundeswehr / Christoph Liesmann

Wir sind mittlerweile wahre Freunde und ein gutes Team geworden. Unseren Kontakt werden wir weiter pflegen, um uns dann in der Heimat wieder an einen Tisch setzen zu können. Wir wünschen uns in erster Linie, dass alle Kameraden aus den Einsätzen wieder wohlbehalten nach Hause zu ihren Familien zurückkehren. Und wir wünschen uns, dass wir den ein oder anderen vielleicht wieder sehen, sei es im nächsten Einsatz oder in Deutschland.

von Florian F. Markus L.

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