Taktische Kommunikation

Ich bin iM EINsatz: Kommandant und Gesprächsführer im Dingo bei eFPenhanced Forward Presence

Ich bin iM EINsatz: Kommandant und Gesprächsführer im Dingo bei eFPenhanced Forward Presence

Datum:
Ort:
Rukla
Lesedauer:
2 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat sitzt mit Kopfhörern in seinem Fahrzeug und überträgt Koordinaten in eine Lagekarte

Feldwebel Christopher R. ist zum zweiten Mal in Litauen im Einsatz. Er ist Truppführer des Tactical-PsyOps-Teams (TPT).

Bundeswehr/Christopher Turczynski

Ich heiße Christopher R., bin 24 Jahre alt und ausgebildeter Feldwebel der Taktischen Direktkommunikation. Meine dienstliche Heimat liegt in Mayen beim Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr. Die ersten sechs Jahre war ich als Stabsunteroffizier bei den Kräften der Taktischen Direktkommunikation, dort habe ich mich dann aber für die Laufbahn der Feldwebel entschieden.
Im Moment befinde ich mich in meinem dritten Einsatz. Im Jahr 2018 war ich bereits in Litauen, 2019 in Afghanistan und jetzt ein weiteres Mal hier in Litauen im Einsatz.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Ein Dingo 2 Radfahrzeug mit einem eingebauten Lautsprecher steht am Waldrand

Der Dienstort von Christopher R.: ein ATF Dingo 2 A3.1 in der Version als Lautsprecherträger

Bundeswehr/Christopher Turczynski

Ich bin eingesetzt als Führer eines Tactical-PsyOps-Teams (TPT). Ein Team besteht aus dem Kraftfahrer des Lautsprecher-Dingos, dem Bediener der Waffenanlage (FLWFernbedienbare Leichte Waffenstation) und dem Kommandanten, also mir. Zusammen mit einem weiteren Trupp sind wir hier in Litauen als Kampfunterstützer tätig. Mit unseren fahrzeuggestützten und tragbaren Lautsprechersystemen können wir die kämpfende Truppe auf unterschiedliche Art unterstützen, um eigene Verluste und zivile Opfer möglichst gering zu halten.

Meine Aufgaben als Kommandant sind sehr vielseitig: Ich führe den Trupp und das Fahrzeug, halte Verbindung zu anderen Einheiten auf dem Gefechtsfeld und berate Einheitsführer zum zweckmäßigen Einsatz meines Trupps. Um effektiv in die Operationsplanung eingebunden zu werden, ist unsere Beratungsleistung beim militärischen Führer wichtig. Zudem werden die Kräfte der taktischen Direktkommunikation in der Gesprächsführung eingesetzt. Im Rahmen von Truppenbewegungen werden Sie oftmals angefordert, um die Zivilbevölkerung über den Auftrag der Streitkräfte vor Ort zu informieren, mit ihr zu kommunizieren und auf diese Weise Akzeptanz zu schaffen.  

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Ein Soldat liegt an einem Hang abwärts im hohen Gras und spricht einen Lautsprecheraufruf in ein Mikrofon

Bei Bedarf können die Lautsprecheraufrufe ohne Fahrzeug über das „Manpack“ abgestrahlt werden

Bundeswehr/Christopher Turczynski

Besonders gefällt es mir als Feldwebel, dass ich mehr Verantwortung übernehmen und so den militärischen Auftrag noch zielgerichteter erfüllen kann. Dass ich jetzt endlich auch als Führungsperson in Aktion treten darf, ist natürlich auch eine super Sache! Im Gedächtnis bleibt mir eine 24-stündige Störaktion während der Übung Iron Wolf. Wir haben über unsere Lautsprecher verschiedene Störgeräusche abgespielt, um die feindlichen Aufklärungskräfte zu täuschen. Unvermeidlich waren vereinzelt auch eigene Kräfte indirekt betroffen, die Kameradinnen und Kameraden haben es aber halbwegs mit Humor genommen.

Das vermisse ich hier am meisten

Natürlich vermisse ich meine Freunde und meine Familie. Vor allem sehne ich mich nach meiner Freundin und meinen Katzen, Theo und Tobi. Wir haben uns vor dem Einsatz ein Haus gekauft. Die Vorfreude, ins Eigenheim zu ziehen, ist natürlich groß.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Für den Rest des Einsatzes wünsche ich mir und meiner Gruppe gutes Wetter und dass alle gesund bleiben. Nach dem Einsatz werde ich mit Familie und Freunden das neue Haus renovieren und ausgiebig essen gehen.
Grüße gehen raus an meine Familie, die Jungs und die 5. Einsatzstaffel des Zentrums Operative Kommunikation der Bundeswehr.

von Christopher R.

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