Ich bin iM EINsatz: Als Sportfeldwebel in Sliač
Ich bin iM EINsatz: Als Sportfeldwebel in Sliač
- Datum:
- Ort:
- Sliac
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Hauptfeldwebel Jochen S., 42 Jahre alt und halte derzeit als Sportfeldwebel bei eVAenhanced Vigilance Activities im slowakischen Sliač die Kameradinnen und Kameraden fit. Daheim bin ich im Führungsunterstützungssektor 3 in Kalkar für die Ausbildungs- und Einsatzplanung zuständig. Mein Diensteintritt erfolgte am 1. Mai 2000 im Sanitätsregiment in Hemer, Nordrhein-Westfalen. Der Einsatz bei der Mission eVAenhanced Vigilance Activities in der Slowakei ist bereits mein vierter Einsatz. Zuvor war ich als Truppführer eines Beweglichen Arzttrupps im 10. Kontingent in Afghanistan, als Betreuungs- und Sportfeldwebel in Jordanien sowie im malischen Gao als Staffel- beziehungsweise Kompaniefeldwebel eingesetzt.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz
Als Trainer für die Körperliche Leistungsfähigkeit obliegt mir der Erhalt sowie die Steigerung dieser bei den Soldatinnen und Soldaten. Dazu erstelle ich individuelle Trainingspläne und biete Einzel- sowie Gruppentrainings zur Leistungssteigerung und Gewichtsreduktion aber auch Lauftraining, Rückenschule und vieles mehr an. Mein typischer Tag startet gegen 08:30 Uhr im Sportzelt und endet um circa 20:00 Uhr. Ich habe das große Glück, dass ich mein privates Hobby, den Sport, hier im Einsatz voll ausleben kann.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders
Wenn ich einen Menschen ansehe, dann sehe ich Potential beziehungsweise Veranlagung. Folglich ist mein persönliches Ziel, eben dies bestmöglich zusammen mit der jeweiligen Person herauszuarbeiten. In meiner Tätigkeit ist mir die Möglichkeit gegeben, echtes Talent zu erkennen und zu fördern. So haben wir etwa einen Hauptgefreiten im Kontingent, der auf dem Laufband mit 23 km/h läuft. Talent alleine führt aber auch nicht zum Erfolg. Dazu gehört kontinuierliches Training und Selbstüberwindung. Deshalb unterstütze ich natürlich auch die Kameradinnen und Kameraden, die einfach an sich arbeiten wollen und aus ihrer eigenen Komfortzone heraustreten.
Das vermisse ich hier am meisten
Ganz oben steht natürlich meine Familie: meine Tochter und meine Frau. Aber auch mein Hund fehlt mir sehr. Weiterhin vermisse ich einige meiner Kameradinnen und Kameraden, die ich sonst jeden Tag sehe und beim Sport treffe. Dazu gehören auch mein Chef und mein Spieß.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße
Heute sind es noch 39 von 106 Tagen im Einsatz. Ich hoffe, dass die restlichen Tage genauso gut werden wie die Tage zuvor. Jeder Tag ist anders und somit etwas Besonderes, genauso wie jeder Einsatz anders ist.
Abschließen möchte ich mit einem meiner Lieblingszitate, das sinngemäß lautet: Sport beginnt im Kopf und es ist nie zu spät (wieder) damit anzufangen.