Ich bin iM EINsatz: Ein Infanterist in Afrika

Ich bin iM EINsatz: Ein Infanterist in Afrika

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Von Afrika bis zum Kosovo, auf zwei Weltmeeren und in Afghanistan: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten unsere Soldaten täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Mein Einsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat mit Waffe im Portrait

Für den 47-Jährigen ist es bereits der vierte Einsatz

Bundeswehr / Simon Hofmann

Ich bin Stabsfeldwebel Thomas O. und 47 Jahre alt. In Stetten am kalten Markt bin ich stellvertretender Zugführer in der dritten Kompanie des Artilleriebataillons 295. Seit 1993 bin ich Soldat und habe bis heute vier Einsätze absolviert, zweimal davon war ich in Afghanistan.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Soldat deutet mit einem Zeigestock auf einen Punkt im Sand. Malische Soldaten stehen im Halbkreis vor dem Ausbilder.

Einfallsreichtum ist gefragt. Thomas O. hat einen begehbaren Sandkasten gebaut, so kann er taktische Abläufe bildlich darstellen

Bundeswehr / PAO EUTM Mali

Ich bin einer von acht deutschen Trainern hier in Mali und im Kern für alle infanteristischen Aufgaben zuständig. Dazu zählen aber auch Logistik, Kraftfahrausbildung, Flughafensicherung und die Ausbildung der malischen Kompaniechefs. Für die Taktik-Ausbildung haben wir einen begehbaren Sandkasten gebaut, um das richtige Verhalten in bestimmten Situationen bildlich darstellen zu können. Ich unterstütze die Kursleitenden also grundsätzlich in allen Fragen und Planungen, meine Einsatzerfahrung kann ich hier besonders gut einbringen.


Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Der Ausbilder erklärt den Umgang mit der Waffe

Vom Einfachen zum Schweren. Am Anfang der Schießausbildung wird noch mit Softairwaffen trainiert, dann geht’s zum scharfen Schuss

Bundeswehr / Simon Hofmann

Wir arbeiten immer eng mit anderen Nationen zusammen, bei verschiedenen Führungsstilen und Arbeitsweisen ist das immer spannend und macht auch meistens Spaß. Aber gerade das Ausbilden macht mir am meisten Freude, vor allem dann, wenn man am Abend einen Erfolg erkennen kann und man von den malischen Soldaten ein Lob für die gute Ausbildung bekommt. Besonders in der Schießausbildung haben sie einen großen Fortschritt gemacht. Am Anfang der Ausbildung stand da noch ein Treffer bei zehn Schuss – am Ende waren es sieben bis zehn.


Das vermisse ich hier am meisten.

Ein Soldat deutet mit einem Stock auf eine Tafel und erklärt den anderen Soldaten etwas

Thomas O. bringt taktisches Wissen und Einsatzerfahrung mit, hier überzeugt sich der stellvertretende Inspekteur der Streitkräftebasis persönlich davon

Bundeswehr / Thomas O.

Das tägliche Videotelefonat mit der Familie zu Hause macht es zwar etwas erträglicher, trotzdem vermisse ich meine Frau sehr. Aber auch das europäische Klima fehlt mir, denn wenn man jeden Tag im Schnitt Temperaturen von 35 Grad im Schatten hat, freut man sich auf ein paar kühlere Tage.




Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Für die nächsten Wochen freue ich mich noch auf einige spannende Trainings hier in Mali. Nach der Zeit in Afrika möchte ich erst mal einfach nur für meine Frau da sein. Denn auch für sie war es ein Einsatz mit Entbehrungen. Ich grüße hier noch meine Kameraden von der 3. Batterie – und hier vor allem meinen III. Zug und natürlich meine Frau.


von Thomas O.

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema