Ich bin iM EINsatz: Für das Material der Feldjäger

Ich bin iM EINsatz: Für das Material der Feldjäger

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
2 MIN

Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Eine Soldatin hebt ein Gewehr G36 aus der Gewehrhalterung

Für Oberfeldwebel Stefanie S. ist ihr erster Auslandseinsatz in Mali eine tolle Erfahrung

Bundeswehr/Elisabeth Rabe

Ich heiße Stefanie S., bin 34 Jahre alt und in Sachsen geboren. Ich bin seit 2012 bei der Bundeswehr und mittlerweile „fast“ heimatnah in Berlin stationiert. Als Materialbewirtschafterin leiste ich meinen Dienst im Feldjägerregiment 1. Diesen Dienstposten nehme ich derzeit auch in Mali wahr. Die MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali-Mission ist der erste Auslandseinsatz für mich.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Eine Soldatin hebt eine Munitionskiste an

Die Munition wird in speziellen Containern gelagert

Bundeswehr/Elisabeth Rabe

Als Materialbewirtschafterin bin ich für das gesamte Material der Feldjäger in Gao verantwortlich. Dazu zählen beispielsweise Waffen, Munition, Fahrzeuge und Funkgeräte. Die Feldjägereinsatzkompanie des Deutschen Einsatzkontingents MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali besitzt neben den Standardwaffen Gewehr G36 und Pistole P8 zusätzlich Waffen, wie beispielsweise Maschinenpistolen MP7, Granatpistolen und Gewehre G27.

Es kommt schon eine nicht geringe Menge Waffen zusammen, die regelmäßig geprüft und gegebenenfalls instandgesetzt werden muss. Dabei arbeite ich eng mit dem Schirrmeister zusammen. Darüber hinaus bin ich auch für die Munition zuständig, die ich regelmäßig auf Vollzähligkeit und Beschädigung kontrolliere. Jeder Materialverantwortliche der Feldjäger überprüft regelmäßig sein gesamtes Material auf Vollständigkeit. Sollten dabei Unstimmigkeiten auftreten, leitet der Soldat in Zusammenarbeit mit mir eine Schadensbearbeitung ein. Dazu zählt schlussendlich auch die Neubeschaffung von Material, denn ohne Material im einwandfreien Zustand können meine Kameradinnen und Kameraden ihre zahlreichen Aufträge nicht erfüllen.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Hier in Mali bin ich auch für die Einsatzfahrzeuge der Feldjägereinsatzkompanie zuständig. Dazu zählen Führungs- und Funktionsfahrzeuge vom Typ Eagle V und Patrouillenfahrzeuge vom Typ Enok. Die Herausforderungen zu Beginn meines Einsatzes waren zahlreiche Neuheiten beim Material und dessen Bewirtschaftung. Als einzige Materialbewirtschafterin der Militärpolizei in Gao musste ich mich erst einmal an meine Arbeitsmittel „ran tasten und gewöhnen“.

Das vermisse ich hier am meisten.

Eine kleine Affen-Figur sitzt auf einer Handfläche

Der Affe begleitet Stefanie seit Jahren auf ihren Reisen

Privat

Am meisten vermisse ich meine Familie zu Hause. An zweiter Stelle muss ich gestehen, fehlt mir meine Lieblingssüßigkeit: Nougat einer speziellen Marke. Leider kann ich mir „mein Nougat“ per Feldpost nicht zuschicken lassen, da die Temperaturen alles zum Schmelzen bringen würden. Eine andere Sache, die mir noch fehlt, ist mein Glücksbinger, den ich zu Hause vergessen habe. Glücklicherweise ist der aber schon auf dem Postweg zu mir nach Gao unterwegs. Seit Jahren begleitet mich dieser Glücksbringer, der einem besonderen Menschen gilt, auf all meinen Reisen.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

An dieser Stelle möchte ich gerne meine Familie grüßen. Ich grüße auch die 2. Kompanie des Feldjägerregiments 1 aus Berlin. Ein „Hallo“ aus der Ferne, gilt dabei speziell den zwei Jungs aus meiner Abteilung: Sven und Tim. Einen herzlichen Gruß richte ich ebenfalls an Silvio und Anja. Einen ganz besonderen Gruß möchte ich abschließend noch nach Niamey zu Oberfeldwebel Martin K. schicken.

von Stefanie S.

Mehr zum Thema