Ich bin iM EINsatz: Für das leibliche Wohl der Truppe
Ich bin iM EINsatz: Für das leibliche Wohl der Truppe
- Datum:
- Ort:
- Rukla
- Lesedauer:
- 3 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Stabsunteroffizier Alexander R. und bei EFP als Truppführer der Feldküche eingesetzt. Darüber hinaus arbeite ich während meiner Zeit in Litauen auch in der Einsatzkantine.
2014 bin ich als Wiedereinsteller bei der Marine eingetreten. Dort war ich als Smut eingesetzt, das ist der Koch an Bord eines Schiffes. Im Mai 2015 bin ich nach Nordholz auf den Fliegerhorst gewechselt und zuletzt im Mai 2016 nach Rotenburg in Niedersachsen zu der 1. Kompanie des Jägerbataillons 91. Hier leiste ich als Feldkoch und Truppführer in der Verpflegungsgruppe meinen Dienst und bin zusätzlich im Team des Offizierheimpersonals tätig. Ich fühle mich dort sehr wohl.
Als Verpflegungsgruppenführer habe ich auch an mehreren NATONorth Atlantic Treaty Organization-Übungen teilgenommen, zuletzt 2018 bei Trident Juncture in Norwegen. In Litauen bin ich zum ersten Mal über mehrere Monate in einem Auslandseinsatz.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Zusammen mit meinen Kameradinnen und Kameraden der Verpflegungsgruppe kümmere ich mich um das leibliche Wohl unserer Soldatinnen und Soldaten, denn die Moral steigt und fällt mit dem Essen. Wir verfügen für unsere Aufgabe über mehrere Fahrzeuge, beispielsweise über einen 5-Tonner, sowie über unsere kleine fahrbare Feldküche. Die Truppe bezeichnet diese ganz gern als „Gulaschkanone“.
Wir sind dazu ausgebildet, die Truppe im Feldeinsatz rundum mit allen notwendigen Mahlzeiten zu versorgen und zu bekochen. In unserer Einsatzkantine in der Kaserne in Rukla geben wir uns trotz der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Einschränkungen große Mühe, der Truppe mit unserer Einsatzkantine eine Abwechslung zum Essen in der Truppenküche zu ermöglichen. Wir haben eine kleine Speisekarte mit Pizza, Currywurst, Pommes, frischem Salat und ein wöchentlich wechselndes Gericht. Am Samstag gibt es meistens einen Spezialtag, dort werden zum Beispiel Burger, Chicken Wings oder Schnitzel serviert.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Uns macht es stolz, wenn wir mit der Feldküche im Gelände stehen und unsere Kameradinnen und Kameraden mit allem, was sie benötigen, verpflegen können. Die glücklichen und zufriedenen Gesichter zu sehen ist letztlich der schönste Dank, den man für seine Arbeit bekommen kann. Und genau wie in einem Haus, in dem die Küche oft der Mittelpunkt ist, kommen auch hier im Gelände alle zusammen: Unsere Feldküche ist immer ein Anziehungspunkt für jede und jeden. Bei uns gibt es immer ein Feuer, frisch zubereitetes Essen sowie alkoholfreie Getränke und meistens auch einige Neuigkeiten zu erzählen.
Das vermisse ich hier am meisten.
Als noch Schnee lag, hätte ich am liebsten mit meinen beiden Kindern im Schnee gespielt. Jetzt, wo das Wetter besser wird, vermisse ich die Motorradtouren zusammen mit meiner Frau und meinen Freunden und das gemeinschaftliche Grillen sowie das Zusammensein mit meiner Familie. Die Heimat vermisse ich natürlich auch: die Strände sowie die Wälder in Kühlungsborn, da ich da gern mit meiner Familie am Strand oder in den Wäldern spazieren gehe.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Während des Einsatzes geben wir von der Verpflegungsgruppe weiterhin unser Bestes. Mein persönlicher Wunsch ist es, als Stabsunteroffizier Berufssoldat zu werden. Ich fühle mich in meiner Einheit gut aufgehoben und bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit. Ich grüße meine Kameradinnen und Kameraden aus dem Jägerbataillon 91: Eichenlaub – Jägergold – Waffenstolz!
Meine Frau und meine beiden Kinder grüße ich auch. Ich bin stolz auf euch!