Führungs- und Informationssystem

Ich bin iM EINsatz: ITInformationstechnik-Systembediener im Kompaniegefechtsstand

Ich bin iM EINsatz: ITInformationstechnik-Systembediener im Kompaniegefechtsstand

Datum:
Ort:
Rukla
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Zwei Soldaten stehen sich gegenüber und sprechen miteinander

Hauptgefreiter Johannes W. war Ansprechpartner für seine Kompanie zu allen Fragen im Bereich der ITInformationstechnik

Bundeswehr/Florian Sorge

Ich bin Hauptgefreiter Johannes W. und 21 Jahre alt. Meine militärische Heimat ist die 4. Kompanie des Aufklärungslehrbataillons 3 in Lüneburg. Dort bin ich als ITInformationstechnik-Soldat und Gefechtsstandbediener eingesetzt. Im Juli 2019 bin ich Soldat der Bundeswehr geworden und habe meine militärische Grundausbildung im Panzergrenadierbataillon 401 in Hagenow absolviert. Anschließend habe ich meinen Dienst als Freiwillig Wehrdienstleistender bis zum Mai 2021 bei den Aufklärern geleistet. Die Aufgaben haben mir sehr gut gefallen und so habe ich mich entschieden, als Soldat auf Zeit für vier weitere Jahre bei der Bundeswehr zu bleiben. Bereits 2021 war ich mit meiner Kompanie als Teil der Verstärkungskräfte der 9. und der 10. Rotation in Litauen stationiert.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz

Ein Soldat kurz nach der Schussabgabe mit einer Pistole im Anschlag

Hauptgefreiter Johannes W. beim Schießen mit der Pistole P8

Bundeswehr/Florian Sorge

Ich war ITInformationstechnik-Systembediener im Kompaniegefechtsstand. Ich gehörte gemeinsam mit zwei Feldwebeln, zwei Kraftfahrern und einem weiteren Bediener für Funk und das Führungs- und Informationssystem (FüInfoSys) zum Kompanieführungstrupp. Meine Hauptaufgabe war es, eine reibungslose Funkverbindung zu den uns zur Verfügung stehenden Sensoren aufzubauen und zu halten. Eine sichere Verbindung über Funk und das FüInfoSys ist unerlässlich, da wir nur so einen sicheren Austausch von Aufklärungsergebnissen gewährleisten können. Des Weiteren habe ich unseren Kompaniechef unterstützt, indem ich eingehende Meldungen aufbereitet habe und für meine Kameradinnen und Kameraden stets Ansprechpartner für alle ITInformationstechnik-Fachfragen war.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders

Fünf Soldaten stehen mit ihrem Gewehr in einer Reihe. Hinter ihnen zwei weitere Soldaten

Hauptgefreiter Johannes W. beim Schießtraining mit dem Gewehr G36

Bundeswehr/Florian Sorge

Kein Tag im Einsatz war wie der andere. Daraus habe ich meine Motivation gezogen! Ich bin ein sehr lösungsorientierter Mensch und werde gerne vor knifflige Probleme gestellt, die es zu überwinden gilt. Das und der Umstand, dass die Führung der enhanced Forward Presence Battlegroup keine Aufklärungsergebnisse erhält, wenn bei uns etwas nicht funktioniert, haben mich immer wieder angetrieben. Das Ziel unserer Gruppe war es stets, die Aufklärungsergebnisse unserer Kompanie schnellstmöglich an die übergeordnete Führung weiterzuleiten. Für uns war es ein Erfolg, wenn sich unsere Aufklärungsergebnisse in neuen taktischen Befehlen des Kommandeurs widerspiegelten. Der Erfolg der Soldatinnen und Soldaten der gesamten Battlegroup hängt zu einem großen Teil von den Arbeitsergebnissen der Systembediener ab. Das hat meine Tätigkeit hier zu etwas Besonderem gemacht!

Das vermisse ich hier am meisten

Drei Soldaten stehen zusammen und essen. Ihre Teller stehen auf der Motorhaube eines Geländefahrzeuges

Gutes Essen gehört für Hauptgefreiten Johannes W. zu den Dingen, die er mit seiner Heimat verbindet

Bundeswehr/Florian Sorge

Am meisten habe ich im Einsatz meine Freundin Liza und meine Familie in der Heimat vermisst. Das Fußballspielen am Wochenende mit den Jungs vom Verein oder die Stadionbesuche mit den Kameraden fehlten mir auch sehr. Es gibt für mich Dinge, die sind einfach mit der Heimat verbunden und die hatten wir in Litauen logischerweise nicht. Manchmal war es nur das Essen, das wir gewohnt waren, das fehlte. Oder aber es fehlte uns das eigene Bett, welches bekanntlich immer noch das beste ist.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße

Jetzt wo ich wieder zu Hause bin, möchte ich mit meiner Freundin ausgiebig Urlaub machen und gemeinsam mit ihr den Weg zurück in den Alltag finden. Anschließend geht es bereits in die nächste Einsatzausbildung, da aktuell schon ein weiterer Einsatz für das kommende Jahr geplant ist. Daher ist die gemeinsame Zeit mit Familie und Freunden so wichtig für mich. Da gibt es eine Menge nachzuholen und zu erleben.
Liebe Grüße an meine Freundin Liza, an meinen besten Freund Dome, meine Eltern und die Jungs vom Fußballverein TSV Gudow.

von Johannes  W.

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