Ich bin iM EINsatz: Versorgungsunteroffizier an Bord der „Bonn“
Ich bin iM EINsatz: Versorgungsunteroffizier an Bord der „Bonn“
- Datum:
- Ort:
- in See
- Lesedauer:
- 3 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Obermaat Donald de R., 41 Jahre alt und komme aus Winsen an der Aller. Geboren wurde ich in Berlin. Dies ist mein erster Einsatz. Dienstlich bin ich in Nordholz zu Hause. Dort bin ich als Versorgungsunteroffizier in der 3. Staffel des Marinefliegergeschwader 5 eingesetzt. Ich habe mich erst sehr spät dazu entschlossen, in die Bundeswehr einzutreten. Damals war ich 28 Jahre alt und wurde in den ersten Jahren meiner Dienstzeit als Operationsdienstunteroffizier eingesetzt. Schnell habe ich die Materialversorgung für mich entdeckt und bin seit 2016 in der Bordhubschrauberstaffel an der Wurster Nordseeküste.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz
Als Versorgungsunteroffizier liegen meine Tätigkeiten an Bord des Einsatzgruppenversorgers „Bonn“ im Schwerpunkt in der Materialversorgung. Ich bin dem Hauptabschnitt 400 zugeordnet. In diesem sind die Zentralen Dienste organisatorisch zusammengefasst; unter anderem das Versorgungspersonal und die Smuts, die Köchinnen und Köche an Bord.
Ob nun beim Materialempfang im Hafen, dem Materialumschlag oder beim Einbuchen: Ich wurde vom ersten Tag an sofort wahrgenommen und voll integriert. Mein Arbeitspensum ist in etwa gleich geblieben. Als Versorger bin ich nun mal für alles verantwortlich – vom Kugelschreiber bis hin zur Sonderbekleidung. Nebenbei habe ich gelernt, wie eine Feuerlöschstrecke aufgebaut wird und wie die Brandbekämpfung funktioniert. Vielfalt macht Spaß – und die ist auf dem Einsatzgruppenversorger gegeben!
Das macht meine Tätigkeit hier besonders
Das Arbeiten hier ist eine komplette Umstellung im Vergleich zum Dienst in der Staffel. Alles ist neu und ungewohnt. Auf dem Fliegerhorst in Nordholz kenne ich all meine Lagerstellen. An Bord ist alles noch mal anders. Das Schiff ist riesig groß und es hat ein paar Tage in Anspruch genommen, bis ich mich zurechtfinden konnte. Spätestens nach einer Woche verläuft man sich dann aber nicht mehr. Der Umgangston ist im Vergleich zu meinem fliegerischen Umfeld anders, aber keineswegs schlecht. Auf See ist es eben alles etwas anders als an Land und das Team, in dem ich mitwirken darf, ist auch super.
Das vermisse ich hier am meisten
Ich vermisse mein gewohntes Umfeld schon etwas. Am meisten jedoch die Familie, die Freunde und gleich danach meine Staffel in Nordholz. Die Erfahrungen, die ich hier an Bord der „Bonn“ gemacht habe, werde ich ganz sicher nicht vergessen. Die schönen Momente auf See nehme ich mit und verinnerliche diese. Davon kann ich dann später zu Hause erzählen.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße
Nach dem Einsatz werde ich auf jeden Fall mit meiner Frau und dem Camper in den Urlaub in die Niederlande fahren. Dort gibt es schöne Strände, die auch für unseren Hund genau das Richtige sind. In ein paar Wochen geht es zurück nach Wilhelmshaven und ich freue mich auf zu Hause. Ich grüße meine Frau und meine Freunde und die beste Staffel der Welt.