Versorgungsgast auf dem EGVEinsatzgruppenversorger „Bonn“
Versorgungsgast auf dem EGVEinsatzgruppenversorger „Bonn“
- Datum:
- Ort:
- in See
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Hauptgefreiter Ketrien K., 23 Jahre jung und als Versorgungsgast auf dem Einsatzgruppenversorger „Bonn“. Seit 2021 gehöre ich zur Besatzung und befinde mich momentan mit dem Einsatzgruppenversorger „Bonn“ in der Taskgroup 441.01 der Very High Readiness Joint Task Force Maritime. Dies ist bereits mein dritter Einsatz mit der Marine.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz
Hier an Bord bin ich mitunter verantwortlich dafür, dass Versorgungsartikel, die wir an andere Schiffe abgeben, vorher eingebucht werden und ordnungsgemäß gelagert werden. Während des Gefechtsdienstes bin ich mittlerweile Gefechtsrudergängerin, das heißt, ich steuere das Schiff. Neben der Funktion des Versorgers bin ich zusätzlich noch Seewächter und – je nach Schichteinteilung – auf der Brücke des Schiffes zu finden. Als Seewächter sorgt man dafür, dass das Schiff technisch einwandfrei funktioniert, navigatorisch sicher zur See fährt, sich operativ mit befreundeten Kriegsschiffen koordiniert sowie im Zweifel verteidigungsfähig ist . Dass der persönliche Schlafrhythmus dabei etwas durcheinanderkommt, ist normal und gehört einfach dazu.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders
Besonders gefällt mir hier die Zusammensetzung, das Team des Hauptschnittes 400. Wir sind mit drei Schiffsversorgungsoffizieren, drei Schiffsversorgungsmeistern, sechs Unteroffizieren und insgesamt neun Mannschaftsdienstgraden besetzt. Mir gefällt zudem, dass ich bei Aufgaben, die ich früher nicht allein oder nur mit Hilfestellung bewältigen konnte, mittlerweile viel Erfahrung gesammelt habe und unerfahrenen Soldatinnen und Soldaten die Hilfe geben kann, die mir gegeben wurde.
Das vermisse ich hier am meisten
Durch einen Zufall ist mein Cousin Nick ebenfalls an Bord – und somit ein kleiner Teil der Familie. Mir fehlen meine Eltern, was weniger auffallen würde, wenn man sich öfter sehen und hören könnte. Doch leider funktioniert das mit dem Empfang auf See nicht so gut. Deshalb warte ich immer, bis wir mit dem Schiff in die Nähe von Land kommen, um das dortige Handynetz zu nutzen und mal ein Lebenszeichen nach Hause zu schicken. Da ich Eishockeyfan bin, würde ich sehr gerne mal wieder die Düsseldorfer EGEuropäische Gemeinschaft bei einem ihrer Heimspiele besuchen.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße
Ich sende liebe Grüße an meine Eltern und den Rest meiner Familie und hoffe, ihr vermisst uns beide hier auf See nicht allzu sehr. Wir freuen uns auf das Wiedersehen im April. Für die Zukunft habe ich vor, die Laufbahn zu wechseln und dabei im Bereich Versorgung zu bleiben, weil ich das Themengebiet spannend finde.