Ich bin iM EINsatz: als Maschinengewehrschütze in der Slowakei
Ich bin iM EINsatz: als Maschinengewehrschütze in der Slowakei
- Datum:
- Ort:
- Lešť
- Lesedauer:
- 3 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Stabsgefreiter Eddie H., 21 Jahre alt und seit 2019 bei der Jägertruppe im deutschen Heer. Begonnen hat meine Bundeswehrzeit in Frankenberg (Sachsen) bei den Panzergrenadieren. Damals war ich 17 Jahre alt und habe mich direkt nach meiner Schulzeit bei der Bundeswehr verpflichtet. Im Anschluss bin ich dann zu meiner heutigen Einheit, zu den Jägern nach Rotenburg an der Wümme gewechselt. In meiner Freizeit spiele ich gerne Basketball und halte mich mit Kraft- und Ausdauersport fit für meinen Dienst.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz
Hier im Einsatz in der Slowakei bin ich in der verstärkten Jägerkompanie der multinationalen Battlegroup im Maschinengewehr-Trupp eingesetzt.
Mein „Buddy“ und ich bilden zusammen den Maschinengewehr MG5 Trupp unserer Gruppe.
Als zweiter Mann im MG-Trupp unterstütze ich den Schützen bei Ladetätigkeiten, Rohrwechsel, Störungen und Zielerfassung. Im Team müssen wir immer perfekt zusammenarbeiten, um im Kampf erfolgreich zu bestehen. Mit unserer Schwerpunktwaffe im Kaliber 7,62 mm können wir Ziele in bis zu 1000 Metern Entfernung wirksam bekämpfen. Unsere Fähigkeit gezielte Feuerstöße bei einer maximalen Frequenz von bis zu 800 Schuss pro Minute abgeben zu können macht uns zu einem extrem wirksamen Mittel auf dem Gefechtsfeld, dass unser Gruppenführer geschickt einzusetzen weiß.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders
Stetiges Trainieren der eigenen Fähigkeiten und das schnelle Erfassen und Bewältigen von neuen Herausforderungen gehören hier zu unserem Alltag. Egal ob bei der internationalen NATONorth Atlantic Treaty Organization Zertifizierung, oder bei deutschen Übungen, als Infanterist gehören die körperliche Leistungsfähigkeit und körperliche Robustheit zu den grundlegenden Anforderungen. Aber auch mentale Stärke ist wichtig, um die jeweilige Aufgabe zu meistern. Wichtig ist es sein Ziel zu verfolgen und niemals aufzugeben. Letztlich gilt auch für den Infanteriezug: Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Ohne uns als Maschinengewehrtrupp fehlt der Gruppe die Schwerpunktwaffe, die im Gefecht den Ausschlag gibt eine Position zu nehmen oder zu halten. Daher ist unser Ausfall unter allen Umständen zu vermeiden. Dies kann im ganz wörtlichen Sinne über Leben und Tod entscheiden.
Das vermisse ich hier am meisten
Am meisten vermisse ich meine Familie und meinen besten Freund. Natürlich kann man heutzutage über das Internet und per Handy in Verbindung bleiben, aber es ist natürlich nicht das Gleiche.
Die gemeinsame persönliche Zeit mit der Familie, oder mit den Freunden kann das Internet nicht ersetzten.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße
Wenn ich wieder zurück in Deutschland bin, möchte ich mich unbedingt weiter fortbilden. In der Vergangenheit habe ich bereits den Lehrgang zum Bedienen der Fernlenkwaffenanlage absolviert. Nun hoffe ich noch auf die Möglichkeit auf einen Dienstführerschein in den Klassen C/CE und G zu bekommen. Damit hätte ich dann die Voraussetzung als Kommandant für den GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer ausgebildet zu werden. Für die Zukunft ist es so natürlich auch mein Ziel, in weiteren Einsätzen der Bundeswehr eingesetzt zu werden.
Grüßen möchte ich meine Familie und meinen besten Freund. Danke, dass ihr mich so toll unterstützt habt. Ich bin froh und glücklich, Euch bald alle wiederzusehen.