Ich bin iM EINsatz

Als Spezialpionier in der Slowakei

Als Spezialpionier in der Slowakei

Datum:
Ort:
Lešť
Lesedauer:
2 MIN

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat steht in einem Materialcontainer.

Schrauben, Schläuche, Fette und Chemikalien: Seine Aufgaben erfordern eine Vielzahl an Werkzeug und Arbeitsmitteln

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

Mein Name ist René M., ich bin 39 Jahre alt und komme aus dem Rheinland. Ich bin Stabsunteroffizier mit der Verwendung Feldlagerbetriebsbau in der Fachrichtung Mechanik beim Spezialpionierregiment 164 in Husum. Seit 2017 bin ich in der Laufbahn der Unteroffiziere bei der Bundeswehr. Davor habe ich als KfzKraftfahrzeug-Mechaniker gearbeitet. 
Derzeit bin ich bei enhanced Vigilance Activities in der Slowakei eingesetzt. Dies ist mein zweiter Einsatz, der erste war auch schon hier in Lešť. Damals, beim ersten eVAenhanced Vigilance Activities Kontingent in der Slowakei, war ich schon am Aufbau des Feldlagers beteiligt. Ich bin hier also bereits seit der ersten Stunde mit dabei.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Meine Betriebsgruppe hier besteht aus sieben Soldaten. Das sind der Betriebsgruppenführer und seine ihm unterstellten Soldaten. Zu meinem Aufgabengebiet gehören Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie das Kontrollieren von Prüffristen innerhalb des Feldlagers. Zu Wartungsarbeiten kann alles von kaputten Türen bis zu den Duschen gehören. Das Beste an meinem Job ist, dass ich mir meinen Tagesablauf selbstständig gestalten kann. Nach Rücksprache mit dem Teileinheitsführer kann ich die Auftragsreihenfolge also relativ frei bestimmen. Wenn es dringende Probleme gibt, haben diese natürlich Vorrang.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Ein Soldat steht über einem Messgerät und schreibt das Messergebnis auf einen Block.

Mit Messgeräten überprüft der Stabsunteroffizier René M. die Wasserqualität

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

In der ersten Woche dieses Kontingents gab es einmal für kurze Zeit kein Warmwasser hier im Feldlager – das war dann so ein drängendes Problem. Es galt schnellstmöglich herauszufinden, woran das lag. Da mussten wir erstmal richtig Nachforschungen betreiben. Es dauerte 1,5 Stunden, bis wir das Problem gefunden hatten: Die Umwälzpumpe war kaputt. Bis der Warmwasserbereiter, also der Boiler, wieder Wasser gefördert hat, war nochmal eine halbe Stunde vergangen. Das ist für die Soldatinnen und Soldaten natürlich auch sehr nervig, wenn sie nach einem harten Tag auf dem Übungsplatz kein Warmwasser haben. Da mussten wir schnell arbeiten.

Das vermisse ich hier am meisten

Trotz des spannenden Tätigkeitsfeldes freue ich mich schon wieder darauf, heimzukommen. Am meisten vermisse ich meine Verlobte und unsere fünf Kinder. Da ist dann auch meine bessere Hälfte froh, wenn ich wieder da bin. Ich versuche so oft wie möglich, mit meiner Familie zu telefonieren und halte natürlich auch über Messenger-Dienste Kontakt, das ist aber nur ein schwacher Ersatz. Insofern ist der Einsatz hier schon eine besondere Belastung.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Nach dem Einsatz steht erstmal ein Urlaub an, um wieder etwas mehr Zeit mit meiner Familie verbringen zu können. Langfristig strebe ich einen Laufbahnwechsel   an. Mein Ziel ist es, noch mehr in dieser Armee leisten zu können. Zum Schluss grüße ich meine Verlobte, meine Kinder, meine Eltern und meinen Bruder ganz lieb.

von René M.

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