Sicherheit in Koulikoro

Ich bin iM EINsatz: Als Überprüfer der mobilen Überwachungsanlage

Ich bin iM EINsatz: Als Überprüfer der mobilen Überwachungsanlage

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat steht auf einer Leiter, angelehnt an eine hohe Überwachungskamera. Der Niger fließt im Hintergrund.

Elementar für die Sicherheit des gesamten Camps: Hauptfeldwebel Viktor P. hält die mobile Überwachungstechnik einsatzbereit

Bundeswehr/Luana Hofmann

Mein Name ist Hauptfeldwebel Viktor P., ich bin 32 Jahre alt, verheiratet und habe einen kleinen Sohn. In Deutschland bin ich Personalfeldwebel und bin mit meinem Kameraden zuständig für die truppendienstlichen Personalangelegenheiten von circa 130 Soldatinnen und Soldaten sowie von ungefähr 500 Reservistendienstleistenden. Bei der Bundeswehr bin ich seit 2016 und war bereits für kurze Zeit auf Zypern im Einsatz. Wenn ich zu Hause bin, dann bin ich am liebsten in meinem Garten und werkle dort rum. Außerdem unternehmen meine Familie und ich sehr gerne Ausflüge zusammen, um dem Kleinen eine schöne Zeit zu bereiten. 

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Ein Soldat kontrolliert den Stromkasten einer Überwachungskamera, die von Stacheldraht umgeben ist

Auch auf einem nahegelegenen Berg ist eine Kamera zu finden, die das Geschehen allzeit überwacht

Bundeswehr/Luana Hofmann

Ich bin über Umwege dazu gekommen, mich um die mobile Überwachungstechnik (mobÜT) im Einsatz zu kümmern, schließlich bin ich ja eigentlich Personalfeldwebel. Aber meine Tätigkeit hier in Koulikoro macht mir richtig Spaß. Zu meinen Aufgaben gehört es, die Funktionsfähigkeit der mobÜT zu gewährleisten sowie die Bedienung zu überwachen, um auf diese Weise einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Das ist wichtig, weil die spanischen Kameradinnen und Kameraden hier im Camp – welche die Force Protection stellen – dieses System nutzen, um das Camp für uns alle zu sichern. 

Ich kann auf mehreren Monitoren die gesamte Einzäunung des Camps zu jeder Tages- und Nachtzeit aus verschiedenen Blickwinkeln sehen. Um auch bei Nacht und Dunkelheit gut sehen zu können, gibt es für eine bessere Sicht spezielle Infrarotscheinwerfer. Gerade wenn es hier mal stürmt oder sehr stark regnet, kann diese Technik elektrische Probleme bekommen. Dann rücke ich aus, ganz egal zu welcher Uhrzeit, und gehe auf Fehlersuche, um das Problem so schnell wie möglich zu beheben. Nur so kann der Sicherungsauftrag wieder voll wahrgenommen werden.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Ein Soldat mit gelber Kordel an der Schulter gratuliert einem Soldaten per Handschlag

Im Einsatz wurde Viktor P. vom Oberfeldwebel zum Hauptfeldwebel befördert, die Freude war bei allen riesig

Bundeswehr/Luana Hofmann

Wenn ich die Überwachungsanlage warte, muss ich auch außerhalb des Camps am Zaun entlang arbeiten. Einmal ist mir dabei eine circa 1,5 Meter lange gelbe Schlange über die Füße geschlichen, was ich im ersten Moment gar nicht bemerkt hatte. Aber dann bin ich vor Schreck fast den Zaun zur Kamera hochgesprungen. 

Besonders motiviert mich, dass ich zu Hause Personalfeldwebel bin und hier im Einsatz einer vollkommen anderen Tätigkeit nachgehe. Zu sehen, dass es klappt, dass alle Kameradinnen und Kameraden dieses Camps sicher sind, das spornt mich an. Zudem macht mir die Zusammenarbeit mit den anderen Nationen richtig Spaß. Meine Arbeit findet eher im Verborgenen statt, die wenigsten können sich vorstellen, was ich hier genau tue. Dann zeige ich auf den gesamten Campzaun, an dem sehr viele Kameras angebracht sind, und erkläre, dass ich die allesamt am Laufen halte. Wie viele es genau sind, kann ich leider nicht verraten.

Das vermisse ich hier am meisten

Ein Soldat steht an einem großen Serverschrank und hält diverse Kabel in den Händen

Das Herzstück des Überwachungssystems: Der komplexe Server hält alle Kameras am Laufen

Bundeswehr/Luana Hofmann

Wenn ich zurück nach Hause komme, freue ich mich riesig darauf, wieder mit meiner Frau und meinem Sohn vereint zu sein. Es wird schön, endlich wieder gemeinsam im Garten zu spielen und Zeit miteinander zu verbringen. Außerdem koche ich gelegentlich ganz gerne und es wird toll, wieder etwas Selbstgekochtes zu essen – am liebsten Nudelauflauf. Nach dem Einsatz planen wir außerdem einen schönen Urlaub zu dritt, wohin genau, das wissen wir noch nicht. Aber nach etwas mehr als vier Monaten insgesamt im Einsatz ist das auch eigentlich egal – Hauptsache, die Familie ist zusammen. 

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Für die verbleibende Zeit im Einsatz wünsche ich mir, dass alles weiterhin reibungslos und sicher verläuft, wir alle gesund und wohlauf bleiben und gut nach Hause kommen. Zurück in Deutschland freue ich mich aber auch darauf, wieder meiner Tätigkeit als Personalfeldwebel nachzugehen. Grüßen möchte ich meine Familie sowie meine Kameradinnen und Kameraden aus dem Landeskommando, insbesondere die S1-Abteilung!

von Viktor P.

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