Ich bin iM EINsatz: Geht nicht gibt’s nicht – der Spieß in Mali
Ich bin iM EINsatz: Geht nicht gibt’s nicht – der Spieß in Mali
- Datum:
- Ort:
- Koulikoro
- Lesedauer:
- 2 MIN
Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.
Ich bin der Hauptfeldwebel Denny S. und jetzt schon seit 20 Jahren Soldat. In der 4. Batterie des Artilleriebataillons 295 in Stetten am kalten Markt bin ich der Batterietruppführer. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Dies ist nun mein vierter Einsatz, nach Afghanistan war ich bereits zweimal hier in Mali.
Das ist meine Aufgabe im Einsatz.
Hier bei der europäischen Trainingsmission in Mali habe ich zwei Funktionen. Zum einen bin ich als Marketenderfeldwebel für die Versorgung der Soldaten mit Dingen des alltäglichen Bedarfs verantwortlich. Zum anderen bin ich der Kompaniefeldwebel. Ich betreue also alle Soldaten des Kontingentes und unterstütze natürlich vor allem die deutschen Trainer. Nebenbei bereite ich Dienstaufsichten und Besuche im Kontingent vor und betreue bei besonderen Veranstaltungen Soldaten aller Nationen.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders.
Auch wenn ich Familienvater bin, war es mein ausdrücklicher Wunsch, über den Zeitraum Weihnachten und Silvester hier Dienst zu leisten. Das ist der Zeitraum im Jahr, bei der meiner Meinung nach eine gute Betreuung am wichtigsten ist. Das sehe ich als meine Verantwortung an als Kompaniefeldwebel hier im Einsatz. Außergewöhnlich ist es außerdem, mit den Spießen aller Nationen zusammenzuarbeiten, das ist spannend und macht täglich Spaß. Sich um meine Soldaten zu kümmern ist mir wichtig, Betreuung schafft Zusammenhalt.
Das vermisse ich hier am meisten.
Natürlich vermisse ich meine Familie, meine Frau und meine Kinder, sehr. Dazu fehlt es mir einfach, mit meinem Labrador ausgedehnte Spaziergänge machen zu können. Die Enge des Camps schränkt da doch sehr ein, das merkt man auch gerade beim Sport. Ich freue mich schon sehr, durch die freie Natur zu joggen.
Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.
Mein langfristiger Traum ist es, auch Zuhause Spieß zu werden, daran werde ich auch weiterhin arbeiten. Die im Einsatz gewonnenen Erfahrungen sind da sicher sehr hilfreich. Grüße gehen in die Heimat an meine Familie. Außerdem natürlich an alle meine Kameraden in Stetten am kalten Markt und an alle, die ich in den Einsätzen kennen und schätzen gelernt habe.