Ich bin iM EINsatz: als Nachschubsoldat bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin im Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ich bin Hauptgefreiter Serhat K. und bin 23 Jahre alt. In Deutschland bin ich als Nachschubsoldat im Umschlagzug in der 4. Kompanie des Gebirgsversorgungsbataillon 8 im bayerischen Mittenwald eingesetzt. Dort bin ich, genau wie hier im Einsatz, für alle anstehenden Lagerarbeiten zuständig. Das umfasst die Kommissionierung, Ein- und Auslagerung sowie diverse Tätigkeiten im Bereich Annahme und Versand. Ich bin seit Dezember 2020 bei der Bundeswehr und hier in Mali in meinem ersten Auslandseinsatz.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Mein Tag beginnt meistens mit der Auslagerung von Material für die verbrauchenden Truppenteile. Hier in der Unterstützungseinheit lagern diverse Artikel für die Instandsetzung oder die Materialgruppe, welche dann direkt an den Endverbraucher verteilt werden. Mein Auftrag ist es, die Materialien mengenmäßig korrekt auszulagern und den Lieferscheinen zuzuordnen. Im weiteren Verlauf wird das Materiallager mit Nachlieferungen aus Deutschland wieder aufgefüllt. Die korrekte Lagerhaltung und Überwachung des Materialzustands gehören ebenfalls zu meinen Tätigkeiten.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Das Erfüllende an meinem Job ist, dass wir hier ein wichtiges Glied in der logistischen Kette sind. Die Instandsetzung kann die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge nur sicherstellen, wenn sie auch die passenden Ersatzteile erhält. Und diese werden hier aufgrund der Witterungsverhältnisse und Geländebedingungen in großer Zahl benötigt. Die geballte Materialflut, die uns hier an vielen Tagen erreicht, tagesaktuell abzuarbeiten und am Abend trotzdem ein sauber einsortiertes Lager zu hinterlassen, macht mir viel Freude. Dann kann man auch guten Gewissens in die wohlverdiente Dienstunterbrechung gehen.

Das vermisse ich hier am meisten

Am meisten vermisse ich gemeinsame Familienabende, an denen es das Essen von Mama gibt.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Mein Wunsch für die restliche Einsatzzeit ist, dass alle gesund und munter zu ihren Familien heimkehren. Für die Zeit danach freue ich mich, in meiner Stammeinheit weiter dienen zu dürfen. Ich sende herzliche Grüße an meine Familie und Freunde.

von Serhat K.