Ich bin iM EINsatz: Als ITInformationstechnik-Soldat für die Waffen zuständig
Ich bin iM EINsatz: Als ITInformationstechnik-Soldat für die Waffen zuständig
- Datum:
- Ort:
- Masar-i Scharif
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Stabsgefreiter Ruben M. und 23 Jahre alt. In Deutschland bin ich im Informationstechnikbataillon 293 im schönen Bayern eingesetzt. Das Bataillon 293 sorgt dafür, dass die Soldatinnen und Soldaten in den Auslandseinsätzen mit Informationstechnik versorgt werden. Ich arbeite dort im Bereich der Satellitenkommunikation und bin seit Juli 2016 bei der Bundeswehr. Dies ist mein erster Einsatz.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Hier im Einsatz war ich ursprünglich für die ITInformationstechnik-Abteilung eingeplant, doch aktuell arbeite ich als Materialbewirtschafter bei der Unterstützungs-Kompanie. Zu meinen Hauptaufgaben zählen das Führen der Waffenkammer sowie das Beschaffen von Materialien der Informationstechnik.
Als Verantwortlicher der Waffenkammer bin ich dafür zuständig, die deutschen Kontingentangehörigen in Afghanistan mit Waffen auszustatten und sicherzustellen, dass nur funktionstüchtige Gewehre und Pistolen an die Soldatinnen und Soldaten ausgegeben werden. Zu diesem Zweck arbeite ich eng mit der Waffeninstandsetzung zusammen.
In der ITInformationstechnik-Materialbeschaffung kann ich dank meines Fachwissens unterstützen und beraten.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Meine ganz persönliche Motivation im Einsatz ist das Sammeln von neuen Erfahrungen. Die abwechslungsreiche Arbeit, meine Kameradinnen und Kameraden und natürlich das bestmögliche Erfüllen meines Auftrags machen die Zeit hier in Afghanistan besonders.
Mein spannendstes Erlebnis bisher war der Hubschrauberflug nach Kundus. Der Flug diente einem Austausch von Waffen. Ich habe intakte Waffen für die Kameradinnen und Kameraden mitgeführt und beschädigte Waffen wieder zurück nach Masar-i Scharif genommen, um sie dort der Instandsetzung zu übergeben.
Trotz der tollen Erfahrungen und der Kameradschaft, die ich hier erlebe, war es komisch, das erste Weihnachten ohne Familie und Freunde zu verbringen. Allerdings ist mir bewusst, dass es jeder Soldatin und jedem Soldaten im Einsatz genauso geht. Zum Glück unterstützen wir uns gegenseitig.
Das vermisse ich hier am meisten.
Meine Eltern, meine Geschwister und deren Familien vermisse ich hier am meisten.
Außerdem fehlt mir meine Kirchengemeinde, die ich als ehrenamtlicher Mitarbeiter unterstütze. Auch draußen im Freien und in der Natur Sport treiben zu können vermisse ich sehr. Das Fitnessangebot hier im Camp Marmal ist zwar groß und vielseitig, jedoch würde ich gerne wieder einmal draußen im Park oder im Wald laufen gehen – die Luftverhältnisse in Afghanistan sind leider manchmal so schlecht, dass ich aufs Laufband ausweichen muss.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Ich möchte auf jeden Fall meine Stubenkameraden in Deutschland grüßen und meine Familie.
Für meine Zukunft wünsche ich mir, nach meiner aktiven Dienstzeit bei der Bundeswehr als Reservist dienen und ein duales Studium im Bereich der Elektrotechnik beginnen zu können.
Sportlich verfolge ich das große Ziel, erneut einen Zehnkampf zu bestreiten. Aufgrund mehrerer Verletzungen konnte ich in den letzten Jahren leider an keinem Wettbewerb mehr teilnehmen. Umso fleißiger trainiere ich jetzt darauf hin und bin hoch motiviert!