Als Heizer auf der Fregatte „Brandenburg“
Als Heizer auf der Fregatte „Brandenburg“
- Datum:
- Ort:
- in See
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Moin, moin, ich bin Obermaat Björn B., 37 Jahre alt und komme aus Bremerhaven. Ich bin seit 2017 bei der Bundeswehr und war in meiner jungen Dienstzeit bereits viermal im Einsatz. Ich konnte mit der Fregatte „Lübeck“ in der Ägäis und mit der Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ bei den ständigen Marineverbänden der NATONorth Atlantic Treaty Organization, der schnellen maritimen Eingreiftruppe des Bündnisses, reichlich Einsatzerfahrung im Bereich der Heizerei sammeln. Jetzt diene ich im UNUnited Nations-Flottenverband von UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon, der die Seegrenzen des Libanons überwacht. Der nächste und dann sechste Einsatz steht ab 2025 auch schon in meinem Bordbuch. Ich bin gelernter Schiffbauer und habe diesen Beruf bis zum Eintritt in die Bundeswehr in 2017 ausgeübt.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz
Als Heizer gehöre ich der Verwendungsreihe 44 an und bin somit in der Schiffsbetriebstechnik eingesetzt. Mein Team besteht aus zwei Unteroffizieren und sieben Mannschaftern und wir sind für die Kontrolle der technischen Anlagen zuständig. Im Tagesdienst führen wir die sogenannte planmäßige Materialerhaltung durch und nehmen Instandsetzungsarbeiten vor. In der Schiffstechnischen Wache gehen wir alle zwei Stunden eine Ronde – das ist eine festgelegte Route im Schiff – um die Werte der Anlagen zu kontrollieren.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders
Ich weiß nie, was mich in meiner Schicht erwartet, mein Aufgabengebiet ist dafür einfach zu vielfältig. Meine Motivation mit dem Roten Adler, wie die Fregatte „Brandenburg“ nach dem Wappentier des Bundeslandes auch genannt wird, zur See zu fahren, ist ungebrochen. Ich bin durch die Bundeswehr gut ausgebildet worden und fühle mich in dem, was ich mache, sehr sicher. Die Seefahrt macht mir einfach Spaß und es macht mich stolz, ein Teil dieses großartigen Teams zu sein.
Das vermisse ich hier am meisten
Am meisten vermisse ich meine Frau Tanja, mein Sohn Luca-Fynn und meine Tochter Celina. In meiner Freizeit verbringe ich viel Zeit mit meinen Kindern, die mich ab und an auf meinen Gassi-Runden mit meinem Hund Floki begleiten. Floki ist ein Golden Retriever und seit zwei Jahren ein Teil der Familie. Ich danke meiner Frau, dass sie auch alleine alles zu Hause geregelt bekommt. Ich bin stolz auf dich.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße
Für die restliche Zeit im Einsatz wünsche ich mir eine genauso schöne Zeit wie bisher und dass wir alles gut über die Bühne bringen. Ich freue mich schon auf den gemeinsamen Urlaub mit meiner Familie, den wir in vollen Zügen genießen werden.
Nach meinem Urlaub habe ich dann eine Zeit, in der ich täglich bei meiner Familie bin. Die Fregatte geht für Instandsetzungsarbeiten in die Werft und ich pendele dann täglich zur Arbeit – ein ganz tolles Gefühl. Ich sende meiner Frau und meinen beiden Kindern ganz liebe Grüße. Ich liebe euch.