Ich bin iM EINsatz: Als Sprachmittlerin bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Ich bin iM EINsatz: Als Sprachmittlerin bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Jenny L. ist Sprachmittlerin für MINUSMA

Jennifer L. spricht vier Sprachen und ist ein wahres Organisationstalent. Sie ist die gute Seele im Büro des Chef des Stabes

Bundeswehr

Bonjour! Mein Name ist Jennifer L. und ich bin 42 Jahre jung. Seit elf Jahren bin ich bei der Bundeswehr. Meine Grundausbildung absolvierte ich im Gebirgsaufklärungsbataillon 230 in Füssen. Anschließend erhielt ich eine heimatnahe Verwendung im Jägerbataillon 292 in Donaueschingen. Dort arbeite ich im Personalwesen und kümmere mich um alle Personalbelange der Soldatinnen und Soldaten. Dazu gehört beispielsweise die Hilfe beim Ausfüllen verschiedener Anträge oder die Reservistenbearbeitung.
Mein erster Einsatz war beim 38. Deutschen Einsatzkontingent im Kosovo. In Mali bin ich bereits das zweite Mal. Während meines ersten Einsatzes in Afrika feierten wir sogar das Neujahrsfest, bei 40 Grad Celsius im Schatten.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Aktuell bin ich im Vorzimmer des Chef des Stabes tätig. Ich bin so etwas wie eine Sekretärin in Uniform und über meinen Schreibtisch läuft eine Vielzahl an Vorgängen.
An solch einem Ort wie dem Büro des Vorgesetzten braucht es deshalb jemanden, der bei den vielen anfallenden Terminen einen kühlen Kopf behält. Und genau das ist auch meine Aufgabe. Ich plane Termine, koordiniere Treffen und behalte die wichtigen Vorgänge in der Unterschriftenmappe für den Chef im Auge. Damit behält der Chef des Stabes das Wesentliche im Blick und kann sich somit um die wirklich wichtigen Themen kümmern.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Eine deutsche Soldatin und ein deutscher Soldat unterhalten sich mit einem malischen Soldaten in der Wüste

Den besten Sprachkenntnissen zum Trotz: Manchmal braucht es zum Kommunizieren Hand und Fuß

Bundeswehr/PAO MINUSMA

Ich komme gebürtig aus Mauritius. Dort sprechen wir Kreolisch und die erste Fremdsprache, die in der Schule gelehrt wird, ist Französisch – anschließend auch Englisch. Genau das ist auch der Grund, aus dem ich nicht nur im Büro sitze. Aufgrund meiner Sprachkenntnisse war ich oft mit dem deutschen Verbindungsoffizier unterwegs und habe übersetzt.

Die spannendste Mission war die, bei der wir mit Teilen der malischen Armee, der Forces Armées et de Sécurité du Mali, zusammenkamen. Dabei haben wir uns ausgetauscht, um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Hierzu sind wir mit einem gepanzerten Fahrzeug circa 350 Kilometer  durch die Wüste gefahren. Gleichzeitig war das mein erster Trip, bei dem ich unter freiem Himmel geschlafen habe, eine Erfahrung, die man gemacht haben muss!
Ich habe während des Einsatzes ganz neue Erfahrungen gesammelt und andere Kulturen kennengelernt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Das vermisse ich hier am meisten.

Mehrere Soldatinnen und Soldaten stehen nebeneinander und blicken in eine Richtung

Jennifer L. ist stolz darauf, ihren Beitrag für die Vereinten Nationen leisten zu können

Bundeswehr/Johann Flaum

Nach sechseinhalb Monaten hier bin ich auch sehr froh, dass mein Einsatz bald zu Ende geht. Am meisten vermisse ich die Wochenenden mit meiner Tochter und meiner Familie. Ich freue mich auf einen Spaziergang durch den Wald und auf die „Schwarzwälder Luft“. Da mir die Arbeit als Sprachmittlerin sehr gefallen hat, könnte ich mir auch vorstellen, beim Bundessprachenamt tätig zu werden. Ich bedanke mich sehr bei meiner Familie, meinen Freunden sowie Kameradinnen und Kameraden für die tolle Unterstützung in den letzten Monaten. Jeder Einzelne hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es mir hier gut geht. 

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Ich wünsche mir, dass die restlichen Tage genauso gut vergehen wie die ersten. Allen Kameradinnen und Kameraden, die länger ihren Dienst verrichten müssen, wünsche ich einen angenehmen und schnell vorübergehenden Einsatz. Ihr schafft das!
Ich grüße meine Familie, meine Freunde sowie Kameradinnen und Kameraden in der Heimat. Bald sehen wir uns wieder. Versprochen!

von Jennifer L.

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