Ich bin iM EINsatz: Als Admin durch die Jahreszeiten

Ich bin iM EINsatz: Als Admin durch die Jahreszeiten

Datum:
Ort:
Kosovo
Lesedauer:
3 MIN

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat steht, mit dem Arm angelehnt, neben einem Fahrzeug. Im Hintergrund steht ein Antennenmast

Kalte Winter, warme Sommer: Bereits seit Mitte Januar ist Oberstabsgefreiter Kai Stefan W. bei KFORKosovo Force im Einsatz

Bundeswehr/PAO KFOR

Ich bin Oberstabsgefreiter Kai Stefan W., 35 Jahre alt und seit 2008 Soldat bei der Bundeswehr. Zu Beginn meiner Dienstzeit leistete ich meinen Dienst in der Deutsch-Französischen Brigade bei Müllheim. Mittlerweile bin ich als Materialbewirtschaftungssoldat in der 4. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 in Stadtallendorf bei Marburg stationiert.
Im Rahmen der Kriegsgräberfürsorge konnte ich schon Auslandserfahrung in Belgien und Frankreich sammeln. Im Jahr 2012 war ich schon einmal im Kosovo-Einsatz. Nun hat es mich wieder hierher verschlagen und ich bin gespannt, was sich in den Jahren hier verändert hat.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Soldat mit Schutzmaske steht vor einer umzäunten Antennenanlage. Er hält einen Notizblock in den Händen

Kai Stefan W. war bereits vor neun Jahren im Kosovoeinsatz für die Bundeswehr

Bundeswehr/PAO KFOR

Hier bei KFORKosovo Force bin ich seit Januar dieses Jahres in der Headquarters Support Group (HSGHubschraubergeschwader) als Admin und Unterstützungssoldat eingesetzt.
Meine Haupttätigkeit besteht aus administrativen Aufgaben für die hier tätigen Ingenieure. Außerdem eskortiere ich den Tanklaster, wenn dieser die Generatoren unserer Antennen mit Betriebsstoff versorgen muss. Es kann auch vorkommen, dass ich zivile Firmen im Camp „Film City“ für außergewöhnliche Arbeiten begleite. So waren wir zum Beispiel kürzlich bei der Wasseraufbereitungsanlage, ohne die es hier kein sauberes Wasser gäbe.
An einigen Tagen verrichte ich meinen Dienst vertretungsweise im Vorzimmer des irischen HSGHubschraubergeschwader-Führers. Dabei plane und organisiere ich zum Beispiel anstehende Meetings und übernehme alle Telefonate sowie das E-Mailaufkommen im Bereich des Vorzimmers. Auch sämtliche Anfragen zu Veranstaltungen unterschiedlichster Art landen dann auf meinem Tisch. Sie leite ich an die zuständigen Personen zur Genehmigung weiter. Außerdem stehe ich dem HSGHubschraubergeschwader-Führer rund um die Uhr als Kraftfahrer zur Verfügung. Im Großen und Ganzen unterstütze ich in der HSGHubschraubergeschwader, wo ich kann.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Ein Soldat steht neben einem Stromgenerator und dessen Kraftstofftank. Er hält einen Notizblock in den Händen.

Oberstabsgefreiter Kai Stefan W. kontrolliert die Stromgeneratoren anhand eines vorgegebenen Prüfschemas

Bundeswehr/PAO KFOR

Meine Tätigkeit ist so besonders, weil ich in einem internationalen Umfeld arbeite und mein Aufgabenbereich ein breites Spektrum umfasst. Ich lerne ständig neue Leute kennen.
Die Menschen hier sind äußerst zuvorkommend. Ich mag auch das gemeinsame Arbeiten mit den anderen Nationen. Meine internationalen Kameradinnen und Kameraden haben mich sehr freundlich aufgenommen, wodurch mir die Arbeit noch mehr Spaß macht. In diesem Einsatz kann ich Erfahrungen für das ganze Leben sammeln.
Außerdem gefällt es mir sehr, meine Kenntnisse in den verschiedensten Situationen einzusetzen und dabei lösungsorientiert zu arbeiten.

Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Soldat sitzt an einem Schreibtisch vor einem Bildschirm. Sein Blick ist auf die Tastatur gerichtet

Der 35-Jährige unterstützt gelegentlich den Kommandeur der Headquarters Support Group im Vorzimmer

Bundeswehr/PAO KFOR

Ich vermisse natürlich meine Familie und Freunde. Die Spaziergänge mit meinem Neffen und die Besuche auf dem Spielplatz fehlen mir sehr. Außerdem freue ich mich schon auf guten Handkäse mit Musik und einem Glas Apfelwein, oder die gute Frankfurter Grüne Soße. Mir fehlen auch die Kinobesuche mit meinen Freunden um den neuesten Blockbuster zu schauen.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Nach meiner Zeit bei der Bundeswehr plane ich, im Justizvollzugsdienst oder dem Zoll anzufangen.
Ich grüße meine Familie und Freunde. Bleibt gesund! Den Kameradinnen und Kameraden, die in der Heimat oder auch in anderen Einsätzen ihren Dienst leisten, wünsche ich alles Gute. Besondere Grüße gehen an die 4. Kompanie des Versorgungsbataillons 7.

von Kai Stefan W.

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