Ich bin iM EINsatz

An Land und auf See: Ausbildungsunterstützung bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon im Libanon

An Land und auf See: Ausbildungsunterstützung bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon im Libanon

Datum:
Ort:
Jounieh
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat im Portrait

Kapitänleutnant Lucas H. ist als Ausbilder im Naval Equipment and Training Center bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon tätig

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Moin, ich bin Kapitänleutnant Lucas H*., ich bin 31 Jahre jung und wohne in Kiel. 2012 begann meine Zeit bei der Marine als freiwillig Wehrdienstleistender an Bord der Fregatte „Schleswig-Holstein“. Im Anschluss absolvierte ich die Ausbildung zum Marineoffizier und studierte an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg. Drei Jahre lang fuhr ich als Bordeinsatzoffizier auf Ubooten der Klasse 212A zur See. Jetzt bin ich in der Einsatzausbildung am Ausbildungszentrum Uboote in Eckernförde tätig.

Dies ist mein erster Einsatz auf dem Land. Zuletzt war ich mit U35 im Rahmen der Operationen Irini und Sea Guardian im Mittelmeer unterwegs. Hier im Libanon gehöre ich zum 50. deutschen Einsatzkontingent UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon und bin als Ausbilder im Naval Equipment and Training Center (NETCNaval Equipment and Training Center) tätig. Mein Team und ich unterstützen die libanesische Marine bei Ausbildungsvorhaben und bieten selbst Weiterbildungen an.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Unser fünfköpfiges Team besteht aus drei Offizieren und zwei Unteroffizieren mit Portepee. Wir sind in Jounieh, einer Küstenstadt nördlich von Beirut, stationiert. Unsere Hauptaufgabe ist das Begleiten und Evaluieren von Übungen und Ausbildungen der libanesischen Marine sowohl an Land als auch auf See. Dabei nehmen wir an verschiedenen Vorhaben teil, darunter Patrouillen zur Küstenüberwachung, SARSearch and Rescue- sowie Boarding-Übungen. SARSearch and Rescue steht für Search and Rescue und meint den Such- und Rettungsdienst.  

Als Staff Officer 1 (SO1Staff Officer 1) organisiere und stelle ich den täglichen Dienstbetrieb des Training Centers sicher. Meine Tätigkeit hier ist mit dem Dienstposten eines 1. Wachoffiziers an Bord vergleichbar. Die Aufgaben sind sehr vielseitig und abwechslungsreich. Ich plane und gestalte die Woche, begleite Ausbildungen, unterstütze den Leiter des Centers und bin sein Vertreter.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Der Einsatz stellt für mich eine völlig neue Herausforderung dar, die sich deutlich von meiner bisherigen Tätigkeit unterscheidet. Er beinhaltet neue Aufgaben und bietet die Chance, vielfältige Kenntnisse zu erwerben. Besonders die kulturellen und sprachlichen Unterschiede machen diese Aufgabe spannend. Es ist eine bereichernde Erfahrung, wenn ich mit kleinen Beiträgen etwas bewirken kann und diese von anderen angenommen werden. Die Zusammenarbeit mit der libanesischen Marine ist eine großartige Gelegenheit und eine echte Horizonterweiterung.

Zwei Soldaten unterhalten sich am Hafen

Die Hauptaufgabe von Kapitänleutnant Lucas H. ist das Begleiten und Evaluieren von Übungen und Ausbildungen der libanesischen Marine, sowohl an Land als auch auf See

Bundeswehr/Marc Tessensohn
Ein Soldat sitzt an einem Schreibtisch

Lucas H. plant und gestaltet den täglichen Dienstbetrieb. Er begleitet Ausbildungen und unterstützt den Leiter des Naval Equipment and Training Center und ist sein Vertreter.

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Das vermisse ich hier am meisten

Was ich hier vermisse, sind auf jeden Fall meine Freunde und Familie sowie die Möglichkeit, meinen Hobbys nachzugehen. Besonders bedauerlich ist es, zur Kieler Woche nicht zu Hause sein zu können. Aber zum Glück ist die Einsatzdauer mit vier Monaten überschaubar und je näher der Out-Termin rückt, desto größer wird die Vorfreude auf das Wiedersehen.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Ich wünsche allen Kameradinnen und Kameraden im Einsatz eine angenehme Zeit und dass sie wohlbehalten nach Hause zurückkehren. Für mich hoffe ich, viele positive Eindrücke und Erfahrungen sammeln zu können und einen kleinen bleibenden Beitrag geleistet zu haben. Abschließend sende ich herzliche Grüße aus dem sonnigen Jounieh an das 1. Ubootgeschwader in Eckernförde.

*Name zum Schutz abgekürzt.

von Lucas H.

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