Ich bin iM EINsatz: Der Pilot des Airbus A400M
Ich bin iM EINsatz: Der Pilot des Airbus A400M
- Datum:
- Ort:
- Al-Asrak
- Lesedauer:
- 2 MIN
Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Oberleutnant Thomas S. und Pilot eines der modernsten Transportflugzeuge der Welt, dem Airbus A400M. In Deutschland ist das Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf seit 2015 meine militärische Heimat. Ich bin Offizier des militärischen Fachdienstes und konnte durch die Laufbahn meinen Traum vom Fliegen verwirklichen. Ich habe schon sehr oft Personal und Material in alle aktuellen Einsatzgebiete der Bundeswehr geflogen – die Stationierung im Einsatz ist für mich jedoch eine absolute Premiere.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Ein essentieller Teil unseres Auftrages hier im Deutschen Einsatzkontingent Counter Daesh / Capacity Building Iraq ist Luftaufklärung und Luftbetankung. Während die Kameraden mit ihren Tornados die Luftaufklärung sicherstellen, fliege ich den A400M als Tanker. Er kann ca. 52 Tonnen Treibstoff mitführen. Diese enorme Menge ermöglicht es uns vier Stunden im Einsatzraum zu operieren und die Aufklärungsflugzeuge bis zu drei Mal aufzutanken. Sollten unsere Dienste als fliegende Tankstelle für längeren Zeitraum benötigt werden oder müssen noch mehr Empfängerflugzeuge in der Luft betankt werden, kann ich mir bei einem andern Tanker in der Luft Nachschub holen.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Mein Team und ich sind die ersten Soldaten, die den A400M im Einsatz von einer Basis fern der Heimat betreiben dürfen. Das ist etwas ganz Besonderes. Vieles von dem, was wir mit dem A400M derzeit machen, geschieht zum allerersten Mal. Dass ich als Pilot einige dieser Stationen, zu denen auch der Tankereinsatz gehört, miterleben und begleiten darf, erfüllt mich mit Stolz, aber auch mit Dankbarkeit.
Das vermisse ich hier am meisten.
Ohne Frage vermisse ich im Einsatz meine Familie am meisten. Die Abwesenheit von meiner Frau und meinen Kindern ist immer eine besondere Herausforderung. Aber das Verständnis meiner Lieben für meinen Beruf und für meinen Traum vom Fliegen erleichtert die Phasen der Trennung.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Ich wünsche meinen Kameraden, auch die der internationalen Koalition, allseits „many happy landings“.