Ich bin iM EINsatz: Mit Stift, Plan und Schokolade in der Ägäis

Ich bin iM EINsatz: Mit Stift, Plan und Schokolade in der Ägäis

Datum:
Ort:
Mittelmeer
Lesedauer:
3 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie vor Ort genau? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Anna L. steht vor einem Drucker, in der Hand ein Stapel Papiere

Anna L. in der Schreibstube, ihrer zweiten Arbeitsstätte an Bord

Bundeswehr/PAO Ägäis

Moin Moin, mein Name ist Anna L., ich bin 22 Jahre alt und wurde in Georgien geboren. Seit Oktober 2016 bin ich bei der Bundeswehr und verrichte seit Januar 2017 meinen Dienst auf der Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“– als Schreiberin und Kantinenverkäuferin an Bord. Innerhalb meines ersten Einsatzes habe ich bei der Seenotrettung Sophia im Mittelmeer mitgewirkt.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Anna L. steht an einer Tafel und trägt Markierungen ein

Anna L. dokumentiert als Lageplotterrin mitten im Gefechtsdienst die Gefahrenbereiche

Bundeswehr/PAO Ägäis

Was macht eine Schreiberin der Bundeswehr auf hoher See? Zum einen sorge ich dafür, dass jede und jeder an Bord seinen wöchentlichen Dienstplan erhält. Zum anderen arbeite ich die Wacheinteilungen für unsere Besatzung aus.

Aber nicht nur im Hinblick auf die Logistik der Dienstpläne trage ich die Verantwortung für einen reibungslosen Ablauf im Arbeitsalltag: Auch innerhalb der Kantine kümmere ich mich darum, dass alles nach Plan läuft. Dort nehme ich die Bestellungen entgegen. Darüber hinaus bin ich für den Verkauf aller Waren, die wir anbieten, zuständig – vom Shampoo bis zum kalten Getränk.

Damit nicht genug: Neben all diesen Tätigkeiten nehme ich an Gefechtsübungen teil, markiere die Gefahrenbereiche an Bord und übermittle als Sprecherin am Funkgerät alle Vorkommnisse. Dank dieser vielseitigen Aufgaben an Bord und dank des steten Austauschs mit meinen Kameradinnen und Kameraden haben sich im Laufe der Jahre viele wunderbare Erlebnisse ergeben, die meinen Job hier so besonders machen. Als besonders bereichernd empfinde ich dabei den Kontakt mit fremden Ländern und Kulturen.

Eine kleine Oase der Entspannung nach Dienstschluss: die Momente, wenn Kameradinnen und Kameraden sowie Freunde sich in der Messe treffen, um den ereignisreichen Tag in Ruhe Revue passieren zu lassen.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Mehrere Soldatinnen und Soldaten sitzen an einem Tisch und unterhalten sich

Anna L. beim gemütlichen Zusammensitzen mit ihren Kameradinnen und Kameraden in der Mannschaftsmesse

Bundeswehr/PAO Ägäis


Meine ganz persönliche Motivation, neue Länder und Kulturen und vor allem Menschen kennenzulernen, zeichnet meine Verwendung auf See aus. Gerade als Soldatin oder Soldat ist es extrem wichtig, neue Erfahrungen zu sammeln und sich persönlich stetig weiterzuentwickeln. Dafür ist meine Entwicklung das allerbeste Beispiel: Inzwischen trete ich viel selbstbewusster und bestimmter gegenüber anderen Personen auf.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der meine Arbeit hier auszeichnet: die Tatsache, dass meine Arbeit geschätzt wird, was mir auch durch meine Kameradinnen und Kameraden sowie durch meine Vorgesetzen immer wieder gespiegelt wird. Selbst den Seegang, mit dem nicht ganz so gut klarkomme, kann ich in einem so guten Team besser wegstecken! Ich bin stolz auf die Arbeit, die ich hier an Bord der Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ verrichte.


Das vermisse ich hier am meisten.

Am meisten vermisse ich meine Familie und meine Freunde. Aber auch meine kleinen Vierbeiner fehlen mir hier: Ich freue mich auf das Wiedersehen mit meinen Hunden!

Neben all diesen Dingen vermisse ich meine eigenen vier Wände, die Sonntagsspaziergänge am Strand und nicht zuletzt auch ein paar PS an Land in Form meines kleinen Flitzers.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Ein ambitionierter Plan für die restliche Zeit des Einsatzes ist es, mich gesünder zu ernähren. Eine ganz besondere Herausforderung für mich, wenn man bedenkt, dass ich als Kantinenverkäuferin direkt an der Quelle der süßen Versuchung sitze. Allerdings wird mich der beinahe tägliche Sport beim Wachtmeister im Hangar hoffentlich davor bewahren, die kleinen Sünden zu bereuen!

von Anna L.

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