Bündelfunksystem Tetrapol

Ich bin iM EINsatz: Im Informationstechnikzentrum bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Ich bin iM EINsatz: Im Informationstechnikzentrum bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Oberstabsgefreiter Anja W. ist mitverantwortlich für die Wartung und Pflege der Funkgeräte bei MINUSMA in Mali

Oberstabsgefreiter Anja W. ist mitverantwortlich für die Wartung und Pflege der Funkgeräte bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali

Bundeswehr/Marcus Schaller

Ich bin Oberstabsgefreiter Anja W. und 28 Jahre alt. In Deutschland bin ich als Stabsdienstsoldatin eingesetzt und verrichte meinen Dienst im Kommando Informationstechnik der Bundeswehr. Mein erster Einsatz war vor fünf Jahren bei Counter Daesh in Jordanien. Dort war ich als Betreuungssoldatin in Incirlik eingesetzt.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Zwei Hände halten ein Funkgerät fest, welches auf einem Schreibtisch repariert wird

Die meisten technischen Defekte sind auf das Klima und den Staub zurückzuführen

Bundeswehr/Marcus Schaller

Im MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali-Einsatz in Gao bin ich für das Kommunikationssystem Tetrapol mitverantwortlich. Zu meinen Aufgaben gehört es, Materialausgabelisten zu führen und Material bei Übergaben zu überschreiben sowie kleinere Reparaturen durchzuführen. Auch die Wartung oder der Austausch von defekten Geräten fällt in meinen Aufgabenbereich. Ich konfiguriere Geräte, um sie in den Funkkreis aufzunehmen und weise Soldatinnen und Soldaten in die Funktionsweisen der Tetrapol-Geräte ein.

Unser Trupp besteht aus zwei Administratoren für das System sowie aus mir. Vor dem Einsatz hatte ich in meiner Tätigkeit kaum Berührungspunkte mit dem Handfunkgerät. Doch mittlerweile bin ich sehr begeistert, was dieses System alles leisten kann. Das Arbeiten im Informationstechnikzentrum macht wirklich Spaß, da ich viel Kontakt mit anderen Kontingentangehörigen habe, sowohl national als auch multinational. 

Das ist das erste Mal in meiner Bundeswehrzeit, dass ich so intensiv mit Informationstechnologie zu tun habe. Um mich auf meine Tätigkeit hier im Einsatz vorzubereiten, habe ich mehrere Lehrgänge besucht und mich in meinem Heimatstandort im Selbststudium weitergebildet.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Wir sind der einzige Tetrapoltrupp bei den Bundeswehreinsätzen in der Sahelzone. Aus diesem Grund versorgen wir unsere Kameradinnen und Kameraden in Mali und im Niger mit Material und Handfunkgeräten. Durch das Klima und die Belastung herrscht ein erhöhter Verschleiß an Geräten und Kleinteilen. 

Das Besondere an dieser Arbeit ist, dass jeder jeden kennt – alle wissen, an wen sie sich wenden können, wenn Probleme oder Fragen zu den Geräten aufkommen. Egal ob das in der Einsatzstandortküche beim Essen oder bei einer kurzen Kaffeepause ist. Ich bin immer froh, wenn ich den Nutzerinnen und Nutzern helfen kann, egal bei welchen Herausforderungen. Das ist dieser klassische Servicegedanke. Die meisten Probleme sind schnell behoben, da es sich oftmals um Bedienfehler handelt. 

Eine kleine Anekdote: Ein Kamerad kam zu mir und sagte, dass sein Handfunkgerät defekt sei. Ich schaute mir das Gerät an, schmunzelte, nahm die Tastensperre raus und wie durch ein Wunder ging es wieder. Ihm war es etwas unangenehm, aber wir lachten beide kurz über das Versehen. Ich glaube, das wird ihm nie wieder passieren! 

Das vermisse ich hier am meisten

Ein Fluss an einer Stadt

Anja W. vermisst den Rhein: Das Foto zeigt das Deutsche Eck an Rhein und Mosel.

Privat

Am meisten vermisse ich meine Familie und Freunde. Ich vermisse es, einfach mal rauszugehen und mit meinen Freunden am Wochenende wegzugehen. Ich freue mich sehr darauf, wieder selber zu kochen und einen Spaziergang durch den Wald oder am Rhein entlang zu machen.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Für meine restliche Einsatzzeit wünsche ich mir, dass die Versorgung mit Ersatzteilen aus Deutschland weiterhin reibungslos verläuft, damit wir wie gewohnt weiterarbeiten können. Ich habe hier tolle Menschen, beispielsweise Hanni, kennengelernt und bereits tolle Erfahrungen gesammelt. Ich bin wirklich sehr dankbar, diese Gelegenheit bekommen zu haben. Ich grüße meine Kameradinnen und Kameraden in meiner Einheit. Bis bald!

von Anja W.

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema