Wir sind iM EINsatz: Das Transportduo

Wir sind iM EINsatz: Das Transportduo

Datum:
Ort:
Masar-i Scharif
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten deutsche Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr weltweit täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Zwei Soldaten stehen nebeneinander vor einem LKW

Roland P. und Markus R., das Transportduo aus Masar-i Sharif

Bundeswehr / Middeldorf

Ich bin Hauptfeldwebel Roland P., 32 Jahre alt und komme aus der Nähe von Nürnberg. Zu Hause diene ich in der 5. Kompanie des Logistikbataillons 472. Dort bin ich als stellvertretender Zugführer und Gruppenführer eingesetzt. Seit über 13 Jahren bin ich in der Bundeswehr und absolviere dieses Jahr meinen dritten Einsatz. Alles begann mit dem EUFOREuropean Union Force Einsatz in Bosnien-Herzegowina. Meine rechte Hand hier in Masar-i Scharif ist Oberfeldwebel Markus R.

Ich bin 31 Jahre alt und ebenfalls im bayerischen Kümmersbruck stationiert. Auch dort sind Roland und ich in einer Kompanie. Ich allerdings als Gruppenführer im Schwerlasttransportzug. Als Ausbilder und Ansprechpartner für Schwerlasttransporte helfe ich, wo ich kann. Vor elf Jahren war mein Diensteintritt, und das hier ist mein zweiter Einsatz in Afghanistan.

Das ist unsere Aufgabe im Einsatz.

Außerhalb des Camp Marmal fährt eine Lkw-Kolonne auf einer Straße

Markus begleitet die Lkw-Kolonne. Die Sicherheit für die Fahrer und das kostbare Gut müssen gewährleistet werden

Bundeswehr / Quernheim

Wir beide sind hier in der Logistikkompanie als Transportzugführer und stellv. Transportzugführer eingesetzt. Einer unterstützt den anderen, wir sind ein gutes Team und ergänzen uns. Der typische Tagesablauf beginnt mit einer Koordinierungsbesprechung. Dort sitzen alle Führer eines Logistikbereiches zusammen. Gemeinsame Vorhaben werden geplant und abgesprochen. Ansonsten ist jeder Tag anders. Von den typischen logistischen Aufträgen wie Container- und Materialtransporte im Feldlager, bis hin zu Personaltransporten, mit einem geschützten Lkw ins benachbarte Camp Shaheen, ist alles dabei. Die meisten Aufträge führen uns aber auf die Schießbahn außerhalb des Feldlagers. Mit unserem Transportzugteam aus elf Soldaten sind wir für den Transport von Personal und Material, aber auch für die Sicherung von Gelände zuständig.

Freude und Erfüllung bringt uns, dass unsere Jungs einen sehr guten Job machen und wir uns jederzeit auf sie verlassen können. Der Tatendrang, den unsere Kameraden hier an den Tag legen, macht es uns auch in der Führung einfacher. Spannend ist die internationale Zusammenarbeit. Hier prallen manchmal Welten aufeinander. Unterschiedliche Sprachkenntnisse und verschiedenes Material erschweren teilweise die Auftragserfüllung. Aber mit Händen und Füßen wird man sich immer irgendwie einig.

Das macht unsere Tätigkeit hier besonders.

Ein Auto wird auf die Schießbahn gebracht und dient als sogenanntes Hartziel für Beschuss

Ein Autowrack dient als Ziel auf der Schießbahn. Durch den Transportzug war dies erst möglich

Bundeswehr / Quernheim

Täglich neue Herausforderungen, mehrfache Lageänderungen am Tag und die Vielseitigkeit der Aufträge machen unsere Tätigkeit hier sehr besonders. Das wichtigste Ziel ist es, all unsere Soldaten wieder gesund nach Hause zu bringen. Gott sei Dank sind wir bis jetzt von Rückschlägen verschont geblieben. Dadurch, dass alle motiviert und professionell arbeiten, sind wir uns auch sicher, dass das so bleibt. Immer wieder Neues zu sehen und vor neue Aufgaben gestellt zu werden, macht die vier Monate hier abwechslungsreich und besonders.

Das vermissen wir hier am meisten.

Ein Lkw steht vor der weißen Halle des Transportzug

Die Einsatzheimat von Roland und Markus, in der Halle befinden sich sowohl das Büro als auch die Fahrzeuge

Bundeswehr / Quernheim

Unsere Familien fehlen uns schon sehr. Auf der anderen Seite sind wir beide wohl typische Männer, denn toll wäre eine Runde Eishockey spielen und eine gute bayerische Brotzeit oder ein richtig zünftiges Grillen! Aber all das holen wir zu Hause nach.

Das sind unsere Pläne, unsere Wünsche und Grüße.

Markus li. und Roland re. Stehen nebeneinander

Hand in Hand zum Erfolg – Roland, Markus und das Team des Transportzuges vertreten das Motto: „Geht nicht gibt’s nicht!“

Bundeswehr / Quernheim

Ich, also Roland, freue mich auf die Zeit nach dem Einsatz und auf einen schönen langen Urlaub zu Hause. Grüßen möchte ich meinen Kompaniefeldwebel Günter H. in Deutschland, sowie einen guten Kameraden Enrico B. Beide haben mich immer gelehrt: „One Team, one Mission“. Dies wünsche ich mir weiterhin für die restliche Zeit des Einsatzes.

Grüße an alle, die mich kennen, und alles soll so weiter reibungslos verlaufen wie bisher, ein gesundes Miteinander, euer Markus.

von Roland P. und Markus R.  

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