Ich bin iM EINsatz: Notfallsanitäterin – Immer vorne mit dabei!

Ich bin iM EINsatz: Notfallsanitäterin – Immer vorne mit dabei!

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

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Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Eine Soldatin steht vor ihrem gepanzerten Sanitätsfahrzeug

Hauptfeldwebel Sophia E. vor ihrem Sanitätsfahrzeug

Bundeswehr / Robert Habermann

Ich bin Hauptfeldwebel Sophia E. und 33 Jahre alt. Stationiert bin ich in der Karl-Günther-Kaserne in Sondershausen und arbeite dort in der Sanitätsstaffel Einsatz. Seit dem 01. April 2009 bin ich bei der Bundeswehr und ausgebildete Notfallsanitäterin. Dies ist mittlerweile mein dritter Auslandseinsatz. Zweimal war ich bereits in Afghanistan.



Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Zwei Soldatinnen stehen sich gegenüber und besprechen sich

Eine kanadische Sanitäterin mit Hauptfeldwebel E. im Gespräch

Bundeswehr / PAO MINUSMA

Hier im Einsatz gehöre ich zu einem Rettungstrupp. Wir sind drei Soldaten im Team, davon ein Fahrzeugkommandant, ein Fahrer und ich als Notfallsanitäterin. Wir begleiten die Patrouillen im Stadtgebiet von Gao, so dass die Soldaten immer schnell auf einen Notfallsanitäter zurückgreifen können. Doch das mache ich nicht nur vom Fahrzeug aus, sondern marschiere mit den Soldaten auch bei Fußpatrouillen mit. Stets trage ich neben meiner persönlichen Ausrüstung und Bewaffnung auch meinen Rettungsrucksack. Wir gehen auch auf mehrtätige Operationen mit, wenn die Aufklärer oder die Objektschutzkompanie im Umfeld unterwegs sind. Zum Teil fahren wir hier mehrere hundert Kilometer ins Land hinein. Wir als Notfallsanitäter sind mit dabei, damit im Falle eines Falles unverzüglich notfallmedizinische Hilfe erreichbar ist.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Hauptfeldwebel Sophia E. steht mit kompletter Ausrüstung neben einem Sanitätsfahrzeug

Auch die Sanitäter müssen mit Ausrüstung raus

Bundeswehr / PAO MINUSMA

Besonders ist an meiner Tätigkeit vor allem, dass ich bei den Patrouillen sowohl am Tag als auch in der Nacht notfallmedizinisch arbeiten muss. Da sind die Lichtverhältnisse schon eine Herausforderung. Zum Teil arbeiten wir mit Nachtsichtgeräten. Das ist eine echte Gewöhnungs-, aber vor allem eine Übungsfrage. In der Sanitätsstaffel im Camp Castor haben wir einen rotierenden Dienstplan. Damit teilen wir uns die Aufträge sowohl im Lager, als auch außerhalb des Lagers während der Patrouillen ein. Sind wir im Lager als Notfallsanitäter eingesetzt werden wir beispielsweise gerufen, wenn sich ein Soldat an seinem Arbeitsplatz oder beim Sport verletzt. So hatte ich es unter anderem schon mit einigen Schnittverletzungen, einem entzündeten Blinddarm und einem Schlaganfall zu tun. Wir fahren hier auch Patrouillen mit den Kameraden aus Belgien. Mir persönlich macht die Zusammenarbeit mit Soldaten aus anderen Ländern immer Spaß. Es ist interessant zu sehen, wie andere Nationen arbeiten und miteinander umgehen. Da lerne ich viel, kann aber auch einiges von meiner Erfahrung weitergeben.

Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Sanitätsfahrzeug beim Sonnenuntergang in der Wüste

Ein Sanitätsfahrzeug beim Sonnenuntergang in der Wüste

Bundeswehr / Sophia E.

Ich möchte gern mal wieder etwas mehr Privatsphäre genießen, denn im Einsatz sind permanent Menschen auf begrenztem Raum zusammen. Außerdem vermisse ich normalen WLAN-Zugang, der es mir ohne Wartezeiten und ständige Verbindungsprobleme ermöglicht, mit meinen Liebsten zu kommunizieren. Am meisten fehlen mir natürlich meine Familie, meine Freunde und vor allem mein Freund.



Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Ich wünsche mir, dass alle Kameraden, die sich im Einsatz befinden, gesund nach Hause kommen und wir als Notfallsanitäter keine schwerstverletzten Soldaten versorgen müssen. Wenn ich nach Hause komme, freue mich auf unseren Urlaub, einen schönen Cocktail und eine tolle Zeit mit meinen Lieben.

von Sophia E.

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