Ich bin iM EINsatz: Kompaniechef bei EUTMEuropean Union Training Mission in Mali
Ich bin iM EINsatz: Kompaniechef bei EUTMEuropean Union Training Mission in Mali
- Datum:
- Ort:
- Koulikoro
- Lesedauer:
- 2 MIN
Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin Hauptmann Stefan S. und Objektschützer bei der Luftwaffe. Zuhause gehöre ich dem Kommando der Streitkräftebasis in Bonn an. Hier in Mali bin ich der Kompaniechef der Unterstützungskompanie im Koulikoro Training Center. Dies ist mein erster Einsatz in Afrika, zuvor war ich bereits in Afghanistan und in der Türkei.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Ich bin quasi das Oberhaupt der Unterstützungskompanie. Hier laufen alle Fäden des deutschen Anteils der Trainingsmission EUTMEuropean Union Training Mission MALI zusammen. Feldpost, Personalwesen, militärische Sicherheit oder Betreuung von Besuchern sind nur einige Schwerpunkte die ohne unsere Kompanie nicht laufen würden. Kurz gesagt: Wir tun all das, damit die Hauptaufgabe - Ausbildung der malischen Soldaten - erfolgreich bewältigt werden kann. Deutschland unterstützt Mali so, dass sie aus eigener Kraft und in eigener Verantwortung einen Beitrag zur regionalen Stabilität leisten können. Unter anderem konnten wir bereits Material wie Schuhe und Rucksäcke übergeben. Wir helfen aber zum Beispiel auch beim Neubau der malischen Truppenküche.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Kompaniechef zu sein ist eine besondere Aufgabe, da ich große Verantwortung für Personal und Material trage. Jeden Tag erwartet mich hier eine andere Herausforderung. Diese nehme ich gerne an. Ob Angehöriger der Artillerie, der Infanterie oder des Stabsdienstes. Meine Kompanie ist ein Querschnitt der Bundeswehr.
Das vermisse ich hier am meisten.
Am meisten fehlen mir meine Frau und meine beiden Söhne. In dem jetzigen Hightech- Zeitalter ist dies dank Skype aber nicht mehr so problematisch. Nichtsdestotrotz freue ich mich, wenn ich meine Liebsten wieder in den Armen habe und den Abend mit ihnen ausklingen lassen kann.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Ich möchte mich bei allen Kameraden des Einsatzkontingentes für die Loyalität und den Zusammenhalt bedanken. Mögen alle bald wieder gesund zuhause sein. Ganz besonders danke ich meiner Frau, die während meiner Abwesenheit die Mammutaufgabe „Familienmanagement“ allein mit Bravour meistert.