Ich bin iM EINsatz: Als Elektroniker auf der Air Base

Ich bin iM EINsatz: Als Elektroniker auf der Air Base

Datum:
Ort:
Irak
Lesedauer:
2 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Porträt eines Soldaten mit Sonnenbrille und Hut

Feldwebel Jan D. befindet sich im Irak in seinem ersten Einsatz

Bundeswehr/Nikolas Barth

Ich bin Feldwebel Jan D., seit 2015 bei der Bundeswehr und ausgebildeter Elektroniker für Geräte und Systeme. Nach der Ausbildung führte mich mein Weg zur Luftwaffe, bei der ich jetzt am Bundeswehrstandort Schönewalde in der Luftwaffenkaserne Flugplatz Holzdorf meinen Dienst versehe. Bei dem Auslandseinsatz im Irak handelt es sich um meinen ersten Einsatz. Dabei bin ich mitverantwortlich für den Betrieb des Radarsystems. Unsere Aufgabe besteht darin, den Luftraum über dem Irak auch für den zivilen Luftverkehr etwas sicherer zu machen.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Soldat prüft den Ölstand an einem Aggregat

Zu den Wartungsarbeiten gehört unter anderem die Kontrolle des Ölstandes

Bundeswehr/Nikolas Barth

Im Speziellen stelle ich gemeinsam mit einem Kameraden sicher, dass das Radar rund um die Uhr und unabhängig von allen anderen Netzen mit Strom versorgt wird. Dieses Radar benötigt immerhin 70 Kilowatt, das entspricht einer Motorleistung von knapp 100 PS, die wir hier als Leistung zur Verfügung stellen. Der dafür benötigte Stromerzeuger besteht aus zwei Motoren, die so groß wie ein Containeraufbau sind und bis zu 240 Kilowatt liefern können. Damit diese Motoren fehlerfrei laufen, achten wir auf die Betriebsstunden und sorgen für die richtige Wartung.


Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Ein Soldat mit einem elektrischen Prüfgerät vor einem Stromerzeuger

Auch die elektrische Seite der Stromerzeuger muss regelmäßig geprüft werden

Bundeswehr/Nikolas Barth

Durch den klimatischen Bedingungen werden die Ölwechsel und Luftfilterwechsel in kürzeren Intervallen durchgeführt. Darüber hinaus bin ich für die elektrische Sicherheit der Anlage verantwortlich. Dabei gelten für uns auch im Einsatz die deutschen Arbeitsschutzvorschriften. Hinzu kommen die landesspezifischen Vorgaben des Irak, die sich wiederum streng an den britischen Vorgaben orientieren. Da hilft dann auch kein ungläubiges Kopfschütteln, der beauftragte zivile Servicedienstleister achtet sehr genau darauf, dass all diese verschiedenen Vorgaben eingehalten werden.  

Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Soldat holt mit einem Hammer aus, im Hintergrund ein Erdwall vor einem Zaun

Jan D. versenkt in der prallen Sonne einen Erdungsspieß im Boden

Bundeswehr/Nikolas Barth

Ehrlich gesagt: Ein Luxusleben brauche ich nicht. Dazu hat sicherlich beigetragen, dass ich sehr sparsam aufgewachsen bin. Aus diesem Grund komme ich mit den bescheidenen Verhältnissen hier auf der Airbase ganz gut zurecht, auch wenn die körperliche Arbeit bei praller Sonne schon etwas anstrengend ist und man schnell merkt, dass der Körper hier an seine Grenzen geraten kann. Aber nach den ersten Tagen habe ich zum Glück festgestellt, dass man sich auch an diese Belastung gewöhnt. Um es auf den Punkt zu bringen: Wir haben hier alles, was man braucht.


Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Der Einsatz ist für mich genau das, was mir Spaß macht: Man kommt rum und sieht etwas von der Welt. Das hätte ich so im zivilen Berufsleben niemals erleben können. Die Kameradschaft ist super und wir sind ein kleines, aber sehr effizientes Team. Auf diese Art und Weise zu arbeiten macht einfach Spaß!

von Jan D.

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