Ich bin iM EINsatz: Alle Infos im Blick

Ich bin iM EINsatz: Alle Infos im Blick

Datum:
Ort:
Masar-i Scharif
Lesedauer:
2 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein deutscher Soldat steht vor zwei Stelen mit einem Wappen darauf

Eigentlich für Mali geplant, versehen Fregattenkapitän Ralf S. und sein Team jetzt bei Resolute Support ihren Dienst

Bundeswehr/André Klimke

Ich bin Fregattenkapitän Ralf S., 43 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. In Deutschland leiste ich meinen Dienst in Bonn.
Dieses Jahr sollte ich eigentlich im Auslandseinsatz in Mali sein. Jedoch wurde aufgrund von COVID-19Coronavirus Disease 2019 und der daraus resultierenden Reduzierung des Kontingents mein Dienstposten umgeplant. So kam es, dass ich nun für sechs Monate in Masar-i Scharif, im Norden Afghanistans, bei der Unterstützungsmission Resolute Support eingesetzt bin.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Drei Soldaten sitzen vor einem Computer, einer steht hinter ihnen und blickt auf die Bildschirme

Durch die Arbeit im Lagezentrum lernt man interkulturelle Kompetenz und ein besseres Verständnis für Land und Kultur

Bundeswehr/André Klimke

Hier im Einsatz bin ich der Chef des Lagezentrums. Hier laufen alle Informationen über die afghanischen Sicherheitskräfte zusammen. Das heißt, mein Team und ich verfolgen in Echtzeit alle laufenden Operationen und Truppenbewegungen der afghanischen Streitkräfte.
Wir beginnen täglich um 04:00 Uhr morgens und arbeiten, wie alle anderen im Auslandseinsatz auch, ohne Wochenende oder Ruhetag. Wir geben dem Kommandeur ein möglichst umfassendes Lagebild über unseren Verantwortungsbereich. Das Team leistet hier wirklich Großartiges. Neben deutschen Kameradinnen und Kameraden, darunter auch Sprachmittler, arbeiten schwedische Soldatinnen und Soldaten an der täglichen Lageerstellung und ihrer Beurteilung.


Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Ein deutscher Soldat mit Ausrüstung, Gewehr und Gehörschutz steht vor einem gepanzerten Fahrzeug

Fregattenkapitän Ralf S. und sein Team erhalten jeden Tag mehr als 300 Meldungen

Bundeswehr/André Klimke

Das Spannende und Besondere an dieser Tätigkeit ist, dass wir sprichwörtlich „in der Lage leben“. Wir erfahren durch täglich mehr als 300 Meldungen, was im Norden Afghanistans geschieht. Das bedeutet aber auch, dass wir mit der Lebensrealität hierzulande und ihren Auswirkungen konfrontiert werden. Der starke Zusammenhalt innerhalb unseres Teams und der Austausch über die gemeldeten Ereignisse helfen jedem Einzelnen dabei, die Informationen besser zu verarbeiten.

Zudem ist der direkte Austausch mit den afghanischen Streitkräften wichtig und wertvoll, weshalb ich mit meinem Sprachmittler auch immer wieder zu unseren afghanischen Kameraden fliege oder fahre. Damit halte ich einerseits den persönlichen Kontakt aufrecht und erhalte andererseits Informationen aus erster Hand.

Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Mann steht auf einem Berg in knöcheltiefem Schnee

Die Berge sind für Fregattenkapitän Ralf S. ein Ausgleich zum Dienstalltag

privat


Hier im Einsatz vermisse ich verständlicherweise meine Frau und meine beiden Töchter, aber auch meine Freunde zu Hause. Ich gehe in meiner Freizeit gern klettern, was mir ebenfalls fehlt. Ansonsten möchte ich an dieser Stelle aber auch betonen, dass hier im Camp sehr viel für das persönliche Wohlbefinden der Kameradinnen und Kameraden getan wird.


Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Vorne sitzt ein schwedischer Soldat am Computer, dahinter zwei deutsche Soldaten, einer steht, der andere sitzt am Computer

Der Tag beginnt für Fregattenkapitän Ralf S. und sein Team schon sehr früh, gegen vier Uhr morgens

Bundeswehr/André Klimke

Meine Pläne für die restliche Dienstzeit sind recht einfach zu beschreiben: Ich möchte meine Aufgabe bestmöglich erfüllen und dem Kommandeur weiterhin ein umfassendes Lagebild bereitstellen. Auf dieser Basis können dann weiterhin die angepassten Entscheidungen getroffen werden.

Mein Gruß richtet sich an mein Team im Lagezentrum: Ich freue mich, mit euch jeden Tag Herausforderungen zu meistern. Vielen Dank für eure Unterstützung! An den schwedischen Kameraden „tack för ditt stöd“ und an meine Sprachmittler ein herzliches „tashakur“. Ich möchte die Gelegenheit hier auch gern nutzen, meine Familie und Freunde zu Hause zu grüßen. Ich freue mich auf unser Wiedersehen!

von Ralf S.

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