Ich bin iM EINsatz: Für die Verbindung in das Einsatzführungskommando

Ich bin iM EINsatz: Für die Verbindung in das Einsatzführungskommando

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Eine Soldatin sitzt vor einem Bildschirm, im Hintergrund ist ein blauer Helm mit UN-Logo und Schrift zu sehen

Natalie G. ist in ihrem ersten Auslandseinsatz für das nationale Meldewesen zuständig

Bundeswehr/Thomas Bierbaum

Ich bin Hauptfeldwebel Natalie G., 37 Jahre alt und war bereits von 2001 bis 2005 als Versorgungsunteroffizier im Versorgungsbataillon der Deutsch-Französischen Brigade eingesetzt. Seit meiner Wiedereinstellung im Jahr 2017 bin ich bei der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim in Baden-Württemberg tätig. Dort koordiniere ich als Abteilungsfeldwebel die Abläufe im Vorzimmer vom Chef des Stabes. Hier in Mali absolviere ich meinen ersten Auslandseinsatz. Ich bin im Stab eingesetzt und für das nationale Meldewesen verantwortlich.


Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Eine deutsche Soldatin kontrolliert eine einheimische Arbeiterin auf verbotene Gegenstände

Einheimische Arbeiterinnen werden vor dem Betreten des Camps von Soldatinnen auf verbotene Gegenstände kontrolliert

Bundeswehr/Thomas Bierbaum

Hier im Einsatz fasse ich unter anderem die täglichen Meldungen aller Bereiche des deutschen Einsatzkontingentes MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali zusammen. Anschließend leite ich diese an das Einsatzführungskommando in Potsdam weiter.

Zudem überwache ich die Meldetermine im Rahmen der täglichen Weisung aus Potsdam.

Zusätzlich unterstütze ich als Soldatin im Wechsel mit meinen anderen Kameradinnen hier im Einsatz ein- bis zweimal pro Monat die Einlasskontrollen in das Camp Castor. Wir kontrollieren sowohl beim Betreten des Camps als auch hinterher. Für diesen Job hat sich die Bezeichnung „Search Girls“ etabliert – und tatsächlich sind wir bei der Personenkontrolle der einheimischen weiblichen Arbeiterinnen auf der Suche nach verbotenen Gegenständen.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Eine Frau in Sportbekleidung tritt mit ihrem Fuß gegen einen Sandsack

Im Einsatz gilt umso mehr: Körperliche Leistungsfähigkeit ist wichtig

Bundeswehr/Thomas Bierbaum

Permanent Meldungen einfordern und verteilen: Das erfordert ein hohes Maß an Präzision und Stressresistenz! Insbesondere die Sofortmeldungen bei besonderen Ereignissen sind fordernd, denn hierbei muss ich besonders schnell reagieren und sollte mir keinen Fehler erlauben.

Meine Nebenfunktion als „Search Girl“ und das Durchsuchen der einheimischen Arbeiterinnen erfordern hingegen andere Qualitäten. An erster Stelle benötige ich viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Letzteres meine ich auch im übertragenen Sinne, denn der Respekt sowie die Achtung der Würde der durchsuchten Person dürfen niemals zu kurz kommen.

Natürlich finde ich auch ab und zu Gelegenheit, mich vom Arbeitsalltag abzulenken und neue Kraft und Motivation zu tanken. Das gelingt mir am besten durch mein Box‑, Kraft- und Ausdauertraining. Neben dem fordernden Fitnessprogramm verbringe ich freie Zeit sehr gern mit meinen Kameradinnen und Kameraden bei gemütlichen Spiele- und Filmabenden.

Das vermisse ich hier am meisten.

Am meisten vermisse ich meine Familie und meine Hunde. So faszinierend die Wüste auch sein mag: Nach fast sieben Monaten in Mali habe ich mich langsam sattgesehen an der Wüstenlandschaft und freue ich mich auf den heimischen Schwarzwald mit seinen grünen Wiesen und Wäldern sowie den Bergen. Hierbei komme ich bei Spaziergängen mit meinem Mann und den Hunden immer wieder auf andere Gedanken. Ich freue mich auch schon sehr darauf, meine Freunde wiederzusehen und mit einem Glas Sekt darauf anzustoßen, dass wir alle wieder zusammen sind.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Eine Steilküste Irlands

Natalie G. freut sich auf ihren Urlaub im wunderschönen Irland

Natalie G.

Für die restliche Zeit des Einsatzes wünsche ich mir, dass wir alle an Körper und Seele gesund bleiben und wieder so nach Hause zurückkehren, wie wir hergekommen sind. Nach meiner Rückkehr ist zunächst gemeinsame Zeit mit meiner Familie fest eingeplant. Auch ein Irland-Urlaub mit Freunden ist in Planung. Ich durfte Irland bereits besuchen und freue mich auf einen weiteren wunderschönen Urlaub auf der grünen Insel.

Ich grüße ganz lieb meine Familie und Freunde und sende natürlich auch viele Grüße an meine Kameradinnen und Kameraden der Brigade in Müllheim.

von Natalie G.

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema