Ich bin iM EINsatz: Der Nachschub ist gesichert
Ich bin iM EINsatz: Der Nachschub ist gesichert
- Datum:
- Ort:
- Al-Asrak
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Stabsunteroffizier Vanessa T., 22 Jahre jung und seit Herbst 2018 bei der Bundeswehr. Meine militärische Heimat liegt im bayerischen Manching beim Waffensystemunterstützungszentrum 1. In meinem Stammtruppenteil bin ich für die Beschaffung von Material zuständig. In meiner bisherigen Laufbahn habe ich hauptsächlich viele Lehrgänge absolviert und im März dieses Jahres habe ich meine fachliche Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Nun gehe ich den nächsten Schritt: Ich befinde mich derzeit zum ersten Mal im Auslandseinsatz, und zwar im Deutschen Einsatzkontingent Counter Daesh in Al-Asrak in Jordanien.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Hier in Al-Asrak bin ich für alle Materialbewegungen des Kontingents verantwortlich. Wir sind ein gutes Team und jeder von uns arbeitet sehr eigenverantwortlich in seinem Aufgabenbereich. Dazu zählt zum Beispiel die Bewirtschaftung von Material oder die Beschaffung von Ersatzteilen. Darüber hinaus zählt das Führen von nichturkundlichen Nachweisen zu meinen Aufgaben. Damit können die Art und die Menge sowie der Zustand und der Verbleib des ausgegebenen Materials nachvollzogen werden. Auf diese Weise stelle ich sicher, dass ausgegebenes Material zu jeder Zeit überprüfbar ist, beispielsweise bei Inventuren.
Einen großen Teil meiner Dienstzeit in Jordanien verbringe ich in unserer Waffenkammer. Dort bin ich für alle Handfeuerwaffen des Kontingents verantwortlich. Ich kontrolliere sie regelmäßig auf Vollzähligkeit, überprüfe ihren Zustand und leite bei Mängeln Maßnahmen ein, um sie schnell wieder einsatzfähig zu machen.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Wann und wo auch immer etwas fehlt, sei es ein Kugelschreiber oder ein Ersatzteil für einen der großen Generatoren, melden sich die Kameradinnen und Kameraden bei mir. Ich sorge dann schnellstmöglich dafür, dass die geforderten Materialien wieder zur Verfügung stehen. Spezielle Ersatzteile werden meist mit den wöchentlichen Flügen von Deutschland aus in das Einsatzland geflogen. Das multinationale Umfeld macht die Tätigkeit im Einsatz für mich außergewöhnlich. Auch wenn ich eher selten im direkten Kontakt mit internationalen Kameradinnen und Kameraden zusammenarbeite, treffen wir uns in den Dienstpausen und tauschen uns untereinander aus.
Das vermisse ich hier am meisten.
Ganz besonders vermisse ich meine Familie. Aber auch meine Freunde sowie die Kameradinnen und Kameraden aus meiner Stammeinheit in Deutschland fehlen mir hier sehr. Ich bin jetzt schon einige Wochen in Jordanien. In dieser Zeit habe ich festgestellt, dass manche Dinge, die zu Hause normal sind, hier einfach nicht möglich sind. Dadurch weiß ich Alltägliches mehr zu schätzen und habe mir vorgenommen, das auch in Zukunft zu tun. Denn erst seitdem mir Liebgewonnenes nicht mehr möglich ist, weiß ich, wie wichtig es mir doch ist!
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Ich sende liebe Grüße an meine Familie und Freunde sowie an meine Kameradinnen und Kameraden im Waffensystemunterstützungszentrum 1 in Manching.