Ich bin iM EINsatz: Kraftfahrer und mehr bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon

Ich bin iM EINsatz: Kraftfahrer und mehr bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon

Datum:
Ort:
Limassol
Lesedauer:
2 MIN

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat in einem Auto fährt in das deutsche UNFIL-Camp auf Zypern

Mehrmals passiert Obermaat Joshua B. die Tore des Camp Castle

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Mein Name ist Joshua B., ich bin 30 Jahre alt und komme aus Wilhelmshaven. Seit dem Jahr 2007 leiste ich meinen Dienst in der Bundeswehr und seit Anfang 2014 bin ich bei der Marine. In Deutschland arbeite ich beim Marinestützpunktkommando in Wilhelmshaven in der KfzKraftfahrzeug-Koordination. Dort organisiere ich die Ausbildung von allen Angehörigen der KfzKraftfahrzeug-Gruppe, das fängt beim Planen der Lehrgänge an und hört bei der Sportausbildung auf. Regelmäßig übernehme ich den Shuttle-Service-Dienst im Marinestützpunkt, dabei fahre ich mehrere Stationen ab.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Soldat repariert einen Fahrradreifen in einem Container

Die Soldaten auf Zypern haben auch Fahrräder: Joshua B. kümmert sich darum, dass diese stets einsatzbereit sind

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Hier bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon auf Zypern bin ich als Militärkraftfahrer und Stabsdienstsoldat tätig. Ich gehöre zum Personalbüro und arbeite zusammen mit drei weiteren Soldaten. Zu meinen Aufgaben als Kraftfahrer gehört der Personaltransfer für ankommende und abfliegende Soldatinnen und Soldaten. Zudem kümmere ich mich um die Fahrzeuge in unserem Bereich, zum Beispiel wenn es ans Tanken oder Reinigen geht.

Zu den Tätigkeiten als Stabsdienstsoldat gehört das Vorbereiten von Verabschiedungen. Jede Soldatin und jeder Soldat, der hier seinen UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz beendet, erhält als Erinnerung eine Dankurkunde sowie ein Wappen. Darüber hinaus bin ich für das Betreuungsmaterial zuständig. In unserem Lager, dem Camp Castle, gibt es 14 Fahrräder. Sollte da mal etwas kaputt gehen, kümmere ich mich um die Reparatur.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Ein Soldat betankt einen Pkw an einer Tankstelle

Guter Kunde der Tankstelle: Durch die regelmäßigen Fahrten zum Flughafen muss Joshua B. hier oftmals haltmachen

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Ich habe mich freiwillig für diesen Einsatz gemeldet, da ich neue Herausforderungen gesucht habe. Das Besondere auf Zypern ist für mich, hier eine ganz andere Kultur und Mentalität kennenzulernen. Das macht sich schon im Straßenverkehr bemerkbar. Zum Beispiel gibt es eine große Toleranz gegenüber dem Parken in der zweiten Reihe. Bisher bin ich aber immer sicher ans Ziel gekommen.

Hier auf Zypern herrscht Linksverkehr, was vor allem am Anfang eine große Herausforderung war. Aber man gewöhnt sich an alles. Auch wenn es hier im Stab sehr viele Soldatinnen und Soldaten mit einem höheren Dienstgrad gibt, fühle ich mich dennoch als Mitglied eines hervorragenden Teams und freue mich, meinen Dienst bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon leisten zu können.


Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Soldat arbeitet am Schreibtisch an einem Computer, im Hintergrund hängen viele Zettel an der Wand

Für einen Stabsdienstsoldaten gehört Schreibtischarbeit zu den täglichen Aufgaben

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Ich vermisse meine Familie, die mich von zu Hause aus wunderbar unterstützt. Aber das, worauf ich mich am meisten freue, ist die deutsche Küche und mein Hund Thor, eine Französische Bulldogge.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Ein Soldat prüft den Ölstand an einem Pkw

Auch die Fahrzeugwartung darf nicht zu kurz kommen: Der Ölstand wird regelmäßig überprüft

Bundeswehr/PAO UNIFIL

Für die restliche Zeit hier wünsche ich mir weiterhin diesen wunderbaren Zusammenhalt unter den Kameradinnen und Kameraden. Ich erhoffe mir für meine Zukunft, mich längerfristig an die Marine binden zu können, da die Marine wirklich mein Leben ist, gerne auch als Bootsmann im Transportwesen, am liebsten aber als Fahrlehrer. Liebe Grüße nach Deutschland.

von Joshua B.

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