Ich bin iM EINsatz

Versorgungsgast auf dem EGVEinsatzgruppenversorger „Bonn“

Versorgungsgast auf dem EGVEinsatzgruppenversorger „Bonn“

Datum:
Ort:
in See
Lesedauer:
2 MIN

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Eine Soldatin steht in einem Lagerraum

Die 23-jährige Soldatin ist eine der jüngsten Besatzungsangehörigen. Neben der Versorgungsschreibstube ist sie im Seebetrieb auf der Brücke zu finden.

Bundeswehr/Daniel Angres

Ich bin Hauptgefreiter Ketrien K., 23 Jahre jung und als Versorgungsgast auf dem Einsatzgruppenversorger „Bonn“. Seit 2021 gehöre ich zur Besatzung und befinde mich momentan mit dem Einsatzgruppenversorger „Bonn“ in der Taskgroup 441.01 der Very High Readiness Joint Task Force Maritime. Dies ist bereits mein dritter Einsatz mit der Marine.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Eine Soldatin auf einem Schiff schaut durch ein Fernglas, im Hintergrund das Meer

Ob als Ausguck auf der Brücke oder als Gefechtsrudergängerin: Ketrien K. hat sich für die Seefahrt und vielfältige Aufgaben entschieden

Bundeswehr/Daniel Angres

Hier an Bord bin ich mitunter verantwortlich dafür, dass Versorgungsartikel, die wir an andere Schiffe abgeben, vorher eingebucht werden und ordnungsgemäß gelagert werden. Während des Gefechtsdienstes bin ich mittlerweile Gefechtsrudergängerin, das heißt, ich steuere das Schiff. Neben der Funktion des Versorgers bin ich zusätzlich noch Seewächter und – je nach Schichteinteilung – auf der Brücke des Schiffes zu finden. Als Seewächter sorgt man dafür, dass das Schiff technisch einwandfrei funktioniert, navigatorisch sicher zur See fährt, sich operativ mit befreundeten Kriegsschiffen koordiniert sowie im Zweifel verteidigungsfähig ist  . Dass der persönliche Schlafrhythmus dabei etwas durcheinanderkommt, ist normal und gehört einfach dazu.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Besonders gefällt mir hier die Zusammensetzung, das Team des Hauptschnittes 400. Wir sind mit drei Schiffsversorgungsoffizieren, drei Schiffsversorgungsmeistern, sechs Unteroffizieren und insgesamt neun Mannschaftsdienstgraden besetzt. Mir gefällt zudem, dass ich bei Aufgaben, die ich früher nicht allein oder nur mit Hilfestellung bewältigen konnte, mittlerweile viel Erfahrung gesammelt habe und unerfahrenen Soldatinnen und Soldaten die Hilfe geben kann, die mir gegeben wurde.

Das vermisse ich hier am meisten

Porträtbild einer Soldatin und eines Soldaten

Ketrien K. und Nick K., Cousine und Cousin, erleben ihre Seefahrten durch Zufall gemeinsam und sind bei der VJTFVery High Readiness Joint Task Force (M) im Einsatz

Bundeswehr/Daniel Angres

Durch einen Zufall ist mein Cousin Nick ebenfalls an Bord – und somit ein kleiner Teil der Familie. Mir fehlen meine Eltern, was weniger auffallen würde, wenn man sich öfter sehen und hören könnte. Doch leider funktioniert das mit dem Empfang auf See nicht so gut. Deshalb warte ich immer, bis wir mit dem Schiff in die Nähe von Land kommen, um das dortige Handynetz zu nutzen und mal ein Lebenszeichen nach Hause zu schicken. Da ich Eishockeyfan bin, würde ich sehr gerne mal wieder die Düsseldorfer EGEuropäische Gemeinschaft bei einem ihrer Heimspiele besuchen.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Ich sende liebe Grüße an meine Eltern und den Rest meiner Familie und hoffe, ihr vermisst uns beide hier auf See nicht allzu sehr. Wir freuen uns auf das Wiedersehen im April. Für die Zukunft habe ich vor, die Laufbahn zu wechseln und dabei im Bereich Versorgung zu bleiben, weil ich das Themengebiet spannend finde.

von Ketrien K.

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