Ich bin iM EINsatz: Der Bäcker an Bord der „Bonn“
Ich bin iM EINsatz: Der Bäcker an Bord der „Bonn“
- Datum:
- Ort:
- in See
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Stabsgefreiter Axel H., bin 40 Jahre alt und komme aus Wuppertal. Auf dem Einsatzgruppenversorger „Bonn“ bin ich als Bäcker tätig. Mein erster Eintritt in die Bundeswehr war im Jahr 2004, damals war ich als Feldkoch in Borken in Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Mit meinem damaligen Verband war ich bereits in Kosovo im Einsatz.
Im Januar 2022 habe ich mich dann ein zweites Mal verpflichten lassen. Dies ist nach dem Ägäis-Einsatz mein zweiter Einsatz mit der „Bonn“. Nächstes Jahr fahren wir erneut in einen Einsatz. Und dann muss das Schiff in die Werft.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz
Gemeinsam mit einem Kameraden aus dem Hauptabschnitt 400 bin ich für die Verpflegung an Bord verantwortlich. Dort sorge ich dafür, dass der Besatzung jeden Tag frisch gebackene Brote und Brötchen angeboten werden können. Mein Dienstalltag beginnt in der Regel um 22 Uhr und endet nach der Frühstücksverpflegung. Meine Vorgesetzten lassen mir bei der Gestaltung sehr viel Spielraum, somit ist meine Arbeit sehr abwechslungsreich. Besonders viel Freude habe ich bei der Vorbereitung des Seemannssonntags. Dabei handelt es sich um eine seemännische Tradition, die jeden Donnerstag von der Marine gepflegt wird. An diesem Tag gibt es für alle leckeres Gebäck oder Kuchen.“
Das macht meine Tätigkeit hier besonders
Es freut mich, dass mich alle an Bord kennen und wissen, wer ich bin. Wir in der Kombüse, die Smuts, sind ein tolles Team mit guter Stimmung. Ohne uns würde es keine Verpflegung geben. Diese Stimmung färbt auch durch unsere Arbeit auf die anderen Besatzungsmitglieder ab. Ich denke, wir haben das bisher ganz gut hinbekommen und ich habe einen Anteil daran. Für die Seewächter bin ich ab und an gerne der Motivator in der Nacht. In den langen Nachtwachen schauen sie gerne auf ihrer Runde durchs Schiff bei der Backstube vorbei. Ab und an gibt es dann ein frisches warmes Brötchen, um die Wache in der Nacht bei Laune zu halten.
Das vermisse ich hier am meisten
Wie die meisten Besatzungsmitglieder hier an Bord vermisse ich meine Familie, meine Freunde und mein gewohntes Umfeld. Ein guter Freund von mir ist ebenfalls mit auf der „Bonn“.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße
Ich möchte in der Marine noch etwas weiterkommen und in die Laufbahn der Unteroffiziere wechseln. Natürlich wünsche ich der Besatzung und mir, dass wir gesund nach Hause kommen. Für die Zeit nach dem Einsatz habe ich mir vorgenommen, in den Urlaub nach Ägypten zu fliegen.